
Brandenburg: 8. Runder Tisch "Inklusive Bildung"
Bildungsministerin Martina Münch eröffnet den 8. Runden Tisch "Inklusive Bildung". Thema ist der aktuelle Stand der Entwicklung und Umsetzung der "Inklusion - Schule für alle" im Land Brandenburg. Dabei wird es unter anderem Informationen zu den Ergebnissen der AG Inklusion und Hort sowie zur neuen "Kooperationsstelle Inklusives Aufwachsen" geben. "Für die Umsetzung einer 'Schule für alle' braucht es eine breite gesellschaftliche Beteiligung und engagierte Diskussion", so Münch. Sie betont, dass das Land Brandenburg bei der Umsetzung der Inklusion besonders gründlich vorgeht. "Wir nehmen uns Zeit, diskutieren mit allen Betroffenen, schaffen mit unserem neuen Lehrerbildungsgesetz und den inklusionspädagogischen Fortbildungsangeboten wichtige Grundlagen bei unseren Lehrkräften, lassen ein Pilotprojekt laufen und werten die Erfahrungen wissenschaftlich aus - so intensiv bereitet sich kaum ein anderes Bundesland vor."
Bisherige Schritte zur "Schule für alle": · Im Frühjahr 2011 wurde das Vorhaben "Inklusion - Schule für alle" mit landesweiten Regionalkonferenzen gestartet, auf denen das Thema "Inklusion" erstmals öffentlich diskutiert wurde. Seit Herbst 2011 begleitet der Runde Tisch "Inklusive Bildung" mit mehr als 40 Vertretern verschiedener Verbände und Institutionen das Ministerium bei der Weichenstellung zur "Schule für alle". Der Wissenschaftliche Beirat "Inklusive Bildung" berät das Ministerium seit Oktober 2011 bei der Umsetzung der "Schule für alle". Seit dem Schuljahr 2012/13 läuft das Pilotprojekt "Inklusive Grundschule" an 75 Schulen in öffentlicher Trägerschaft - sie sind die Vorreiter bei der Umsetzung von Inklusion unter gleichen Rahmenbedingungen. Neun Schulen in freier Trägerschaft nehmen als assoziierte Mitglieder am Pilotprojekt teil.
Mit dem im Dezember 2012 verabschiedeten Lehrerbildungsgesetz wurde die Lehrerbildung den aktuellen Entwicklungen und Anforderungen angepasst: Künftig werden in allen Lehramtsstudiengängen inklusionspädagogische Grundlagen vermittelt. Zudem wurde die Fortbildung mit Beratungs- und Unterstützungsangeboten zur inklusiven Unterrichts- und Schulentwicklung verstärkt. Um die sonderpädagogische Kompetenz in den Schulen zu erweitern, laufen seit Oktober 2012 die ersten berufsbegleitenden Weiterbildungsstudiengänge mit den Schwerpunkten "Lernen" und "emotionale und soziale Entwicklung" an der Universität Potsdam.
Seit Anfang 2013 können sich Interessierte, Eltern, Lehrkräfte und Fachleute auf dem Webportal www.inklusion-brandenburg.de über den aktuellen Stand der "Schule für alle" im Land Brandenburg informieren und anhand von Beispielen erleben, wie inklusive Bildungsangebote gelingen. Im September 2013 wurden die ersten Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung zum Pilotprojekt "Inklusive Grundschule" der Universität Potsdam präsentiert. Im November und Dezember 2013 wurde auf vier regionalen Fachtagen zur inklusiven Bildung über praktische Erfahrungen, Konzepte und Rahmenbedingungen diskutiert.
Hintergrund: Am Runden Tisch "Inklusive Bildung" beteiligen sich mehr als 40 Verbände und Initiativen, darunter die Landesräte der Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrer, verschiedene Betroffenen-, Lehrer- und Sportverbände, kommunale Spitzenverbände, die Arbeitsgemeinschaft freier Schulen, Kirchen, Gewerkschaften und Kammern sowie die bildungspolitischen Sprecher aller brandenburgischen Landtagsfraktionen. Parallel dazu berät der wissenschaftliche Beirat "Inklusive Bildung" das Bildungsministerium bei der konkreten Umsetzung des inklusiven Konzepts an brandenburgischen Schulen. Mehr Informationen unter: www.inklusion-brandenburg.de
Quelle: Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg