Blick in die Fachzeitschriften September 2009
Ein Schwerpunkt des Septemberheftes von klein & groß ist der Umgang mit Naturwissenschaften, Mathematik und Technik in der Kita. Der Artikel „Von Wassertropfen, Sternen und Dinosauriern" von Steffen Wittkowske zeigt, wie vielfältig die Möglichkeiten sind, Kindern naturwissenschaftliches Denken nahe zu bringen. Der Artikel stammt übrigens von einem Hochschullehrer der Hochschule Vechta - immer mehr Hochschulen befassen sich also mit frühkindlicher Bildung in diesem Bereich. Sie finden den Artikel auch in unserem Portal hier.
Neben den theoretischen Ausführungen und Beispielen für mathematische, technische und naturwissenschaftliche Bildungsarbeit werden recht ungewöhnliche Ansätze genannt, wie z.B. eine Fahrradwerkstatt in der Kita. Man bedenke: Das gibt es schon - es ist nicht Zukunftsmusik. Im Praxisteil geht es u.a. um die unter Dreijährigen. Yvonne Wagner beschreibt, wie Eltern und Erzieherinnen von Anfang an im Dialog stehen können und Helen Knauf zeigt, wie das Selbstverständnis von Erzieherinnen durch den neuen Blick auf die Krippe wächst. Außerdem werden Fragen zum Situationsansatz, zum Philosophieren mit Kindern und zu Angst im Kindesalter behandelt.
Der Schwerpunkt von Heft 6 von TPS ist Spaß, Humor, Vergnügen. Diese Themen werden im Hinblick auf die Auffassungen der Kinder von Humor, auf Spielzeug und das Team behandelt, einige theoretische Abhandlungen vertiefen das Thema, so die Beiträge von Sabine Müller-Langsdorf, Gabriele Haug-Schnabel und Michael Titze. Empirische Ergebnisse stellt Norbert Neuß dar. Und schließlich konnte der Arzt und Humorist Eckart von Hirschhausen für einen Artikel gewonnen werde. Wie Humor und Spaß im Kita-Alltag zustande kommen und lebendig bleiben können, beschreiben weitere Artikel. Und auch die scheinbar entgegengesetzten Emotionen werden z.B. in dem Artikel von Walburga Dannenberg einbezogen.
Im Bereich Spektrum werden die unterschiedlichen Bildungspläne der Bundesländer verglichen. In Anbetracht unseres Editorials veröffentlichen wir den kurzen, aussagekräftigen Artikel von Kathinka Beckmann zum Erkennen von sexuellem Missbrauch in der Kita.
Von Betrifft Kinder liegen uns die Hefte 06 und 07/08 vor. Hier gibt es keine Schwerpunktthemen und bei der Vielfalt werden wir den Inhalten vielleicht nicht ganz gerecht werden. In beiden Heften spielen Bilderbücher eine große Rolle (insgesamt vier Beiträge), die auch aus der Perspektive der Kinder dargestellt werden. Diese Perspektive nimmt auch Barbara Leitner ein (H. 06: „Ich erlebe was. Und was erlebst du?"). Auch in diesem Heft sind Bildungsinhalte Thema (Naturwissenschaften, Philosophieren). Wir haben das Gespräch mit dem Chemiker Salman Ansari übernommen. Die Ansprüche an ErzieherInnen durch die Bildungsinhalte werden kritisch reflektiert in einem Gespräch mit Professorin Susanne Viernickel aus Berlin (H. 07/08).
Der Blick über die deutsche Grenze wird mit weiteren Briefen aus Reggio und mit Berichten von Brigitte Ramtsteiner zu Rumänien und der Türkei geöffnet. In Heft 07/08 darf auch gelacht werden. Die Glosse „Das Wörterbuch Deutsch-Pädagogisch" haben wir übernommen . Es zeigt, wie sehr wir uns manchmal anstrengen müssen, um professionell unsere eigenen Befindlichkeiten hintan zu stellen.
Eine völlig andere Thematik behandelt das Heft 04 der Zeitschrift Frühe Kindheit. Zunächst mag man denken, das sei gar keine Thema für ErzieherInnen, sondern nur für Eltern. Aber das täuscht: Die gerichtlichen Verfahren in „Kindschaftssachen" werden häufig genug auch an ErzieherInnen herangetragen - durch ein Elternteil, vielleicht sogar durch zwei, und - wenn es Streit gibt - auch durch die betroffenen Kinder selbst, die ja immer sehr darunter leiden, wenn das Sorgerecht der Eltern zur Diskussion steht oder die Eltern sich nicht einigen können. Unter Kindschaftssachen versteht man heute die Verfahren der elterlichen Sorge, des Umgangs und der Kindesherausgabe, die Vormundschaft und vieles andere (ausführlich dazu der Artikel von Siegfried Willutzki). Neu im Verfahrensrecht ist die Auflage für die Gerichte, schneller zu entscheiden und die Beteiligung eines Verfahrensbeistandes, der die Interessen des Kindes vertritt. Dazu gibt es auch ein Interview mit der Bundesjustizministerin Brigitte Zypries. Insgesamt werden durch die Neuregelung die Rechte von Kindern gestärkt. Hierzu gibt es im gleichen Heft eine Befragung der Parteien durch die National Coalition, die wir übernommen haben