
Bertelsmann-Studie bestätigt Schleswig-Holsteins Kita-Kurs: Qualität weiter steigern – auch Bund ist gefordert
Der heute (28.8.) veröffentlichte Kita-Ländermonitor der Bertelsmann Stiftung zum Thema Kita-Qualität zeigt: Die Qualität der Krippen Schleswig-Holstein – gemessen an der Entwicklung der Personalschlüssel – verbessert sich weiter. Deutlich gestiegen ist auch der Anteil der Kitas, die über Personalressourcen für die Einrichtungsleitung verfügen. Zudem besaßen in Schleswig-Holstein laut Bertelsmann-Stiftung im Vergleich zu den anderen Flächenländern bundesweit die meisten Kitas (29 Prozent, ohne Horte) eine von der Stiftung empfohlene Leitungsausstattung (bundesweit waren es nur 16 Prozent).
Familienminister Dr. Heiner Garg betont: „Die Studie bestätigt unseren Kita-Kurs: Qualität steigern, Eltern und Kommunen entlasten! Bei den weiteren Qualitätsverbesserungen im Zuge der Kitareform steht auch der Bereich Personal im Fokus der Landesregierung und der Partner. Eine gute Relation von Erzieherinnen bzw. Erziehern und Kindern trägt wesentlich zu einer guten Kita-Betreuung bei.“ Schleswig-Holstein stellt bereits im laufenden Jahr (2018) deutlich mehr Landesmittel für den Kitabereich zur Verfügung und steigert diese in den kommenden Jahren weiter: Insgesamt 481 Mio. Euro zusätzliche Mittel bis 2022 im Vergleich zu 2017. Mit diesen Mitteln soll die Qualität weiter verbessert werden sowie Kommunen und Eltern - durch eine Deckelung der Beiträge - entlastet werden. „Dieser Dreiklang sorgt für faire Startchancen für die Jüngsten in Schleswig-Holstein“, so Minister Garg.
Die Bertelsmann-Studie gebe zudem Rückenwind für Schleswig-Holsteins Initiative gegenüber dem Bund für mehr finanzielles Engagement im Kita-Bereich. Auch die Stiftung sieht den Bund in der Pflicht, bei den Finanzzusagen nachzulegen und diese langfristig zu sichern. Minister Garg hatte dazu einen Antrag auf der Jugend- und Familienministerkonferenz eingebracht, der eine deutliche Zustimmung der Länder fand. "Es reicht nicht, hohe Ziele zu formulieren, wenn diese nicht mit den entsprechenden Mitteln hinterlegt sind! Der Bund muss nachbessern, wenn er zu echten Qualitätsverbesserungen in den Kitas beitragen will“, so Garg.
Garg lobt die Kommunen und Träger für die großen Ausbauanstrengungen im Kita- und insbesondere auch im Krippenbereich, die gemeinsam fortgesetzt werden sollen. „Damit legen wir die Basis für ein familienfreundliches Schleswig-Holstein und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Davon profitiert unser Land insgesamt“.
Nach den heute (28.8.) veröffentlichten Zahlen von Statistik Nord besuchten Anfang März 2018 in Schleswig-Holstein 25 648 Kleinkinder im Alter von unter drei Jahren eine Kindertageseinrichtung oder wurden im Rahmen der öffentlich geförderten Kindertagespflege von „Tagesmüttern oder -vätern“ betreut. Das sind sieben Prozent mehr als vor Jahresfrist und 45 Prozent mehr als 2013, so das Statistikamt Nord.
Derzeit arbeitet das Familienministerium in Abstimmung mit Kommunen, Trägern und Landeselternvertretung an einer besseren, verlässlicheren und einheitlicheren Finanzierung des Kita-Systems. Die Reform soll 2020 umgesetzt werden und eine Stärkung der Kita-Qualität, eine Entlastung der Eltern durch die Deckelung der Beiträge sowie eine weitere Entlastung der Kommunen beinhalten.
Quelle: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren des Landes Schleswig-Holstein