mehrere Kinder

Bessere frühkindliche Bildung in Kitas gelingt nur mit zusätzlichen zeitlichen Ressourcen und unter Einbeziehung der Kita-Praxis

01.01.2024 Kommentare (1)

Der Kita-Fachkräfteverband RLP fordert das Bildungsministerium auf, mit der Kita-Praxis gemeinsam zu erarbeiten, wie bessere frühkindliche Bildung gelingt. Die Kitas brauchen keine weiteren Programme und Maßnahmen, die unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht oder nur sehr eingeschränkt umsetzbar sind. Kita-Fachkräfte brauchen zusätzliche zeitliche Ressourcen und praxistaugliche Konzepte, um ihrem Bildungsauftrag gerecht zu werden. 

Am 1.1. 2024 nahm Ministerin gegenüber der Deutschen Presseagentur in Mainz zu notwendigen Verbesserungen in der frühkindlichen Bildung Stellung, damit Kinder mit guten Voraussetzungen in die Schule kommen. Die Pressemitteilung wurde von verschiedenen Medien aufgegriffen zum Beispiel hier: https://live.vodafone.de/regional/rheinlandpfalz_saarland/ministerin-hubig-uebergang-von-kita-zur-schule-verbessern/12434016?fbclid=IwAR23MeI_vB2-UNsMvRJpw5SmaSFBuinb3MjVLiuSyg6c89orZ3h4NbSLaxY

Der Kita-Fachkräfteverband RLP stimmt der Ministerin zu, dass 

  • der Entwicklungsstand von Kita-Kindern wesentlich heterogener ist, als das früher der Fall war.
  • es eine viel größere Spreizung als früher gibt, was Kitas und Schulen sehr beansprucht.
  • die Zusammenarbeit der Länder im Bildungsbereich effektiver werden muss.
  • die Kitas und Erzieher*innen stärker unterstützt werden müssen. 

Gute Frühkindliche Bildung ist untrennbar mit Zuwendung und intensiver Beziehung zu den Kindern verbunden. Förderung in den ersten sechs Lebensjahren braucht vor allem Zeit und Raum. 

Der Kita-Fachkräfteverband RLP fordert, dass 

  • Bund, Land und Kommunen sich über die Bereitstellung zusätzlicher Mittel einigen, damit der Schwerpunkt des Kita-Alltags nicht mehr auf der Gewährleistung von satt, sauber und sicher liegt, sondern frühkindliche Bildung zum Mittelpunkt der Kita-Arbeit wird.
  • das Ministerium mit der Kita-Praxis gemeinsam erarbeitet, wie bessere frühkindliche Bildung in Kitas gelingen kann, anstatt Programme und Maßnahmen zu entwickeln, die unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht oder nur sehr eingeschränkt umsetzbar sind.

Quelle: Kita-Fachkräfteverband RLP


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Kommentare (1)

Angelika Mauel 02 Januar 2024, 15:56

Es regt sich eine Menge in den Köpfen, jetzt, wo noch nicht einmal vereinbarte Öffnungszeiten in Kitas verlässlich eingehalten werden können! Personalmangel und ein auch durch ihn bedingter hoher Krankenstand lassen es nicht zu, Kinder verlässlich zu beaufsichtigen. Immer mehr Teams scheuen sich nicht, die Notbremse zu ziehen. Eltern werden gebeten Kinder früher abzuholen. Oder es werden Öffnungszeiten verkürzt oder gar Gruppen oder Einrichtungen geschlossen. In den nächsten Jahren könnte es noch schlimmer werden. Vor allem für die Kleinsten, die darauf angewiesen sind, regelmäßig vertraute Gesichter sehen zu können.

Ergänzend zu dem Schreiben des Kitafachkräfteverbandes aus Rheinland-Pfalz (Danke!) möchte ich auf einen ebenfalls lesenswerten offenen Brief an die Verbände der Kinder- und Jugendärzte hinweisen, den der Verband Familienarbeit e.V. Ende Dezember herausgegeben hat. https://familienarbeit-heute.de/offener-brief-an-die-verbaende-der-kinder-und-jugendaerzte

Schon seit Jahren frage ich mich, wie lange der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für die Jüngsten noch Bestand haben kann, obwohl die Grundbedürfnisse von Kleinkindern so oft in Krippen und Kitas nicht erfüllt werden können.

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