Kind beim Lesen von Bilderbüchern

Blick in die Fachzeitschriften Oktober 2009

Hilde von Balluseck

29.10.2009 Kommentare (0)

TPS

„Geschichte und Geschichten“ sind das Thema von TPS, Heft 7/2009. In mehreren Artikeln wird geschildert, was Geschichte für Kinder bedeutet. Da ist zum einen die Geschichte, die man in der Schule lernt und die für kleine Kinder ganz anders aussieht („Eine Reise in die alten Jahre“, „Geschichte ist ein gegenwärtiges Nachdenken über Vergangenes“). Besonders gilt dies für die Beschäftigung mit Religion (Bibliodrama) und Kunst im Museum. Dann gibt es aber auch die Geschichte der Kinder selbst, ihre biographischen Erfahrungen sind Thema der Beiträge von Angela Bolland (Biografisches Lernen), von Markus Krüger (Erfahrungen im Kindergarten), von Astrid Ruppert und Albert Engelhardt (Vorbilder) und von Friedrich Schweitzer (Religion). Wir haben den Artikel von Angela Bolland übernommen.

Heft 8/2009 von TPS hat das Oberthema „Die multiprofessionelle Kita“. Dieses Thema wird zunehmend aktuell, weil man nicht mehr davon ausgehen kann, dass alle pädagogisch tätigen Fachkräfte die gleiche Ausbildung haben und sich dann fragt, wie sie zusammenarbeiten können. Das Thema wird von den unterschiedlichen Disziplinen aus angegangen (Pädagogik und Psychotherapie, ErzieherInnen und LehrerInnen), von der Netzwerkarbeit in einer Region (Gesundheitsförderung in Monheim, Familienzentrum Wittekindshof in Gronau, Kooperation im Hinblick auf den Kinderschutz im Zollernalbkreis). Die interdisziplinärer Kooperation wird auch im Rahmen eines Bildungs- und Erziehungsplans und für die integrative Arbeit (Eschborn) thematisiert. Nicht zuletzt wird der wichtige Gesichtspunkt der Kooperation im Team einer Einrichtung in mehreren Beiträgen behandelt. Dabei wird erneut die bedeutende Rolle der Leitung deutlich. Wir haben aus diesem Heft den Artikel zur Kooperation von LehrerInnen und ErzieherInnen übernommen.

klein & groß

Heft 10/2009 der Zeitschrift klein & groß hat das Thema „Wie fühlst du dich?“. Der Umgang mit kranken Kindern und Konzepte zur Vorbeugung werden vorgestellt. Diesem Thema müssen sich viele ErzieherInnen in der Praxis stellen. Wir haben dazu den Artikel von Yvonne Wagner „Heile, heile Segen...“ übernommen.
Auch der Umgang mit Läusen bei Kindern wird behandelt - ebenfalls ein Thema, das ErzieherInnen in der Praxis umtreibt. Wie die kindliche Gesundheit durch Ernährung, Bewegung und Kneippsche Verfahren gefördert werden kann, wird in verschiedenen Beiträgen dargestellt. Der schwierige Umgang mit Diagnosen ist das Thema von Barbara Viktoria Gemsa. Ein wenig klingt hier das Problem der Definitionsmacht der Medizin an: wer einmal eine Diagnose wie ADS hat, entkommt ihr kaum noch. Auch zur naturwissenschaftlichen Bildung und zur Pädagogik in der Krippe gibt es Artikel.

Betrifft Kinder

Betrifft Kinder, Heft 9/2009, fordert „Wir brauchen eine Didaktik der indirekten Erziehung“. Ludwig Liegle beschreibt in seinem Leitartikel den Unterschied zwischen direkter und indirekter Erziehung (und vermutlich auch Bildung, d. Red.) so: Direkte Erziehung beinhaltet eine gezielte Initiative der Erzieherin, während die Erzieherin bei der indirekten Erziehung Lern- und Spielgelegenheiten schafft, so dass es zu zufälligem Lernen kommt. Sehr entscheidend dabei ist die Vorbildfunktion der Erzieherin. Diese zufälligen Lernprozesse müssten, so Liegle, stärker als bisher Gegenstand der Forschung sein.
Das Lernen steht auch im Mittelpunkt des Artikels über Erfahrungen in Neuseeland, den wir übernommen haben.
Weitere Themen des Heftes sind die Offene Arbeit, die Zusammenarbeit mit Eltern in Reggio, Kindheitsbilder und Märchenbücher.
Der Artikel zum Burnout-Syndrom geht das für viele Professionelle wichtige Thema leider nur humoristisch (und nicht auf ErzieherInnen bezogen) an.
Eine Besonderheit stellt jedoch das Beiheft Alt und Jung dar, in dem das Miteinanderleben von sehr Alten und sehr Jungen anhand eines Praxisbeispiels aus Wien ausführlich vorgestellt wird. Es ist beeindruckend, wie Kindergartenkinder für manche alten Menschen, aber wie auch diese für die Kinder eine Bereicherung darstellen können. Dies ist ein lohnenswerter Versuch, alte Menschen, die auch pflegebedürftig sind, nicht „wegzusperren“, andererseits den Kindern besondere Erfahrungen zu ermöglichen. Das Heft ist jedoch keinesfalls eine Schönrednerei für dieses Miteinander, sondern die AutorInnen zeigen auch die Schwierigkeiten auf - und wie man sie überwinden kann.

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