Blick in die Fachzeitschriften September 2015
Inhalt- Magisches Denken - eine Lebenskraft der Kinder
- Kinder & Geld
- Vom Wert des Spiels
- Mehrsprachigkeit lebendig werden lassen
- Bildungs- und Entwicklungsfeld Sprache: Umsetzung und die Bildungspolitik
- Arbeitsrecht: Katholische Bischöfe lockern Sanktionen
- Selbstverständlich miteinander - Inklusion in Kindertagesstätten
- Sing-, Spiel- und Bastelideen zu Halloween
- Wer will fleißige Handwerker sehn?
- Kinder im Blick: Beobachten heißt achten
Der Blick in die Fachzeitschriften gibt monatlich einen Überblick über aktuelle Themen und neue Ansätze in der Frühpädagogik. Er umfasst insgesamt 15 Zeitschriften mit monatlicher bis vierteljährlicher Erscheinungsweise, die für die Frühpädagogik relevant sind. Aus allen besprochenen Zeitschriften werden Artikel für www.ErzieherIn.de ausgewählt und hier veröffentlicht. Die Redaktion dankt allen Verlagen und Redaktionen, die sich zu dieser einmaligen Form der Kooperation und der Information für die monatlich bis zu 80.000 NutzerInnen von ErzieherIn.de bereit erklärt haben und wünscht eine anregende Lektüre. Im folgenden Überblick wird über die neuen Ausgaben der Zeitschriften Betrifft Kinder, frühe Kindheit, kinderleicht!?, KiTa aktuell BB-MV-SN-ST-TH-BE, KiTa aktuell Baden-Württemberg, KiTa aktuell Recht, klein & groß, Musik in der Kita, Musik, Spiel und Tanz mit Kindern von 0 bis 6 und Welt des Kindes berichtet.
Magisches Denken - eine Lebenskraft der Kinder
Wie gestalten Kinder ihre Kita? Darum geht es in Betrifft Kinder 08-09/15. Und darum, welche Spuren sie hinterlassen, wenn sie in die Schule gehen. Barbara Leitner hat sich in drei Einrichtungen auf die Suche begeben. Eine Geschichte von Gerburg Fuchs über das magische Denken heißt: Ein Berg, ein Buch und viele Schnecken.
Um Kindern zu helfen, ihre Rechte wahrzunehmen, müssen wir sie verstehen. Gerburg Fuchs hat sich in ihre Sprache hineingehört.
Wie man Landesvertreter für seine Ideen gewinnt, erkennt Barbara Leitner bei einem Kita-Besuch. Zwei Grünen-Landtagsabgeordnete besuchen das Stuttgarter Kinder- und Familienzentrum Ringelbach in Reutlingen. Zur politischen Wirksamkeit von Kitas gehört langer Atem, erklärt Professorin Petra Strehmel im Gespräch mit Barbara Leitner.
Analog zum Literacy-Ansatz, der Erzähl-, Schreib- und Lesekompetenzen eines Kindes anbahnt, gibt es den bislang weniger bekannten Numeracy-Ansatz. Er regt Kinder gezielt zu Erfahrungen mit Zahlen, Mengen, Formen und Lösungsfindungen an und unterstützt die natürliche Neugier auf mathematisches Verstehen der Welt, die jedes Kind in sich trägt. Mandy Fuchs orientiert über den Numeracy-Ansatz. Dörte Radloff zeigt, dass die Kita voller Mathematik steckt, angefangen beim Sortieren und Ordnen.
In jedem Heft von Betrifft Kinder wird eine frühpädagogische Fachkraft vorgestellt; Jutta Gruber besuchte die Kinderpflegerin Daniela Süßmeier in München.
Kathrin Schrader zeigt, wie schon Zweijährige Freude am Theater haben: "Theater für die Allerkleinsten lebt von Bildern, Klang und Berührung."
Altüberliefertes über den Herbstanfang und den Herbst erzählt Änne Buschek.
Heinz Stade porträtiert in Betrifft Kinder regelmäßig Steuermänner der Bildung und Erziehung.
In der Glosse werden von Michael Fink Studien und Studienergebnisse aufs Korn genommen.
