Arbeitsplatz Kita empirisch untersucht
WiFF veröffentlicht Analysen zum Fachkräftebarometer Frühe Bildung
Der Ausbau der Betreuungsplätze hat zu einer Personalexpansion geführt. Mehr als 520.000 pädagogische Fachkräfte und Leitungen arbeiteten 2014 in deutschen Kitas. Ein Ende des Booms ist nicht abzusehen: 42% der Eltern von Kindern im Alter von null bis drei Jahren wünschen sich laut einer Befragung des Deutschen Jugendinstituts einen Betreuungsplatz. Aktuell liegt die Betreuungsquote in dieser Altersgruppe bei knapp 33%. Politik und Träger stehen vor der Herausforderung, das Personal langfristig zu halten und die Tätigkeit in der Kindertagesbetreuung attraktiv für Nachwuchskräfte zu gestalten. Für einen Sammelband der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Perspektiven den „Arbeitsplatz Kita" analysiert. Die Aufsätze ergänzen das kürzlich erschienene „Fachkräftebarometer Frühe Bildung 2014", das datenbasiert und umfassend über Personal in der Kindertagesbetreuung informiert.
Wie kann die Entwicklung des Arbeitsmarktes in den amtlichen Datenquellen nachvollzogen werden? Etablieren sich die an Hochschulen ausgebildeten Kindheitspädagoginnen und Kindheitspädagogen im Berufsfeld? Wie werden frühpädagogische Fachkräfte tariflich bezahlt und welche Kritikpunkte ergeben sich daraus aus gewerkschaftlicher Sicht? Wie vereinbaren Erzieherinnen Familie und Beruf? In welche Richtung bewegt sich die Kindertagespflege: Nebenerwerb oder Berufstätigkeit? Reichen die Ausbildungsressourcen, um in den kommenden zehn Jahren den Personalbedarf in den Bundesländern zu decken? Sechs Beiträge spannen einen Bogen von Grundlagen der Arbeitsmarktforschung über Rahmenbedingungen der Beschäftigung bis hin zu regionalen Unterschieden der Personalentwicklung. Die Autorinnen und Autoren stützen sich dabei auf Daten der amtlichen Statistik sowie auf eigene Studien und Forschungsprojekte.
„Arbeitsplatz Kita – Analysen zum Fachkräftebarometer 2014" von Kirsten Hanssen, Anke König, Carola Nürnberg, Thomas Rauschenbach (Hrsg.) kann auf dem WiFF-Webportal kostenfrei bestellt oder als PDF heruntergeladen werden.
Mit Beiträgen von: Manfred Bröring, Bernhard Eibeck, Lorette Göddeke, Kirsten Fuchs-Rechlin, Mariana Grgic, Christopher Papst, Matthias Schilling, Eva Strunz, Christiane Theisen, Ivo Züchner
Über das Fachkräftebarometer Frühe Bildung
Mit dem „Fachkräftebarometer Frühe Bildung 2014" liefert die Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) auf Basis der amtlichen Statistik die erste umfassende Bestandsaufnahme zu Personal, Arbeitsmarkt und Qualifizierung in der Frühen Bildung in Deutschland. Das Fachkräftebarometer dient als Beobachtungs- und Analyseinstrument und soll zukünftig regelmäßig erscheinen. www.fachkraeftebarometer.de
Über WiFF
Die Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) ist ein Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), der Robert Bosch Stiftung und des Deutschen Jugendinstituts e. V. Die drei Partner setzen sich dafür ein, im frühpädagogischen Weiterbildungssystem in Deutschland mehr Transparenz herzustellen, die Qualität der Angebote zu sichern und anschlussfähige Bildungswege zu fördern.
WiFF wird aus Mitteln des BMBF gefördert.
Quelle: Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF)