Blick in die Fachzeitschriften Mai 2015
Inhalt- Keine Angst vor Neuen Medien
- Trennung und Verlust in den ersten Lebensjahren
- Partizipation
- Entscheiden – Bestimmen – Partizipation im Kita-Alltag
- Pophit „Happy" von Pharrell Williams
- Auf Schatzsuche – eine Piratenklanggeschichte
- Bewegung und Entwicklungsförderung
- Kinder in den ersten drei Jahren: Ausbau gelungen – und nun?
- Rahmenbedingungen früher Bildung
Der Blick in die Fachzeitschriften gibt monatlich einen Überblick über aktuelle Themen und neue Ansätze in der Frühpädagogik. Er umfasst insgesamt 14 Zeitschriften mit monatlicher bis vierteljährlicher Erscheinungsweise, die für die Frühpädagogik relevant sind. Aus allen besprochenen Zeitschriften werden Artikel für www.ErzieherIn.de ausgewählt und hier veröffentlicht. Die Redaktion dankt allen Verlagen und Redaktionen, die sich zu dieser einmaligen Form der Kooperation und der Information für die monatlich bis zu 80.000 NutzerInnen von ErzieherIn.de bereit erklärt haben und wünscht eine anregende Lektüre. Im folgenden Überblick wird über die neuen Ausgaben der Zeitschriften Betrifft Kinder, frühe Kindheit, klein & groß, kinderleicht !?; Musik in der Kita, Musik, Spiel und Tanz mit Kindern von 0 bis 6, Praxis der Psychomotorik und Welt des Kindes berichtet.
Keine Angst vor Neuen Medien
Betrifft Kinder erklärt in der Mai-Ausgabe die Neuen Medien zur Hauptsache. Antje Bostelmann meint, dass sie zur Lebenswelt der Kinder einfach dazu gehören. Man dürfe nur die Kinder nicht damit allein lassen, wie man ja auch Kinder im Straßenverkehr begleite. Leitsatz der pädagogischen Bemühungen ist Vom Konsumenten zum Produzenten. Die Pädagogik lehrt Kinder, kompetent, sicher und selbstbewusst damit umzugehen.
Im Werkstattteil macht Antje Bostelmann deutlich, wie ihre medienpädagogische Arbeit mit Vorschulkindern aussieht. Die Kinder wollen etwas mehr über den Löwenzahn erfahren und dazu das Internet befragen. Sie wissen schon, wie es geht: "Du musst Google aufmachen und die Frage da hinschreiben!" Die Kinder entschließen sich, nur das Wort "Löwenzahn" hinzuschreiben und klicken auf "Suchen" usw. Am Ende der kurzen Sequenz steht, dass die gesamte Gruppe weiß, wie die Pflanze Löwenzahn aussieht, wo sie wächst und dass es als gesund gilt, sie zu essen.
Petra Bleckmann vertritt in der Debatte um die Neuen Medien die Position, dass in die Kita kein Bildschirm gehöre: "Medienmündig wird man in den ersten Jahren nicht am Bildschirm, sondern in der unmittelbaren Begegnung mit anderen Menschen und im Erleben der Welt mit allen Sinnen."
Für Juliane Epp ist es ein Anliegen, die medienpädagogische Arbeit in der Kita zu verstärken. Sie ist eine der Initiatorinnen eines medienpädagogischen Stammtisches in Magdeburg. Dabei zeigen sich ErzieherInnen auch untereinander, wie Kinder mit Computern oder Tablets ihre eigene Stimme aufnehmen können. Man kann so z.B. Reime und Zungenbrecher gut üben.
Betrifft Kinder portraitiert in jeder Ausgabe eine pädagogische Fachkraft; diesmal ist es die Kindheitspädagogin Cindy Juranek aus Potsdam. Bernhard Eibeck von der GEW äußert sich zur tariflichen Eingruppierung von KindheitspädagogInnen. Diesen Studienabschluss gibt es erst seit 2011. Die GEW setzt sich dafür ein, dass KindheitspädagogInnen so bezahlt werden wie HochschulabsolventInnen der Sozialen Arbeit.
In einer Serie über Gefühle schreibt Barbara Leitner über Angst. Angst bei Kindern, Angst aber auch, wenn die ErzieherIn Angst hat, beim Team als unfähig zu gelten, weil sie z.B. mit den Beißattacken eines Kindes nicht fertig wird. Das Thema Angst wird von Jochen Hering bei den Kinderbuchempfehlungen vertieft.
Ordnung schaffen ist für die meisten eine eher unangenehme Notwendigkeit. Betrifft Kinder stellt ein entzückendes Ordnungskunstprojekt vor, bei dem die Ordnung Kunstwerke schafft.
Mit der Märchen- und Sagenwelt rund um die Sommersonnenwende beschäftigt sich Änne Buschek.
Lernräume müssen nicht kalt und emotionslos sein. Michael Kobbeloer bringt dem Leser eine humane Bildungsraum-Architektur nahe.
Wichtige Informationen über das Basilikum gibt Herbert Österreicher.
Heinz Stade stellt Friedrich Fröbel vor, den Begründer der Idee des Kindergartens in Deutschland.
Die Glosse von Achim Kniefel rundet das Heft ab. Er nimmt pädagogische "Krankheiten" aufs Korn wie Kindheits-Alzheimer und Verbotulitis.
"Vielfalt als Chance", herausgegeben von Jens Klennert und Marén Wiedekind, ist eine Beilage zu Betrifft Kinder. Das Heft dokumentiert eine Tagung "Vielfalt als Chance - Inklusive pädagogische Konzepte in der Frühpädagogik", die vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration initiiert wurde. Der hessische Sozialminister Stefan Grüttner erklärte im Interview mit Jens Klennert, warum die Erfahrungen von Hessen und Schweden ausgetauscht wurden. Schweden hat eine lange Tradition in der inklusiven Erziehung und in Hessen werden seit vielen Jahren alle Kinder in Regeleinrichtungen betreut.
Gunilla Dahlberg erläutert das skandinavische Konzept, in dem erwartet wird, dass Kitas und Schulen ein Beispiel für Demokratie darstellen und dass die Kinder als aktive Teilnehmer in dieser demokratischen Umgebung involviert sind.
Über schwedische und deutsche Wege zu einer inklusiven Pädagogik schreibt Margareta Malmgren Köller.
Daniela Kobelt Neuhaus, Anni Sandgren und Christiane Lindholm weisen auf einige verblüffende Unterschiede (Schweden/Deutschland) in der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Eltern hin.
Eine Frankfurter interkulturelle Kita (29 Sprachen), das Team des Kinder- und Familienzentrums Fechenheim, wird von Marén Wiedekind interviewt.
Auch inklusive Ansätze in der Forschung in Deutschland und Hessen kommen nicht zu kurz (Sabine Lingenauber und Janina L. von Niebelschütz). Die genannten Autorinnen beschäftigen sich auch mit der Ausbildung einer inklusiven Haltung.
Anna Spindler legt ihr Augenmerk auf die Gestaltung inklusiver Übergänge. Dabei werden Übergänge nicht als Anpassungsleistung des Kindes allein, sondern als Leistung des gesamten Umfeldes des Kindes, der Familie, der Kita und der Schule begriffen.
Christa Kiefele und Ursula Armbruster machen mit Konzepten zur sprachlichen Bildung in Schweden und Hessen vertraut. Die Unterstützung von Mehrsprachigkeit ist gewollt. Es werden von der AG Bücher für Vorleser auch Kinderbücher zum Thema Inklusion vorgestellt, die sich gut in heterogenen Kita- oder Grundschulgruppen einsetzen lassen.
Trennung und Verlust in den ersten Lebensjahren
Die frühe Kindheit widmet sich dem Thema Trennungen. Karin Grossmann und Klaus E. Grossmann schauen aus bindungstheoretischer Perspektive auf Trennung, Tod und Trauer in den ersten Lebensjahren. Wie geht es Kindern, wenn sie eine nahe stehende Bindungsperson verloren haben? Kleine Kinder tragen großes Trennungsleid, wenn sie von den Eltern getrennt sind. Da ihr Zeitverständnis begrenzt ist, erleben sie intensive Trauerreaktionen.
Die Bindung und Trennungsangst beim Übergang von der Familie in die Kita erörtern Fabienne Becker-Stoll und Monika Wertfein. Ein wichtiges Zeichen von Eingewöhnung ist, wenn ein Kind bei der ErzieherIn Trost sucht und findet.
Rahel Dreyer behandelt den Übergang des Kindes in frühe Tagesbetreuung. Sie stellt das Modell zur Eingewöhnung in Krippen von Kuno E. Beller dar, das Berliner und das Münchner Eingewöhnungsmodell. Während der Eingewöhnungszeit sollen die Bezugserzieherinnen keinen Urlaub und keine Fortbildung planen. Eine neu eröffnende Einrichtung kann nicht gleich zu Anfang voll belegt sein. Hierauf sollten sich Kita-Träger und Kommunen einstellen.
Aus tiefenpsychologischer Sicht hat die Krippenbetreuung Risiken, wie Ann Kathrin Scheerer schreibt. Sie erinnert an das Memorandum der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung zum Krippenausbau in Deutschland, in dem es heißt: „Je jünger das Kind, je geringer sein Sprach- und Zeitverständnis, je kürzer die Eingewöhnungszeit in Begleitung der Eltern, je länger der tägliche Aufenthalt in der Krippe, je größer die Krippengruppe, je wechselhafter die Betreuungen, umso ernsthafter ist die mögliche Gefährdung seiner psychischen Gesundheit". Die Frage des Kindesalters beim Krippeneintritt werde in der öffentlichen Diskussion zu selten gestellt. Sie betrachtet die frühe und extensive Krippenbetreuung von Kleinkindern als Kindeswohlgefährdung, „wenn deren existentielle Bindungsbedürfnisse hierbei unzureichend beachtet werden."
Im Jahr 2012 waren rund 143.000 Kinder von der Scheidung ihrer Eltern mit betroffen. Sabine Walper und Alexandra Langmeyer thematisieren die frühe Trennung der Eltern und ihre Auswirkungen auf Kinder in den ersten Lebensjahren. Sie stellen fest, dass den Belastungen durch die Scheidung der Eltern auch Entlastungen gegenüber stehen, wenn fortgesetzte Konflikte vermieden werden können. Die Autorinnen führen typische Trennungsreaktionen bei 0-3 Jahre alten Kindern, 3-6-Jährigen und bei 6-10-Jährigen auf.
Die Gestaltung der Besuchskontakte von Pflegekindern wird von Marion Mögel beleuchtet. Für die Eltern, besonders die Mütter, ist es schwer, wenn ihr Kind nicht bei ihnen aufwachsen kann. Für die Pflegeeltern ist es schwer, ein Kind wieder zurückgeben zu müssen. Eine psychotherapeutische Begleitung, die hilft, den Blick auf die Perspektive des Kindes zu werfen, kann sehr sinnvoll sein.
„Trennungsangst ist untrennbar als Kehrseite mit Bindung verbunden", ist die Aussage von Karin Grossmann und Klaus E. Grossmann im Gespräch mit Jörg Maywald. Sie votieren für Aufklärung der Eltern über das Stresshormon Cortisol, welches bei ungewollten Trennungen freigesetzt wird.
Martin Breibert hat seine Erfahrungen als Sozialpädagoge/Sozialarbeiter in der Kinderwohngruppe des Kinderschutzzentrums Berlin niedergeschrieben. Die Kinder stecken in Loyalitätskonflikten und sagen „Ich will zu Mama und Papa und in der Wohngruppe bleiben."
Die Trauma-Ambulanz für Kinder und Jugendliche an der Berliner Charité wird von Elena Murray und Sibylle Winter vorgestellt. Die Einrichtung ist gedacht für Kinder und Jugendliche, die Opfer oder Zeugen körperlicher und sexueller Gewalt geworden sind.
Christoph K. Meinecke schreibt über das Emmi-Pikler-Haus in Falkensee, eine stationäre Einrichtung der Erziehungshilfe für Kinder von 0-6 Jahre.
Heike Mundzeck, die Autorin und Produzentin des Films „Ein Leben beginnt" hatte die Möglichkeit, ihren Film beim Dokumentarfilm-Festival in Guangzhou (China) einzureichen.
Der Serviceteil enthält aktuelle Meldungen und Termine.
Das Netzwerk zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention -National Coalition Deutschland kämpft für die Rechte von Flüchtlingskindern und stellt Forderungen zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention.
Die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin e.V. möchte erreichen, dass die Impfpflicht für Kinder in Gemeinschaftseinrichtungen endlich umgesetzt wird.
Partizipation
Partizipation – Beteiligung, Mitbestimmung - soll in den Kitas verankert werden, denn die Kinder haben nach Artikel 12 UN-Kinderrechtskonvention und § 8 KJHG ein gesetzlich verbrieftes Recht darauf. Partizipation ist in aller Munde. Winfried Böhm lenkt in kinderleicht!? den Blick auf das pädagogische Grundproblem: „Erziehung bedeutet immer Fremdbestimmung, aber am Ende soll die Selbstbestimmung des Kindes stehen. Wie aber kann das geschehen?" Das Umdenken liegt darin, dass Erziehung nicht als Handeln am Kind begriffen wird, sondern als gemeinsames Miteinanderhandeln von Erzieher und Kind. Winfried Böhm ruft Fröbel in Erinnerung, der schon das erste Lächeln des Babys als Einverständniserklärung mit seiner Mutter gedeutet hat. Partizipation kann schon sehr früh beginnen.
Hans Günter Schwalm betrachtet Partizipation als Haltung. In Partizipationsprojekten und einer Zukunftswerkstatt kann Partizipation strukturell verankert werden. Als Beispiel bringt er die Partizipation bei der Umgestaltung eines Spielgeländes. Ergebnis waren Übelsteilrad, Schwindelrutsche und andere Vergnügungen der Kinderbeteiligung.
Wann geht es mit der Partizipation los? Das Schreien des Säuglings ist die erste Kompetenz der Kommunikation. Beteiligung spielt auch beim Wickeln eine Rolle. Das Kind wird informiert, was jetzt passiert und kann mitmachen, wenn es möchte. So wird das Kind respektiert. Julia Fedder hält für sinnvoll, die Rechte der Kinder in einer Kita-Verfassung schriftlich festzuhalten. Die Kinder lernen so die Grundzüge unserer Demokratie kennen. Grenzen sieht Julia Fedder bei einer offensichtlichen Gefährdung (Sicherheitsfragen wie giftige Pflanzen oder Mitgehen mit Fremden) und bei Überforderung des Kindes.
Heilpädagogin Andrea Steinmann hat sich Gedanken zu entwicklungspädagogischen Grundsätzen gemacht. Sie beschreibt Entwicklung nicht stetig nach oben, „hin zu einem höheren Niveau, sondern in einem Wechselspiel von vor und zurück, von up and down, von Stillstand und Bewegung."
Corinna Weinert beschreibt Patenschaften für Kinder in belasteten Familien- oder Lebenssituationen. Diese werden von der Ehlerding-Stiftung vermittelt.
Am 31. Oktober ist Reformationstag. 1517 hat Luther seine Thesen an die Schlosskirche zu Wittenberg angeschlagen. Andrea Lang, Leiterin des Ev. Luther-Kindergartens in Bad Streben, bringt den Kindern den Reformator näher. Das beginnt schon in der Kinderkrippe. Im Vordergrund steht die Botschaft „Du bist ein geliebtes Kind". Die Luther-Geschichte kann erzählt werden. Die Kinder können mit Tinte und Feder schreiben. Der Luther-Kindergarten arbeitet mit Luther-Keksen, Lutherbonbons, Luther-Luftballons, der Luther-Rose, einem Luther-Puzzle und vielem anderen.
Wolfgang Simon erinnert an die Bedeutung von Luther für die deutsche Sprache und verweist darauf, dass das Wort „Nächstenliebe" eine Schöpfung Luthers ist. Luthers Menschenbild: kein Mensch hat die Sünde jemals hinter sich. Das Reformationsjahr 2017 ist ein Grund zum Feiern.
Tina Birgitta Lauffer hat die kleine Geschichte vom Igel und dem Müsli-Riegel geschrieben.
Im Ratgeber Recht geht es darum, dass Kinder vom Kindergartengelände aus Steine auf Autos schmeißen. Die Gerichte beurteilen einen solchen Fall unterschiedlich. An Ort und Stelle sollten noch keine später bindenden Schadensersatzansprüche anerkannt werden, legt Rechtsanwältin Tanja von Langen nahe.
Entscheiden – Bestimmen – Partizipation im Kita-Alltag
Auch klein & groß hat den Schwerpunkt „Partizipation" und beschäftigt sich mit den Tücken. Bei den ErzieherInnen konkurriert das Ziel „Hohes Maß an Autonomie" eventuell mit einer liebevollen Bevormundung, die auf dem heimlichen Lehrplan steht. Petra Stamer-Brandt erörtert, wie eine Vertiefung des Verständnisses von Beteiligung gelingen kann. Sie bringt ein praktisches Beispiel, bei dem zwei Kinder das Frühstück verschieben möchten, weil sie keinen Hunger haben. Die Erzieherin wirft ein, dass es doch schön ist, wenn alle zusammen am Tisch sitzen. Die Kinder finden die Lösung, dass sie an diesem Tag essen, wie sie wollen und an anderen Tagen alle zusammen.
Können die Kinder bei der Mitbestimmung im Alltag machen, was sie wollen? Bedeutet Partizipation nicht eine Überforderung der Kinder? Daniela Roth-Mestel geht auf diese Fragen ein und zeigt u.a. am Beispiel der Essenssituation, der Wickelsituation und bei der Auswahl der Spielmaterialien Möglichkeiten zur Beteiligung von Kleinkindern auf.
Manuela Malcherczyk ist Kita-Leiterin einer Kneipp-Konsultationskita in Unna. Ihr Team befindet sich auf dem Weg zur Partizipation. Sie liefert einen Erfahrungsbericht.
„Jede Meinung zählt!" Dieser Gedanke ist eine Grundvoraussetzung für Partizipation im Team. Heiko Hansen setzt sich für ein „Teamplay der Talente" ein.
Die AWO-Kindertagesstätte Zwergenland in Neumünster hat den KitaStar 2014 von der element-i Bildungsstiftung erhalten, weil das Konzept dieser Kita zur Partizipationsentwicklung die Fachjury überzeugt hat. Sibylle Münnich hat sich mit der Kitaleiterin Elisabeth Dannenmann und dem Erzieher Carsten Gutschmidt (Multiplikator für Partizipation nach dem Konzept „Die Kinderstube der Demokratie") unterhalten.
Die Krippenerzieherin Tea verbrachte mit ihren Kindern einen Vormittag im Wald. Für Wald- und Wiesenvormittage werden Tipps gegeben.
In der AWO-Kita Zauberwald in Recklinghausen gibt es keine Trennung in „unter 3-Jährige" und „über 3-Jährige". Rita Greine sieht in der altersgemischten Gruppe viele Chancen, dass große Kinder Entwicklungshelfer der jüngeren sind.
Kerstin Hielscher stellt Aktionen für die Kleinsten vor. Für die 0-3-Jährigen hat sie ein Lied nach der Melodie von „Bruder Jakob" parat:
Kleiner Käfer, kleiner Käfer, schläfst du noch?
Schläfst du noch?
Spürst du nicht die Sonne? Spürst du nicht die Sonne?
Wache auf, wache auf.
Alle Kinder liegen im Kreis. Die Erzieherin ist die Sonne und hat dazu ein gelbes Tuch in der Hand. Sie geht um die Kinder herum und singt das Lied. Das Kind, das mit dem Tuch berührt wurde, darf ihr folgen oder auch nur auf seinem Platz sitzen bleiben.
Das Märchen „Ein Königreich für eine Bürste" wird erzählt. Brigitte Richter zeigt ein spektakuläres Theaterspiel mit Bürsten.
In einer Serie wird gezeigt, wie mathematische Bildung in den Kita-Alltag natürlich eingebracht werden kann. Simone Ehnle macht klar, wie es im Sandkasten auch um Mathe gehen kann: z.B. Baggerschaufeln zählen oder gucken, wie viel Sand in welches Förmchen passt. Es geht auch um Matschen, Sieben und Bauen. Stefan Köhler-Holle schreibt über das Gestalten mit Erde und Sand. Sein Tipp: man nehme Sand, der nur 1 % Wasser enthält – denn ein dünner Wasserfilm sorgt für die stärkste Haftwirkung zwischen den Sandkörnern.
Kerstin Hielscher und Sibylle Münnich haben gute Ideen für einen frischen Mai.
Klein & groß präsentiert in jeder Ausgabe, wie die Kitas in einem anderen Land arbeiten. In dieser Ausgabe berichtet Petra Römling-Irek über Marokko und erzählt von einer Kita in Marrakesch.
Die Kita-Kinder kommen vielfach aus unterschiedlichen Kulturkreisen. Kultursensitives Handeln ist gefragt. Dazu gehören Wissen, Verständnis und Neugierde, worüber Birgit Weberling schreibt. Wichtig für die Kinder ist zu wissen, dass ihre kulturelle Herkunft zu ihnen gehört. Für Elterngespräche sollte notfalls ein Dolmetscher hinzu gezogen werden, damit sie ihre Werte, Normen und Erziehungsvorstellungen darlegen können.
In klein & groß gibt es seit Ende 2014 eine Debatte um die Lernfeldkonzeption in der Erzieherinnenausbildung. Brit Albrecht, Holger Küls und Amelie Ruff sehen beim Lernen in Lernfeldern viele positive Aspekte und setzen diese der Streitschrift von H. Küppers, H. Schulz und P. Thiesen entgegen.
Es geht auch um die wichtige Ressource Kreativität. Hierüber ist Sibylle Münnich im Gespräch mit Andreas Paschon, einem Salzburger Erziehungswissenschaftler.
Jede Erzieherin wie auch jeder Erzieher hat eine individuelle Lebensgeschichte, die das professionelle Denken und Handeln beeinflusst. Anja Cantzler thematisiert die Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie. Sie stellt dazu Übungen vor. Dabei geht es um Schatzsuche, nicht um Fehlerfahndung.
Die Kitarechtler thematisieren Feste, zu denen Eltern Kuchen, Salate und dergleichen mitbringen. Eine Kennzeichnungspflicht von Zutaten in mitgebrachten Lebensmitteln gibt es dafür nicht. Man sollte die Eltern aber um nur vollständig durchgegarte Speisen bitten (kein rohes Hack), keine ungekochten Eier (kein Tiramisu), keine Mayonnaise, keine Sahnetorte (nur Kuchen und Torte mit durchgebackener Füllung).
Zwei Literaturseiten runden das Heft ab.
Pophit „Happy" von Pharrell Williams
Bettina Scheer und Elke Gulden fragen in Musik in der Kita „Wann haben Sie zuletzt unter blauem Himmel auf einer blühenden Frühlingswiese getanzt? Wann haben Sie das letzte Mal dem Rhythmus fallender Regentropfen gelauscht? Haben Sie schon einmal laut 'I'm singing In The Rain' unter der Dusche gesungen?"
Es geht um die linguistischen Komptenzen als dem Bereich des Spracherwerbs, der sich mit den formalen Aspekten der Sprache befasst, die in der linken Hirnhälfte verankert sind. Hierüber schreibt Wilma Osuji.
Carola Rustemeier erklärt, wie man die Widerstandskraft der Seele mit Musik und Bewegung stärken kann.
Neue Lieder werden mit Noten und dem Heft beiliegender CD präsentiert:
Wir lernen neue Wörter (Wilma Osuji)
Das Jahreszeitenlied (Elke Gulden, Bettina Scheer)
Meereswellen (Tanja Draxler-Zenz)
Flieg wie ein Schmetterling (Unmada Manfred Kindel)
Große Uhren machen Tick-Tack (Karl Karow)
Die Lieder werden mit Bewegungsaktivitäten, Bastelarbeiten und Entspannungsgeschichten (auch in „Musik in der Kita" abgedruckt) umgesetzt. Das Einstudieren von Tänzen wird erläutert. Auch zum Pophit „Happy" von Pharrel Williams gibt es Tanz-Tipps.
Mit klassischer Musik werden Sommergefühle geweckt, z.B. mit dem Blumenwalzer aus Tschaikowskys „Nussknacker".
Dörte Rehder zeigt, wie man Märchen musikalisch erschließen und mit Kindern erarbeiten kann. So kann man das Märchen von der „Prinzessin auf der Erbse" erzählen und singend nacherzählen zur Melodie der „Vogelhochzeit". Basteltipp ist eine Prinzen- und Prinzessinnenrassel. Dafür bieten sich kleine Dosen oder Plastikflaschen an, die in diesem Fall mit getrockneten Erbsen gefüllt werden.
Als Entspannung für die Kleinsten werden Streichelgeschichten mit Massage empfohlen, aber auch Seifenblasen.
Andrea Rittersberger, Pianistin und Musikpädagogin, zeigt, wie man durch Musik im Krippenalltag frühkindliches Lernen fördern kann. Für das Wickelkind bietet sich das Lied „Alle meine Entchen" an. Dabei genügt häufig der erste Teil des Liedes (Alle meine Entchen..., Alle meine Täubchen..., Alle meine Häschen...) Sie empfiehlt eine Liedauswahl mit leicht verständlichen Texten und einfach spielbaren Instrumenten. In einem weiteren Beitrag berichtet Andrea Rittersberger, wie kulturelle Integration mit Musik gelingen kann. Dafür sollten sprachlich nicht zu schwierige Lieder gewählt werden, die einen deutlichen Bezug zur aktuellen deutschen Sprache aufweisen (Summ, summ, summ; Meine Hände sind verschwunden, Häschen in der Grube, In meinem kleinen Apfel, Wer will fleißige Handwerker sehn, Hopp, hopp, hopp).
Am Stadtrand von Hannover gibt es einen „Kinderwald". Der Kinderliedermacher Unmada Manfred Kindel beschreibt, wie Kinder dort mit viel Wald, Pflanzen, Tieren und Musik aufwachsen. Sein Lied „Flieg wie ein Schmetterling" lässt sich als Kanon singen und man kann nach der Melodie wie ein Schmetterling tanzen.
Auch traditionelle Lieder haben in „Musik in der Kita" einen Platz: Heut ist ein Fest bei den Fröschen im See; Schmetterling, du kleines Ding; Liebe, liebe Sonne. Elke Gulden und Bettina Scheer lassen diese Lieder von den Kindern mit Klangstäben begleiten und geben Hinweise für die Auswahl der Klangstäbe.
Für Kinder ab vier Jahre eignet sich Heidi Leenen's Gute-Laune-Reggae, ihr Heimweh-Blues, Löwen-Jazz und Schnatterenten-Marsch.
Auch das Tanzen ist wichtig, ob nun Kreisspiele zum gesungenen Lied oder Freie Tänze zu Musik von CD (mit und ohne Material), teilgebundene Tänze oder gebundene Tänze, bei denen alle Teile der Musik in einer genau festgelegten Bewegungsabfolge getanzt werden. Wie man Kinder an das Tanzen heranführt, steuert Gabriele Westhoff bei (3-7 Jahre).
Auf Schatzsuche – eine Piratenklanggeschichte
Völlig zu Unrecht wird das Orff-Schulwerk im deutschen Sprachraum kaum noch wahrgenommen. Rainer Kotzian zieht in Musik, Spiel und Tanz mit Kindern von 0-6 die Parallelen zur Pop-Musik.
Von Anne Beyer stammt das Lied „Hallo", das sich durch einfache Textverarbeitung perfekt an unterschiedliche Anlässe anpassen lässt.
Die Piraten-Klanggeschichte „Auf Schatzsuche" mit Liedern und Tanz eignet sich für eine Aufführung. Es gibt auch eine Anleitung für einen Piratenkuchen und einen begleitenden Elternbrief (Ulrike Eiring, Katharina E. Volk).
Renate Fischer ermutigt Kinder, zur klassischen Musik zu tanzen. Die Kinder können sich nach Johannes Brahms' Ungarischem Tanz Nr. 5 frei bewegen, einen Tücher-Karussell-Tanz gestalten und eine einfache Instrumentalbegleitung auf die Beine stellen.
Das Sommerthema ist das Reisen, speziell das Zugfahren. Hierzu werden von Michael Forster Lieder (alle Lieder liegen dem Heft auch auf einer CD bei) präsentiert.
In einer ersten Instrumentenkunde werden Instrumente von Sabine Anni Enders spielerisch vorgestellt. Ihr Lied dazu heißt „Zeigt her die Instrumente". Es kann auch mit einem kleinen Kreistanz verbunden werden. Die Spielhaltungen für Querflöte, Geige, Klavier, Blockflöte, Gitarre, Schlagzeug, Cello und Schellentrommel sind abgebildet.
„Hey, Hello, Bonjour, Guten Tag, Welcome" ist ein Begrüßungslied in verschiedenen Sprachen. Shirley Salmon verbindet das interkulturelle Lied mit Bewegung und instumentaler Begleitung.
Der Kinderbuchklassiker „Die kleine Hexe" von Otfried Preußler ist nach wie vor bei Kindern aktuell. Julia Schüly hat daraus ein „Hexenprojekt" gemacht, bei dem gesungen, getanzt und gebastelt wird. Für ein Hexen-Schattenspiel braucht man eine Wäscheleine, ein weißes Tuch und eine Lichtquelle. Für den Besentanz eignet sich der Ungarische Tanz Nr. 6 von Johannes Brahms. Als Hexentrick wird gezeigt, wie man aus Papierservietten und Pfeifenputzern Papierblumen faltet.
Musik ist sehr heilsam und wichtig als Therapie für frühgeborene Kinder und ihre Eltern. Friederike Haslbeck ist Expertin in der Musiktherapie für diese Gruppe. Sie bietet oft Musiktherapie während des Känguruhens an, bei dem das Baby nur mit einer Windel auf die nackte Brust von Mutter oder Vater gelegt wird. Mithilfe der Musik soll die Eltern-Kind-Bindung gefördert werden. Den Eltern gibt Friederike Haslbeck die Wichtigkeit des Singens mit auf den Weg: „Ganz egal, ob man Ihnen früher möglicherweise gesagt hat, Sie könnten nicht singen. Ihre Stimme ist für Ihr Kind die allerschönste!"