Das Heft Betrifft Kinder 08-09/15 enthält eine Vielzahl von Medientipps. Begleitet werden die Initiativen für ein Bundesqualitätsgesetz.
Kinder & Geld
frühe Kindheit / die ersten sechs Jahre 04/15 hat das Schwerpunktthema Geld. Man sagt oft "Über Geld spricht man nicht!". Daran hält sich dieses Heft bewusst nicht, z.B. nimmt Thomas Gesterkamp die familienpolitischen Leistungen unter die Lupe. 70 WissenschaftlerInnen aus 11 Forschungsinstituten haben die 156 Einzelleistungen untersucht: Die finanzielle Unterstützung von insgesamt über 200 Milliarden Euro nannten die Berater 'teilweise kontraproduktiv'. Das Kindergeld sei 'wenig effektiv', das Ehegattensplitting 'ziemlich unwirksam', die beitragsfreie Mitversicherung von Ehepartnern in der gesetzlichen Krankenversicherung sogar 'besonders unwirksam'."
Experten und Verbände begrüßen dagegen das neue Elterngeld Plus.
Kinder und ihr Umgang mit Geld und Konsum sind das Thema von Uta Meier-Gräwe. Vor dem Online-Shoppen muss zunächst stehen, dass der Umgang mit Geld in der realen Welt gelernt wird. Sie ermutigt, Taschengeld zu zahlen und sich in der Familie über Geld zu unterhalten.
Andreas Klocke stellt die Wirkung von Sozialkapital auf die seelische Gesundheit von Kindern dar. Dem sozialen Kapital (Qualität der Nachbarschaft, Integration in Schule, Verein, Organisation, Eltern-Kind-Beziehung, Freundschaftsbeziehungen) kommt die Funktion eines Unterstützungsnetzwerks zu. Diese Faktoren wirken sich positiv aus auf die seelische Gesundheit der Kinder.
Armut bei Kindern hat frühe Folgen und multiple Langzeitwirkungen. Gerda Holz und Claudia Laubstein berichten zentrale Ergebnisse der AWO-ISS-Langzeitstudie zu Lebenslage und Zukunftschancen (armer) Kinder.
Antje Funcke und Mirjam Stierle (Bertelsmann-Stiftung) blicken in den Alltag von armutsgefährdeten Familien in Deutschland.
Miriam Hoheisel präsentiert die Umfrageergebnisse des Verbandes alleinerziehender Mütter und Väter zu Beistandschaft und Unterhalt. Ergebnis: Beistandschaft stärken!
Taschengeld als Beitrag zur Gelderziehung ist das Thema von Ursula Winklhofer und Alexandra Langmeyer.
Jörg Maywald interviewt Heinz Hilgers, den Präsidenten des Deutschen Kinderschutzbundes.
Das Präventionsnetzwerk Finanzkompetenz e.V. arbeitet ehrenamtlich und führt z.B. Projekte für Vorschulkinder durch, damit diese den Umgang mit Geld lernen. Bettina Sobkowiak berichtet auch von einer Rostocker Familienwerkstatt im Umgang mit Geld. Angesprochen werden Eltern und deren Kinder im Alter von fünf bis sieben Jahre.
Korina Dörr vom Beratungsdienst Geld und Haushalt der Sparkassen erläutert, wie Kinder den Umgang mit Geld lernen.
Kirstin Wulf ist eine Über-Geld-Sprecherin und geht mit ihrem Unternehmen bricklebrit in die Familienzentren, um dort die Kleinsten an das Thema heranzuführen.
Die Bertelsmann-Stiftung bemüht sich, unterstützt von einer wissenschaftlichen Expertenrunde, Familienpolitik vom Kind aus zu denken.
Aktuelles und ein großer Veranstaltungskalender runden das Heft frühe Kindheit ab. Es wird auch eine Verbesserung dokumentiert, die für junge Flüchtlinge ab 1.1.2016 in Kraft treten wird. Die Sozialpädiater sehen Handlungsbedarf bei der Gesundheitsversorgung von Zuwandererkindern.
Vom Wert des Spiels
Spielen ist die sinnvollste Form kindlichen Lernens, deshalb hat die Chefredaktion von kinderleicht!? 5/15 dieses Heftthema gewählt.
Winfried Böhm hadert mit dem Begriff "Freispiel" und hält ihn für "doppelt gemoppelt". Er schreibt: "Die Pädagogen haben das Spiel so sehr ihrer technischen Verfügungsgewalt unterworfen und damit seines eigentlichen Sinnes beraubt, dass sie glauben, das Freispiel erfinden zu müssen, während doch Freiheit das eigentliche Merkmal jedweden Spiels sein müsste und die Spontaneität und die freie Wahl (der Spielregeln und der Mitspieler) seine unerlässlichen Grundlagen sind."
Und auch Gabriele Pohl fordert Spielräume: "Das freie Spiel muss wieder als Notwendigkeit gesehen und nicht als Zeitvertreib abgetan werden. Wenn Kinder nicht genug spielen dürfen, werden sie an Leib und Seele krank."
Das Freispiel zwischen Bildungsplan und Bildungswahn hat Margarete Blank-Mathieu beschrieben.
Corinna Weinert legt in Freispruch für das Freispiel! Gründe dar, "die verdeutlichen, welche Bedeutung das freie Spiel für die Entwicklung der Kinder hat und weshalb es gegen allzu ambitionierte Bildungsbestrebungen verteidigt werden muss."
"Das Spiel wird als Diener und Zurüster für das Lernen missbraucht", ist die These des Anthropologen Albert Vinzens.
Tina Birgitta Lauffer macht mit Bastelideen und Lied Lust auf den Herbst.
Sina Herz, Louisa Willing, Lea Kretschmar und Ela Ngcezulla sind in der Ausbildung zur Erzieherin. Sie haben mit Kindern eine "Matschküche" gebaut.
Der Verlag von kinderleicht!?, Bergmoser + Höller, legt Wert auf das Gespräch mit PraktikerInnen und hat einen ersten Kita-Praxistag in Köln veranstaltet und dokumentiert.
Erste Hilfe ist wichtig und muss in Abständen immer wieder aufgefrischt werden. Rechtsanwältin Tanja von Langen schreibt über rechtliche Grundlagen, Pflichten und Organisation.
Hier ein Tipp von Christiane Kulik für die Eltern: Kinder spielen gerne nach, was sie bei Erwachsenen gesehen haben. So ist es wichtig, dass Kinder mit helfen dürfen: Wäsche aus der Waschmaschine holen, aufhängen, fegen, wischen usw. Erwachsene sollten unbedingt aufhören, ihre Alltagstätigkeiten zu unterschätzen.
Die Heilpädagogin Andrea Steinmann fühlt sich in adoptierte Kinder ein.
Zu guter Letzt trifft Multimedia auf klassisches Kinderbuch - die LeYo!-App, für die das Buch immer der Ausgangspunkt ist, wird präsentiert.
Mehrsprachigkeit lebendig werden lassen
KiTa aktuell BB, MV, SN, ST, TH, BE 09.2015 setzt den Schwerpunkt auf Mehrsprachigkeit. Mehrsprachige Kinder müssen in der Kita an die deutsche Alltags- und Bildungssprache herangeführt werden, wie autochtone (biodeutsche) Kinder an die verschiedenen Sprachen und Kulturen ihres Umfelds. So formuliert Majdah Dogan die Aufgabenstellung für die Kita. Sie betont, dass Sprachen Türen in andere Kulturen, Länder und Sitten öffnen und dass diese Türen bereits im frühen Kindesalter aufgeschlossen werden können.
In der sächsisch-polnischen /sächsisch-tschechischen Grenzregion wird auf frühe nachbarschaftliche Bildung großer Wert gelegt. Die Leiterin der Sächsischen Landesstelle für frühe nachbarsprachige Bildung, Regina Gellrich, schreibt hierüber. Es gibt z.B. einen grenzüberschreitenden ErzieherInnenaustausch.
Die Sprachheilpädagogin Lilli Wagner macht SCREENIKS - Screening der kindlichen Sprachentwicklung - bekannt. Dadurch kann der Sprachstand von ein- bis mehrsprachigen Kindern kindgerecht und schnell ermittelt werden. Durch SCREENIKS werden Risikokinder erfasst und können früh spezifisch gefördert werden.
