Kind beim Lesen von Bilderbüchern

Blick in die Fachzeitschriften Juli 2011

20.07.2011 Kommentare (0)

Der monatlich erscheinende Blick in die Fachzeitschriften gibt einen Überblick über aktuelle Themen und neue Ansätze in der Frühpädagogik. Er umfasst insgesamt 10 Zeitschriften mit monatlicher bis vierteljährlicher Erscheinungsweise, die für die Frühpädagogik relevant sind. Aus allen besprochenen Zeitschriften werden Artikel für www.ErzieherIn.de ausgewählt und hier veröffentlicht.

In unserem Bericht über die neuen Ausgaben der Zeitschriften gehen wir alphabetisch vor. Bei der Auswahl der veröffentlichten Artikel werden Themen ausgewählt, die noch nicht so häufig auf www.ErzieherIn.de vertreten sind. Auf diese Weise erhält das Portal immer wieder „Nachschub“ mit Beiträgen aus allen Bereichen, die dort vertreten sind: Pädagogische Praxis, Einrichtungsleitung, Ausbildung/Studium, Weiterbildung, Forschung, Medien, Berufs- und Kitapolitik.

Die Redaktion dankt allen Verlagen und Redaktionen, die sich zu dieser einmaligen Form der Kooperation und der Information für die monatlich über 30.000 NutzerInnen von ErzieherIn.de bereit erklärt haben und wünscht eine anregende Lektüre.

Betrifft Kinder

Im Leitartikel von Heft 06/07, berichtet Reinhard Kahl über „Das Geheimnis guter Schulen“ und die Preisträger des Deutschen Schulpreises. Partizipation in Kindertageseinrichtungen wird in einem ebenfalls als „Hauptsache“ bezeichneten Artikel thematisiert. Gerlinde Lill kritisiert wieder einen Begriff, diesmal den der Wertschätzung. In ihrem 8. Beitrag zur Offenen Arbeit befasst sich die gleiche Autorin mit offener Arbeit mit behinderten und nicht behinderten Kindern. Diesen Artikel haben wir übernommen. Diverse Projekte aus bzw. in der Praxis werden vorgestellt ebenso wie Bücher für Kinder. Die internationale Orientierung der Zeitschrift zeigt sich dieses Mal in einem Artikel über Bildung in Nepal.

Diskurs Kindheits- und Jugendforschung

Diese Zeitschrift ist neu in unserem Überblick. Die Ausgabe 2/2011 befasst sich mit Sozialer Ungleichheit in Kindheit und Jugend. Die meisten Artikel beziehen sich auf Jugendliche, können aber auch für die Frühpädagogik, in der die Weichen für die Schulkarrieren gestellt werden, Hinweise geben. So der Artikel von Edina Schneider und Mareke Wirrings, der die unterschiedlichen Chancen bei Hauptschulkarrieren analysiert oder der Beitrag von Heinz-Hermann Krüger, Aline Deinert und Maren Zschach über den Einfluss von Peers auf Schulkarrieren. Bedeutsam erscheint mir der Beitrag von Nora Friederike Hoffmann über Jugendkultur und soziale Ungleichheit. Die Autorin verweist darauf, dass die Konzentration mancher WissenschaftlerInnen auf Jugendkulturen sich an der verbleibenden sozialen Ungleichheit vorbeimogelt. Wir haben aus diesem Heft den Beitrag über hochbegabte Grundschulkinder übernommen.

DJI Impulse

Das Heft 3 bringt viele Beiträge zum Thema sexuelle Gewalt gegen Kinder und geht damit über die vom DJI durchgeführte eigene Untersuchung zur Häufigkeit von sexueller Gewalt in Institutionen hinaus. Für jede/n der/die sich über das Thema aktuell informieren will, ist das Heft ein Muss, von daher ist es auch erfreulich, dass man es kostenlos herunterladen kann. Wir haben daraus den Beitrag von Heinz Kindler übernommen, der sich mit Präventionsmöglichkeiten befasst. Kindler hat auch auf der DJI-Tagung ausführlich berichtet und durch seine vielfältigen praktischen Erfahrungen, verbunden mit wissenschaftlicher Analyse, beeindruckt. Die Beiträge zur Tagung finden Sie unter http://dji.de/cgi-bin/projekte/output.php?projekt=479

Frühe Kindheit

Heft 03/11 hat das Thema „Hilfen rund um die Geburt“. Im einführenden Artikel beschreibt Ute Thyen den Beitrag Früher Hilfen zu früher Förderung und Bildung von Kindern. Die Autorin gibt einen knappen und daher umso brauchbareren Überblick über die wissenschaftlichen Grundlagen und die beteiligten Systeme und Ansätze bei Frühen Hilfen. Wer noch nichts darüber weiß, ist mit dem Artikel bestens bedient, daher haben wir ihn übernommen. Reinhold Schone befasst sich kritisch mit der Vermischung von Prävention und Intervention beim Kinderschutz. Mehrere Artikel beschreiben die Möglichkeiten des Einsatzes von Familienhebammen, die für die Prävention eine hohe Bedeutung haben. In einem Interview geht Reinhart Wolff auf die Hilfesysteme ein und fordert eine solidarische Kultur des Aufwachsens.

Kindergarten heute

In Heft 6-7 schreibt zunächst Tim Rohrmann über die „Gender-Brille“ in der Kita. Rohrmann fordert eine geschlechtssensible Pädagogik. Dazu passt der Beitrag von Pamela Jonas, in dem Meinungen von Jungen und Mädchen über das eigene und das andere Geschlecht aufgeführt sind. Für die Praxis werden ein Projekt über die Unterwasserwelt, Spiel- und Bewegungsräume und die Nutzung der Körpersprache für die Spracharbeit dargestellt. Im Dossier Kinder unter drei beschreibt Heide Burg, wie der Gruppenwechsel der Kleinsten begleitet werden kann. Susanne Viernickel fragt, wie der „Weg in die Windelfreiheit“ aussehen kann.

Kindergarten heute – Leitungsheft

Im Heft 3/2011 geht es im Beitrag von Michael Pfreundner zunächst um systemisches Arbeiten in der Kita. Wichtig ist dabei der Verzicht auf Schuldzuweisungen, der Lernprozesse ermöglicht. Jutta Eichhorn entwickelt ein sehr nützliches Schema von Initiativen, Aktionen, Projekten und Bündnissen im Bereich der Frühpädadogik. Auch in diesem Heft (siehe unter Betrifft Kinder) wird Partizipation und Mitsprache von Kindern thematisiert. Des Weiteren wird LeiterInnen von Barbara Schultze und Herbert Fiedler ein Leitfaden für Rahmenbedingungen zur musikalischen Früherziehung an die Hand gegeben. Die Sexualpädagogik in der Kita wird im Hinblick auf die Teamkultur von Christa Wanzeck-Sielert behandelt.

Klein & groß

„Von Bücherwürmern und Leseratten“ ist das Hauptthema in Heft 07/08. Eine Sprachberaterin stellt ihre Arbeit in einer Kita vor. Sie und die anderen Autorinnen, die das Ambiente, das Sprachverhalten der pädagogischen Fachkraft und die Medien (z.B. einen Märchenkreisel) beschreiben, stimmen darin überein, dass die Kinder durch unterschiedliche Interaktionen in den Vorleseprozess einbezogen werden sollten. Dies trifft auch für den Bericht der Stiftung Lesen zu. Wir haben den Projektbericht „Wenn Kinder zu Geschichtensuchern werden...“ übernommen. Auch hier wird die Aktivität der Kinder herausgefordert. Für die Einrichtung einer Kita-Bibliothek gibt Kerstin Hielscher Tipps. Andere Themen des Heftes sind Aspekte der Montessori-Pädagogik in der Krippe, die Errichtung einer Dauerbaustelle im Garten einer Kita, die Anwendung des Kneipp-Konzepts in der Kita, die Einführung von Action Painting und das Thema Ordnung. Erwähnt seien noch die Arbeit am Tonfeld, die erstaunliche Wirkungen für die kindliche Entwicklung haben kann – wenn man sie den Kindern denn nahe bringen kann. Außerdem wird die Arbeit in einer Deutschen Europäischen Schule mit Kindergarten in Singapur dargestellt.

