
Armutsrisiko steigt insbesondere für Familien mit Kindern
Das DIW Berlin hat nach einer Auswertung statistischer Daten festgestellt, dass im Jahr 2008 in Deutschlandfund 14 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsschwelle lebten, das sind ein Drittel mehr als 10 Jahr zuvor. Bei den Familienformen sind es insbesondere die Familien mit mehr als zwei Kindern und die Alleinerziehenden, die betroffen sind. Das DIW hält die Erhöhung der Hartz-IV-Sätze nicht für die beste Antwort auf die Armutsproblematik. Eine Anhebung der Hartz-IV-Sätze kann zwar den akuten Einkommensbedarf der Betroffenen decken, trifft aber nach Auffassung der Wissenschaftler nicht den Kern des Problems. Das gelte auch für die jüngste Anhebung des Kindergelds nach dem Gießkannenprinzip. „Finanzielle Unterstützung allein bekämpft zwar Symptome, kuriert aber nicht die Ursachen von Armut... Investitionen in Betreuungseinrichtungen und in die Verbesserung der Erwerbschancen für Alleinerziehende und Eltern junger Kinder könnten hier effektiver wirken."http://diw.de/de/diw_01.c.100319.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen.html?id=diw_01.c.347505.de