Spätestens durch die Flüchtlinge müssen sich die ErzieherInnen damit auseinandersetzen, wie die Fremdsprache Deutsch gut und schnell gelernt werden kann. Galina Putjata erläutert den Spracherwerb aus emotionaler, sozial-interaktiver und aus neuronaler Sicht.
Kristin Felgner widmet sich der Zusammenarbeit mit der sehr unterschiedlich zusammengesetzten Elternschaft. Ihre Aussagen zu Erziehungszielen und der Rolle von Eltern und Fachkräften sind ziemlich pauschal und werden der komplexen Wirklichkeit nicht ganz gerecht.
Die Studie "Stress bei Erziehern / Erzieherinnen", bundesweite Untersuchung von BGW und DAK, wird von Sebastian Müller vorgestellt. Eines der Ergebnisse: die Berufsgruppe der Erzieher hat einen 8,2 % schlechteren psychischen Gesundheitszustand als der Rest der Bevölkerung.
Fabian von Essen macht in KiTa aktuell BB, MV, SN, ST, TH, BE 09.2015 mit mY kita bekannt. Dadurch werden Kitas dabei unterstützt, ihre Zusammenarbeit mit Familien weiterzuentwickeln.
Bildungs- und Entwicklungsfeld Sprache: Umsetzung und die Bildungspolitik
Kita aktuell Baden-Württemberg 09.2015 enthält den schon eben erwähnten wichtigen Aufsatz von Majdah Dogan zur Mehrsprachigkeit.
Iris Füssenich skizziert die Herausforderungen beim Spracherwerb am Beispiel eines albanischstämmigen Jungen kurz vor der Einschulung.
Die Aktionswoche "Soziale Vielfalt in Kitas erhalten" (durchgeführt im Mai 2015 in Stuttgart vom VFUKS) wird von Desiree Schneider geschildert.
"Was tun gegen Mobbing?" Diese Frage beantworten Saskia Knörr und Stefanie Weislogel. Sie stellen den richtigen Umgang mit Konflikten dar und beziehen sich auf einen Vortrag der Arbeitsrechtsspezialistin Daniela Range-Dietz.
Am Institut für Förderpädagogik der Universität Leipzig ist eine Möglichkeit geschaffen worden, die Selbstreflexion mit kleinen Bildpaaren zu unterstützen. Sabine Stahl zeigt Abbildungen von z.B. Frau Angst, Frau Ruhe und Herrn Vorsicht. Die schönen Karten sind zunächst eine Unterstützung in der Arbeit mit geistig behinderten Menschen, eignen sich aber für alle Kinder und Jugendlichen.
Sprachförderung und Inklusion sollten als sich gegenseitig bedingende Aspekte auf dem Weg zur Partizipation aller Kinder und Familien verstanden werden. Mit Sprache ist man mittendrin, meint Timm Albers.
Auch in der Baden-Württemberg-Ausgabe von KiTa aktuell wirbt Fabian van Essen dafür, die Zusammenarbeit mit Familien durch mY kita und familY zu stärken.
Arbeitsrecht: Katholische Bischöfe lockern Sanktionen
In Kita aktuell Recht 04.2015 knöpft sich Alexandra-Isabel Reidel das Rauchen während der Arbeitszeit vor.
Hartmut Gerstein referiert die Anforderungen an eine Betriebserlaubnis für Kindertagesstätten (Teil 2), deren gesetzliche Anforderungen in den letzten Jahren erweitert worden sind.
Das Kita-Personal muss in regelmäßigen Abständen Führungszeugnisse vorlegen. Dies gilt auch für ehrenamtlich Tätige, wie Marion Hundt und Joachim Schwede darlegen. Das erweiterte Führungszeugnis hat den Sinn, zu verhindern, dass einschlägig Vorbestrafte sich beruflich mit Kindern und Jugendlichen beschäftigen. Alle drei bis fünf Jahre sollte es neu vorgelegt werden.
Jörg Maywald, Geschäftsführer der deutschen Liga für das Kind, Sprecher der National Coalition Deutschland, stellt die Entwicklung und Geschichte der Kinderrechte vor.