Kleinstkinder in Kita und Tagespflege

Das Fachthema ist Singen und Musizieren mit Kindern unter drei. Sabine Hirler leitet das Thema ein mit einer Erläuterung von Musik als elementarer Bildung. Sie beschreibt die verschiedenen Möglichkeiten, die auch Kleinstkindern schon zur Verfügung stehen und wie Angebote darauf reagieren können. Dass ErzieherInnen oft Hemmungen haben, mit Kindern zu singen und wie sie damit umgehen können, thematisiert der Beitrag von Anosha Bachmann. Im Projektbericht „Knirps und Klang“ wird der Umgang mit Klang und Rhythmus verdeutlicht. In anderen Projektberichten wird die spielerische Entdeckung von Kirschkernen, das Experimentieren mit Schlüsseln und Schlössern und das Bauen mit Verpackungsmaterial dargestellt.

TPS

Heft 5 befasst sich mit Natur-Erleben und Umwelt-Lernen. Das Thema wird von allen Seiten gründlich beleuchtet, wobei auch wissenschaftliche Ergebnisse einbezogen werden. Der Start-Artikel von Matthias May lässt die Kinder selbst zu Worte kommen, die beschreiben, was ihnen ihr Waldkindergarten bedeutet. Dann formulieren Herbert Österreicher und Edeltraud Prokop 10 Thesen zur Freilandpädagogik. Österreicher und Prokop beschreiben auch, wie man Eltern und andere Experten an der Umweltbildung beteiligen kann. Weitere Beiträge behandeln verschiedene Schwerpunkte einer umwelt- und naturorientierten Pädagogik: Da wird die Wildnispädagogik dargestellt, Meerschweinchen als Teil eines pädagogischen Konzepts, die Natur in der Kita und der Wald als umweltpädagogische Lernwerkstatt. Schließlich wird auch die Bedeutung des Naturerlebens für die kindliche Entwicklung und was die Pädagogik dazu beitragen kann beschrieben. Wir haben aus diesem Heft einen der Artikel übernommen, die schräg zum Hauptthema liegen, weil das Thema Väter im Knast ansonsten in der Frühpädagogik nicht erwähnt wird.

Welt des Kindes

Heft 4 geht auf die Belastungen ein, denen ErzieherInnen ausgesetzt sind und gibt Anregungen zu einer verbesserten Arbeitssituation. Zu Beginn steht ein kurzer Abriss der Belastungen und verschiedener Unterstützungsformen von Rainer Strätz. Zwei Leitungskräfte berichten dann in einem Interview mit Gabriele Fässler über die Unterstützung, die die Träger ErzieherInnen geben können. Genauer betrachtet werden dann die Fachberatung (von Angelika Diller) und die pastoral-diakonische Unterstützung. Frank Jansen fordert einen Richtungswechsel im Hinblick auf Unterstützungssyteme. So sollten Fachberatungen verbindlich sein und die Forderung nach einem effizienten Qualitätsmanagement mit einer entsprechenden Unterstützung der ErzieherInnen einhergehen. Andere Artikel befassen sich mit dem Spielen im Freien, einem künstlerischen Projekt in Berlin-Marzahn und der Biografiearbeit. Wir haben aus diesem Heft einen Beitrag mit einer Frage übernommen, die sicher viele ErzieherInnen beschäftigt: Erzieherinnen – Eine Frage des Alters?

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