Erzählenswertes und Amüsantes aus dem Alltag wird von Franzska Augustin (Elementare Musikpädagogik) vorgetragen und Raquel Gomez Rey, Musikerin und Musiklehrerin, plaudert aus der Trickkiste der Musikvermittlung. Sie erklärt, wie man es macht.
Die Zeitschrift informiert auch über Fortbildungen und Seminare.
Bewegung und Entwicklungsförderung
Durch viele Beiträge in der Praxis der Psychomotorik wird unterstrichen, im frühen Kindesalter den Fokus auf die Bewegung zu legen. "Kinder brauchen Matsch" ist eines der offenen Projekte im Bewegungskindergarten, den Saskia Neuleuf und Simone Zielke vorstellen. Besonderheit der "Kinder in Bewegung"-Kindergärten ist, dass die Gedanken der Psychomotorik Grundlage für das pädagogische Handeln im Alltag sind. Bewegung ist dort ein pädagogisches Prinzip.
Rudolf Lensing-Conrady macht Raumgestaltungsvorschläge für Kindertagesstätten und Horte aus psychomotorischer Sicht. An heutigen Kitas kritisiert er das Überangebot an Möbeln, speziell an Sitzmöbeln. Seine Vision sind mehrdimensionale Bewegungslandschaften. Podeste dienen als Spiel-, Bewegungs- und Lagerräume. Auch Licht und Beleuchtung sowie Farbwahl werden thematisiert.
Psychomotorik betont die Bedeutung von Bewegung in früher Kindheit für die Erschließung der Umwelt. So auch Robin Hespos, der eine Bewegungseinheit mit Kampf- und Tobespielen zeigt. Regeln in der intensiven Tobephase: kein Kind darf etwas kaputt machen, was ein anderes aufgebaut hat; kein Kind darf einem anderen absichtlich wehtun; kämpfen ist grundsätzlich erlaubt, Wirbelsäule, Kopf und Arme sind jedoch absolute Tabuzonen. Die Kampf- und Tobespiele schließen mit einer Entspannungsphase ab.
Kennen Sie schon den neuen Trendsport LOOPING CUP? Das ist ein Geschicklichkeitsspiel mit Plastikbechern und wird von Christian Reinschmidt (Schulleiter der Südbadischen Sportschule Steinbach) erklärt.
Martin Bachta schildert ein Ausdauertraining in inklusiven schulischen Lerngruppen.
Das Förderzentrum E.J. Kiphard in Bonn wird als Fortbildungstipp empfohlen; es eigne sich für einen Teamausflug. Prof. Dr. E.J. Kiphard, der Namensgeber des Zentrums, war der "Vater der Psychomotorik" in Deutschland.
Essgestörte Kinder und Jugendliche werden immer jünger. 14,8 Jahre sind Patienten durchschnittlich, wenn sie eine Klinik zur Behandlung ihrer Essstörung aufsuchen. Annette Escher und Thea Rytz sind in der Therapie von Menschen mit Essstörungen tätig und berichten über ihren Einsatz von achtsamer Körperwahrnehmung und Bewegungstherapie in dieser Arbeit.
Wie Kinder über Stretching zu Entspannung und Körperwahrnehmung kommen, zeigt Alexia Kaiser vom Institut für Bewegungserziehung und Sport der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe.
"Paradiesvögel" heißt ein Projekt, dass die Tanzpädagogin und Motopädin Stefanie Josefine Katzer mit schwerst mehrfach behinderten Schülerinnen und Schülern durchgeführt hat. Sie lernten die Vogelwelt mit allen Sinnen kennen.
In unserer Gesellschaft leben Senioren und Kinder meist sehr separiert. Altenpflege- und Kindertageseinrichtungen haben nichts miteinander zu tun. Dies widerspricht dem Gedanken der Inklusion, findet Krestina Omet und hat in Kooperation mit der Fachschule für Motopädie am Märkischen Berufskolleg Unna ein Generationen und Institutionen übergreifendes Motopädie-Angebot für Kita und Seniorenheim entwickelt. Ihre Beobachtung ist, dass die Zwei- bis Vierjährigen sehr offen und unbefangen auf die Senioren zugehen. Sie lernen von Anfang an: Es ist normal, verschieden zu sein. Krestina Omet erklärt viele Spielideen für eine 60-minütige Begegnung:
Anfangs erhlät jede/r einen Ball zugepielt und wird namentlich begrüßt. Dann folgen 30 Min. Spiele, z.B. mit dem Schwungtuch. Die Alten halten das Schwungtuch, die Kinder krabbeln drunter. Am Ende folgt eine Entspannung, bei der sich alle mit geschlossenen Augen auf einen Gongschlag konzentrieren, bis sie keinen Ton mehr hören und die Augen öffnen. Zum Ausklang (5 Min.) wird das nächste Treffen geplant (Singen, Spielgeräte selbst herstellen, Geschichten vorlesen, backen oder spazieren gehen usw.).
Das Heft enthält viele Medientipps.
Kinder in den ersten drei Jahren: Ausbau gelungen – und nun?