Trappelnde Kinderfüße - auch zukünftig gilt für Kinderlärm das Toleranzgebot, schreibt Franziska Breitfeld.
Aus- und Weiterbildungen sollen kompetenzorientiert gestaltet werden. Was darunter zu verstehen ist, erklärt Klaus Fröhlich-Gildhoff.
Im Arbeitsrecht der katholischen Kirche gibt es Lockerungen. Renate Oxenknecht-Witzsch informiert Sie über die Änderungen.
Susanne A. Brenner legt dar, dass die derzeitige Lage im Recht der elterlichen Sorge (noch) nicht die tatsächlich existierenden Familienmodelle der Regenbogenfamilien erfasst, so dass insbesondere diese Kinder und Eltern nur unzureichend abgesichert sind.
Kita aktuell Recht 04.2015 enthält auch Literaturtipps.
Selbstverständlich miteinander - Inklusion in Kindertagesstätten
klein & groß 09/15 kommt wie immer mit einer fröhlichen grafischen Gestaltung daher. Schwerpunktthema ist Inklusion. "Gemeinsam verschieden sein" ist ein Leitgedanke inklusiver Pädagogik. Das Heft ist sehr hilfreich, wenn man gerade dabei ist, auf Inklusion umzustellen. Timm Albers ermutigt dazu, sich auf den Weg zu machen. Kinder sollen schon früh Vielfalt als Normalität erleben. Wichtig ist, dass inklusionspädagogische Kompetenzen verfügbar sind und dass in multiprofessionellen Zusammenhängen gearbeitet wird (also incl. Therapeuten und Frühförderkräfte).
Die Heilpädagogin Miriam Kaykusuz zeigt Spielvarianten für "Hopp, hopp, hopp, Pferdchen lauf Galopp" als Bewegungs-, Instrumental- und Figurenspiel. Sie nennt Hilfestellungen für sehbehinderte oder blinde Kinder, für Kinder mit auditiven Beeinträchtigungen, Kinder mit motorischen Behinderungen und für Kinder mit kognitiven Beeinträchtigungen. Abschluss des Spiels ist eine Pferdemassage in Paaren.
Tanja Friedrich und Regine Schelle haben sechs Schlüsselprozesse für inklusive Frühpädagogik im Blick:
- Individuelle Bildungs- und Lernprozesse
- Kooperative Bildungs- und Lernprozesse
- Zusammenarbeit mit Eltern
- Zusammenarbeit im Team
- Konzeption und Organisation weiterentwickeln
- Zusammenarbeit im Sozialraum
Am ganz konkreten Einzelfall, am Beispiel der sechsjährigen Mouna, zeigt Rita Greine, was Inklusion heißt.
Der bekannte Autor Wladimir Kaminer fühlt sich privat als Russe und beruflich als deutscher Schriftsteller. Er gibt Chefredakteurin Sibylle Münnich ein Interview. Seine Lebenserfahrung: "Vor Unterschiedlichkeit braucht man keine Angst zu haben!"
Inklusion muss auch den Eltern erklärt werden. Elke Meyer zeigt, wie man das Thema angehen kann. Sie analysiert, was hinter verschiedenen skeptischen Elternaussagen stecken könnte.
Krippenerzieherin Tea geht es in ihrem Blog um Entwicklungsförderung bei weitgehender Altersmischung.
Gisela Wolter ist Sprachexpertin für die Jüngsten und zeigt, wie man deren Sprachentwicklung unterstützen kann. Dazu gehören unbedingt kleine Gedichte und Verse. Das Sprechen kurzer Sätze ist wichtig.
Für Kinder sind auch Erfahrungen mit Büchern wesentlich. Katrin Alt und Jutta Rothe ermutigen, in der Kita Vorlesepaten einzusetzen und zeigen auch andere Möglichkeiten auf wie den Poetry Slam für Grundschulkinder. Man sollte unbedingt mit den Kindern hinterher über das Gelesene erzählen.
Auch Bauen sollte seinen Platz haben. Warum nicht mal aus Pappkartons ein Schloss bauen? Patrizia Bartl und Claudia Haas schreiben über das Abenteuer Architektur in der Kita.
