Kind beim Lesen von Bilderbüchern

Blick in die Fachzeitschriften Februar 2011

Hilde von Balluseck

21.02.2011 Kommentare (0)

Uns liegen vor TPS, Heft 1/2011, klein & groß, Heft 02-03/2011 (mit Beiheft Elternmagazin), Betrifft Kinder Hefte 11-12/10 und 01/2011 (mit Beiheft Unterwegs in Pädagogien).

TPS widmet sich dem Thema „Inklusion statt Integration!?“ Willehad Lanwer weist in seinem Leitartikel „Drinnen oder draußen? Anmerkungen zur Diskussion um Integration und Inklusion“ auf die eigentliche Bedeutungsgleichheit der Begriffe hin, die aber geklärt werden müssen, um nicht doch neue Aussonderungsprozesse zu generieren. Michaela Auer beschreibt, wie inklusive Pädagogik in einem evangelischen Kindergarten praktiziert wird. Ursel Heinze leistet eine historisch fundierte Begriffsklärung, quasi eine Antwort auf Willehad Lanwer, die wir übernommen haben. Wer wissen will, warum wir gerade in Deutschland mit den genannten Begriffen Probleme haben, tut gut daran, diesen Artikel zu lesen. Adriano Comparetti, einem Wegbereiter der Inklusionspädagogik – ohne dass sie als solche benannt wurde - sind zwei Artikel gewidmet. In Hans von Lüpkes klugem Artikel wird auf die psychischen Prozesse aufmerksam gemacht, die unser Verhältnis und Verhalten gegenüber Behinderungen bestimmen. Auch Robert Trippel macht darauf aufmerksam, wie stark die Selbstreflexion der pädagogischen Fachkräfte für das Gelingen von Inklusionsprozessen entscheidend ist. Dass Inklusion auch bei Kindern unter drei Jahren schon praktiziert werden kann und muss, betonen Regina Solbach, Rainer Sträz und Klaudia Weber in ihrem Artikel. Für die Verankerung in Lehre und Weiterbildung geben vier Artikel Hinweise. In einem Interview macht Petra Wagner darüber hinaus deutlich, wie vorurteilsbewusste Erziehung und Bildung als durchgängiges Prinzip angewendet wird.

Klein & groß widmet sich dem Thema „Stärken stärken – Ressourcen wahrnehmen, würdigen und fördern“. Armin Krenz, Christine Krause und Freya Pausewang nähern sich dem Thema, was Kinder stärkt (so der Titel des Beitrages von Armin Krenz) in unterschiedlichen Beiträgen. Aber auch die Stärkung des Teams wird betrachtet, diesen Artikel von Sybille Günther haben wir übernommen. Im Praxis-Teil wird auf die 0-3Jährigen in zwei Artikeln eingegangen, aber auch auf das Spielen mit Sand, mit Zeitungspapier und auf Sport. Im Panorama gibt es einen Artikel über Kindheit in Ecuador und einen über Erlebnispädagogik in der Landwirtschaft. Schlielich beschreibt Judith Barth, wie Fortbildung als Anspruch und als Pflicht in der Kita aufgefasst werden kann.

Klein & groß weist darüber hinaus auf ein neues Elternmagazin hin, das soeben mit der ersten Nummer als Beilage zur Zeitschrift erschienen ist. Das Elternmagazin erscheint sechsmal im Jahr als Beilage von klein & groß. Damit es auch Eltern in die Hand gegeben werden kann, erhalten AbonnentInnen 10 Exemplare und können weitere für Eltern – allerdings kostenpflichtig – bestellen. Die erste Nummer bringt eine Fülle von Anregungen für die Eltern, teilweise auch für die Gespräche von ErzieherInnen mit Eltern – insgesamt eine hilfreiche Unterstützung für die so wichtige Zusammenarbeit mit Eltern.

Betrifft Kinder befasst sich im letzten Heft des alten Jahres zunächst mit dem Projekt School for Life, das Jürgen Zimmer in Thailand für Kinder aus schwierigen Verhältnissen aufgebaut hat. Vieles ist darin beeindruckend, auch die Vielfalt der Religionen, die dort präsent ist. Annette Hautumm berichtet dann über einen Aufenthalt als Professionelle in Den Haag, wo sie im Rahmen eines EU-Programms neue Erfahrungen sammeln konnte. Das Interessante an diesem Artikel ist die Information darüber, dass es EU-Austauschprogramme gibt, die auch älteren Fachkräften die Chance des Lernens eröffnen. Bei dem Kita-Projekt zum Thema Armut stellt sich allerdings die Frage, ob statt einer Konfrontation der Kinder mit Wohnungslosen nicht die Thematisierung der Armut, die Kinder aus ihrem Alltag kennen, sinnvoller gewesen wäre. Weitere Artikel befassen sich mit einem Baustellen-Projekt, mit einer Ausstellung zu Mathematik, mit Gold und Silber als Projektthema und mit Büchern für Kinder.Wir haben aus diesem Heft den Erfahrungsbericht einer Pädagagin übernommen, der Sie darauf aufmerksam machen soll, dass es auch für lange im Beruf Tätige phantastische Weiterbildungsmöglichkeiten gibt - sogar im Ausland.

Als Beilage erscheinen Kolumnen von Michael Fink zu Pädagogien – ein Land, in dem merkwürdige Menschen merkwürdige Dinge tun und sagen, das aber auch Anlass zum Nachdenken und für neue Ideen ist. Die Glossen und teilweise humoristischen Artikel sind in dem „Läster-, Jammer- und Mutmach-Heft“ enthalten, Den Beitrag über Evaluation: Skalen haben wir übernommen.

Im ersten Heft des neuen Jahres befasst sich Betrifft Kinder mit der Umsetzung des Gemeinsamen Orientierungsrahmens für die Bildung in Kindertagesbetreuung und Grundschule (ROrBIKs) in Brandenburg, das im Verbund mit TransKiGs entwickelt wurde. Frauke Hildebrandt und Susanne Scheib berichten darüber. Diesen Beitrag haben wir  übernommen. Der Bericht über das Baustellen-Projekt, begonnen im vorigen Heft, wird weitergeführt. Gerlinde Lill ist mit zwei Artikeln vertreten, einmal sehr kritisch zum Begriff des Abholens, dann auch über Rechte von Kindern im Kontext der Offenen Arbeit. Michael Fink ist ebenfalls mit zwei Beiträgen vertreten. Thorsten Herbst schreibt erneut über Kindliche Einsamkeit, diesmal zu den sozialen Bedingungen, die Einsamkeit hervorbringen können. Wie man auf Kinder eingeht, die Gormitis (das sind Figuren, die als Sammelkarten verfügbar sind) zu einem Bestandteil ihres Lebens gemacht haben, beschreibt Frauke Hildebrandt.

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