Die Betreuungsquote der unter Dreijährigen stieg zwischen 2008 und 2014 bundesweit von 17,6 auf 32,3 Prozent, wie der katholische Bischof Franz-Josef Overbeck in der Welt des Kindes konstatierte. Dabei sind 32,3 Prozent noch nicht das Ende der Fahnenstange, denn 41,5 Prozent der Eltern wünschen sich einen Betreuungsplatz. Der Bischof fordert Respekt vor unterschiedlichen Lebensrealitäten, wie sie bei klassischen Mutter-Vater-Kind-Haushalten, bei Patchwork-Familien oder anderen Formen des Zusammenlebens gegeben sind. Die Türen der Kindertageseinrichtungen und Familienzentren müssen auch für die Flüchtlingsfamilien offen sein. Als Zukunftsperspektive stellt sich Franz-Josef Overbeck die Erweiterung der wöchentlichen Betreuungszeit bis in die frühen Morgen- und späten Abendstunden vor und wünscht sich eine Flexibilisierung der wöchentlichen Betreuungszeiten.
Welt des Kindes geht es um die Qualität der Kita- und Krippenerziehung. Was zeichnet eine gute Betreuung aus? Antworten auf diese Frage suchte die Journalistin Anita Rüfer im Gespräch mit Dorothee Gutknecht, die zu Krippenpädagogik, Sprache und Inklusion lehrt und forscht. Sie geht von einem kognitiven Gewinn einer frühen Betreuung bei Kindern ab ca. zwei Jahren aus.
Qualitätskriterien finden sich im Positionspapier „Gute Qualität in Krippe und Kindertagesbetreuung".
Auch der „Bildungsort Krippengarten" wird beleuchtet. Wie die vorbereitete Umgebung mit Tannenzapfen, Kastanien und Nüssen, durchsichtigen Eimern und Töpfen auch im Außengelände einer Krippe selbstbestimmtes Spiel und Bildungsprozesse der Kinder anregen kann, zeigt Kariane Höhn.
Gute Eingewöhnung ist wichtig, denn hier wird Bindung hergestellt und Vertrauen zu den Eltern aufgebaut. Der Naturkindergarten amares in Köln hat ein eigenes Eingewöhnungskonzept entwickelt. Dabei beginnt die Eingewöhnung mit der Zusage der Eltern, wie Pina Gliozzo aus der Praxis berichtet.
Frank Jansen, der Geschäftsführer des Verbandes Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder, wehrt sich gegen die Kritik an Krippen. Es nimmt zur ideologisch gefärbten Debatte für und wider außerfamiliäre Betreuung Stellung und führt pro Krippe den renommierten Schweizer Kinderarzt Remo H. Largo und die Forschungsergebnisse des Münchner Professors Karl Heinz Brisch an.
Im Ratgeber Recht erläutert Peter Obermayer-van Deun die Pflegezeit und die Familienpflegezeit.
Welt des Kindes hat eine Serie zur Kita-Leitung. In dieser Ausgabe nimmt Petra Strehmel Aufgabenprofile und notwendige Zeitkontingente in den Blick.
Die Rolle der Väter hat sich in den vergangenen Jahren etwas verändert. Aktuelle Bilderbücher spiegeln das moderne Selbstverständnis vieler Väter. Maren Bonacker stellt einige Bilderbuchpapas vor.
Die Künstlerin Simone Schander entdeckt mit drei- bis fünfjährigen Kindern auf kreative Weise die Welt der Schokolade. Es wird u.a. mit Schokolade und Joghurt gemalt und es werden Schokolade-Gesichtsmasken gemacht.
BEVKi – die Kurzform für die Bundeselternvertretung der Kinder in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege wird von Bundessprecherin Katrin Molkentin erklärt.
Über das Thema Verwöhnen und das richtige Maß an Aufmerksamkeit sprach Kathrin Blum mit der Psychologin Martina Brehm und der Heilpädagogin Luzia Melder. Ihr Fazit ist, im ersten Lebensjahr können Kinder nicht verwöhnt werden. Für das zweite und dritte Jahr macht Martina Brehm keine pauschalen Aussagen. Geborgenheit vermitteln ist wichtig, aber auch Autonomieerfahrungensollten ermöglicht werden. Luzia Melder vermerkt, dass Trotzanfälle, die in dieses Alter fallen, ein wichtiger Teil der Autonomieentwicklung sind.
Karsten Hermann berichtet vom Kongress „Bewegte Kindheit" in Osnabrück, bei dem Inklusion einer der thematischen Schwerpunkte war.
In der Glosse beschreibt Maren Bonacker den Terror durch den Furby.
Im "Spezial" wird ein Bauernhofprojekt vorgestellt, bei dem Vorschulkinder mit allen zehn Fingern in der Erde wühlen können.
Rahmenbedingungen früher Bildung
Der Einfluss der Personalstruktur und Arbeitsbedingungen auf die Prozessqualität und die Arbeitszufriedenheit wird in Frühe Bildung dargestellt, ebenso wie einige der wichtigsten Ergebnisse der Tandem-Studie zur Arbeit von Männern und Frauen in der Kita.
Zum Berufsfeld Kindheitspädagogin/Kindheitspädagoge gibt es einen aufschlussreichen Artikel.