Partizipation und Beschwerdeverfahren sind wichtige Bausteine des Kinderschutzes. Lisa Lieb und Lars Ihlenfeld geben Hinweise. Demgemäß verstehen sie Beschwerdeverfahren und Partizipation auch als Teil des Qualitätsmanagements einer Kita.
Die klein & groß Ideenkiste enthält Spiele und Aktionen mit der ganzen Gruppe (Kerstin Hielscher, Sibylle Münnich).
Horst Küppers ist bei klein & groß der Mann fürs Internationale. Er erzählt von der Kindheit im Sultanat Brunei Darussalam, einem Kleinstaat in Südostasien.
Marion Oberheide schreibt über Marte Meo in der Kita und darüber, wie man Entwicklung per Videoanalyse unterstützen kann.
Rita Greine widmet sich dem Kita-Team mal anders. Sie hat eine Beilage "Teamkarten" entwickelt, z.B. zu Pausen: "Ich gestalte bewusst meine Pause als Pause. Ich rede wenig, gehe, wenn möglich, spazieren, genieße die Ruhe. Berufliche Themen sind tabu."
Der Kita-Streik und seine Vorbereitungen waren prägend für das erste Halbjahr 2015. Heike Heilmann veröffentlicht ihr Streik-Tagebuch.
In der ErzieherInnenausbildung gab es folgende Aufgabe: "Fotografieren und beschreiben Sie die Hände der Erzieherin in Ausübung ihrer pädagogischen Arbeit mit den Kindern!" "Welche pädagogische Haltung verbirgt sich dahinter?" Evelin Steinke-Leitz und Jürgen Nied dokumentieren die Arbeitsergebnisse.
Die Kitarechtler setzen sich mit beunruhigenden Beobachtungen (Verdacht auf Kindeswohlgefährdung) auseinander.
Es gibt viele Literaturtipps.
Sing-, Spiel- und Bastelideen zu Halloween
Halloween kommt ganz bestimmt! In Musik in der Kita 3/2015 erzählt Susanne Steffe dazu passend vom Mi-Ma-Monsterchen. Schließlich brauchen Kinder nicht nur Märchen, sondern auch Monster, bei denen sie sich mit ihren Ängsten auseinandersetzen. Die Fantasiegeschichte eignet sich für Kinder ab 4 Jahre.
Klassik zum Gruseln gibt es bei Petra Mengeringhausen (Gluck: "Orpheus und Eurydike", Camille Saint-Saens: "Totentanz", Vivaldi: "La Notte"). Petra Mengeringhausen hat aber auch ein eigenes Grusellied geschrieben: "Wenn draußen die Gesprenster tanzen an Halloween".
Sie erhalten Tipps für Fensterbilder und Laternen incl. Bastelvorlagen. Es gespenstert, spukt und gruselt also. Alte Lieder wie "Laterne, Laterne" gehören dazu wie neue "Es schweben kleine Geister" (Text: Elke Gulden, Bettina Scheer, Musik: Daniel Scheer, Arrangement: Marco Wasem). Dazu gibt es auch einen Kreistanz.
Oder wie wäre es mit "Halloween, das Fest der Geister und der kleine Zaubermeister" (Text: Elke Gulden und Bettina Scheer, Musik: Ralf Kiwit), Anleitung für einen Sitztanz inklusive.
Zum Pophit Cassy O' von George Ezra wird freie Bewegung vermittelt, eine Variante mit Reifen, eine im Stuhlkreis und die Umsetzung mit einem Schwungtuch.
Auch die U3-Kinder kommen nicht zu kurz. Kati Bauer zeigt Bewegungslieder für die Krippe.
Die schwungvolle Methode Schreibtanz wird von Ragnhild A. Oussoren Kindern ab zwei Jahre vermittelt. Sie empfiehlt ein paar Minuten "schreibseln" pro Tag als wiederkehrende Aktivität. In Schwung kommen die Kinder durch Verse und die Bewegung dazu. Schreibtanz macht man mit beiden Händen und benutzt dafür z. B. Rasierschaum, der mit ein wenig Wasser befeuchtet wird.
Die Kinder lernen viel durch Musik - es gibt auch einen Zusammenhang zwischen rhythmischer Bildung und motorischen Kompetenzen. Durch die rhythmisierte Sprache in Liedern wird die Sprachkompetenz unterstützt. Andrea Rittersberger erklärt, dass Musik in jeder Geschichte wie ein Verstärker der darin enthaltenen Emotionen wirkt. Beim traditionellen Volkslied "Wer will fleißige Handwerker sehn" ist es die Fröhlichkeit beim Hausbau.
Die Kinder können auch (mit)gestalten - bezogen auf das Liedbeispiel können sie beitragen, was zum Hausbau alles dazu gehört. Andrea Rittersberger hat das Lied von den fleißigen Handwerkern mit neuem Text versehen - "Wer will fleißige Maler sehen?" Es handelt davon, welche Farben entstehen, wenn man die Grundfarben miteinander mischt.
Tanja Draxler-Zenz stellt Kraftlieder und Chants vor, Epo i Tai aus Neuseeland und das Indianerlied Kuate.
Eine Entspannungsgeschichte "Im Zaubergarten" wird von Sabine Seyffert beigetragen. Sie gibt auch Tipps für gutes Gelingen.
Gaby Scherzer widmet sich dem Farbklang und der Klangfarbe. Sie setzt bei Kindern ab drei Jahre Klanghölzer ein, damit Farben gehört und Klänge gemalt werden.
Hartmut E. Höfele steuert Kinder-Raps bei und spielt mit Reimen und Lautsprache.
Hinweise zum Tanzen mit Kindern gibt Gabriele Westhoff in ihrer Serie. Sie wählt bei den Musikstücken für Kinder im Kita-Alter eine Länge von 1:30 Min. bis 3:30 Min., lang genug, damit sich die Kinder auf den Tanz einlassen können, kurz genug, damit sie die Konzentration das gesamte Stück über halten können.
Auf der letzten Seite von Musik in der Kita - Das Praxismagazin für die wichtigen Jahre von 2 bis 6 werden Neuheiten auf dem Buchmarkt präsentiert.
Wer will fleißige Handwerker sehn?
Musik, Spiel und Tanz mit Kindern von 0 bis 6 (Ausgabe 3/15) entdeckt mit Instrumenten, Bewegung und Stimme die Welt des Handwerks (Birga Wendland). Das Heft enthält Bildkarten zur Illustration des Liedes "Wer will fleißige Handwerker sehn?".
Pablo Picasso wünschte sich, so zu malen, wie Kinder es tun. Wer von uns hätte nicht auch schon diesen Wunsch gehabt! Mirja Wellmann erschließt Erwachsenen den Schlüssel zur Kreativität. Das Geheimnis ist "sich selbst spüren". Die Autorin gibt Hinweise zu Sinnesspielen.
Bewegungsfördernd ist Sabrina Förners Lied "Blätter im Wind". Mit den Kindern kann man so die Jahreszeiten entdecken.
Für Kitas und für Eltern-Kind-Kurse gedacht sind Manuela Widmers und Corinna Ensslins Lieder und Spiele rund um den Apfel; incl. Anleitung zum Apfelmus-Kochen und einem Elternbrief.
Herbstzeit ist Nüssezeit. Birgit Herwig zeigt, wie Kinder Nusskastagnetten und eine Nussrassel bauen können. Es gibt Methodiktipps rund um die Nuss. Auch für die Kleinsten eignet sich das Thema "Nüsse"; Ruth Wörner zeigt das im Lied, Tanz, Sprechvers, Finger- und Bewegungsspiel.
"Suchen Sie ein neues Anfangslied für Ihre Gruppen? 'Sing mit mir ein Lied' könnte passen. Es kann schnell gelernt und mit Klanggesten oder Rhythmusinstrumenten begleitet werden", macht Verena Buchholz Lust auf Musik. Text und Melodie von "Sing mir ein Lied" sind von Herbert Langhans.
Simone Friedrich lässt mit ihrem Beitrag schmunzeln über Erzählenswertes und Amüsantes aus dem Alltag.
José Posada macht mit dem traditionellen brasilianischen Lied "Ciranda" vertraut. Diese Musik eignet sich besonders, um Formen und Rhythmen spielerisch kennenzulernen.
Im Herbst darf zu Halloween ein Grusellied nicht fehlen. Susanne Peter zeigt, wie man mit einem Lied das Gruseln lernen kann.
Durch Musik, Spiel und Tanz kann man auch lernen, Instrumente selbst zu bauen. Die Ausgabe 3/15 enthält Jutta Funks Anleitung für ein Kazoo (gesprochen Kasuh, ein Stimminstrument).
In der Rubrik "So mache ich's" zeigt Musiklehrerin Ulrike Eiring, wie sie mit Kindern Geburtstag feiert. Für Babys und Kleinkinder gibt es "Viel Glück und viel Segen".
Das Heft enthält eine CD mit allen Liedern. eine Beilage behandelt "Musik zum Leben", z.B. über Mikis Theodorakis und über Komponisten und ihre anderen Künste.
Kinder im Blick: Beobachten heißt achten
In Welt des Kindes 5/2015 macht sich Gerburg Fuchs Gedanken über die Grenzen unserer Wahrnehmung, über blinde Flecken und Stolpersteine beim Beobachten von Kindern.
In den zurückliegenden Jahren wurden diverse Beobachtungsinstrumente entwickelt. Wofür eignet sich welches Verfahren? Was ist Ziel und Zweck der Beobachtung? Sylvia Zöller gibt Praxistipps.
Welche Handlungsschritte aus Beobachtungsergebnissen erfolgen können, zeigen Sonia Reimers-Lang und Gerlinde Ries-Schemainda an einem Beispiel aus ihrem pädagogischen Alltag.
Frank Jansen, der Geschäftsführer des Verbands Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK)-Bundesverband e.V., begrüßt die Initiative von Bundesfamilienministerin Schwesig, für eine Betreuung in Randzeiten zu sorgen. Dabei geht es nicht um eine Verlängerung der Betreuung, sondern um Angebote zu anderen Zeiten.
Rechtsfragen zur Betriebserlaubnis einer Kindertageseinrichtung erörtert Peter Obermaier-van Deun im Ratgeber Recht.
Welt des Kindes hat eine Serie zur Kita-Leitung. In dieser Ausgabe berichten die Berliner Kita-Leiterinnen Andrea Holzgräbe und Susanne Wodraschke-Germer im Gespräch mit der Journalistin Adelheid Müller-Lissner über ihre Erfahrungen mit externer Evaluation als Verfahren der Qualitätsentwicklung und -sicherung.
Das Thema "Geschwister" wird auch in Bilderbüchern aufgegriffen. Maren Bonacker hat sich umgesehen.
Wie eine Gruppe Hortkinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren sich mit den Themen Flucht und Asyl auseinandersetzte, davon berichtet Anna Frisch.
Der Begriff "Traumatisiert" taucht in jüngster Zeit oft im Zusammenhang mit Flüchtlingen auf. Was damit gemeint ist und was er mit Flüchtlingen zu tun hat, erklärt Andrea Domke.
Das Bundesfamilienministerium veranstaltete im Frühsommer einen Kongress in Berlin, um die Erkenntnisse aus dem Bundesprogramm "Schwerpunkt-Kitas Sprache und Integration" und die Unterstützungsstrukturen des Systems Kita in den Blick zu nehmen. Henriette Dreusicke fasst ihre Eindrücke zusammen.
Die Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) wird ihre Arbeit bis Ende 2018 fortsetzen. Was für die dritte Projektphase geplant ist, erläutert Johanna Meißner.
Die KTK-Diözesan-AG im Bistum Aachen schildert den Abschluss des Projekts "Auf dem Weg zur Inklusion".
Eine Glosse von Ulrike Wössner, Medientipps und Termine runden Welt des Kindes 5/2015 ab. Im Spezial zu Welt des Kindes wird ein intergeneratives Projekt vorgestellt. Alt und Jung brauchen einander, und doch begegnen sich die Generationen heute seltener denn je. Die Düsseldorfer Waldkobolde und das Dorotheenpark Seniorenzentrum sind hingegen mehr als gute Nachbarn, wie Elke Bieber feststellen konnte.