zwei U3 Kinder

Demokratie fängt bei den Kleinsten an: Kitakinder sollen Speiseplan mitbestimmen

07.05.2019 Kommentare (0)

Broccoli oder Blumenkohl? Würstchen oder Fischstäbchen? Was kommt auf den Speiseplan? Das sind Fragen, die es in jeder rheinland-pfälzischen Kita jede Woche aufs Neue zu beantworten gilt. Eine Studie der Hochschule für Angewandte Wissen-schaft in Hamburg hat jetzt gezeigt, dass Kinder gerne in ihrer Kita essen, vor allem wenn sie beim wöchentlichen Speiseplan mitwirken dürfen. 
„Die Ergebnisse zeigen, dass wir die Kinder mitbestimmen lassen sollen. Wenn ihre Stimme gehört wird und sie den Speiseplan mitgestalten dürfen, essen sie gerne in der Kita. Ganz nebenbei lernen sie so schon im Kleinen Demokratie“, sagte Bil-dungsministerin Dr. Stefanie Hubig. Grundsätzlich, so bescheinigt die Studie, sei die Kita-Verpflegung auf einem guten Weg in Rheinland-Pfalz. 
„Wir wollen mit unserer Initiative ‚Rheinland-Pfalz isst besser’ die Verpflegung und Ernährungsbildung auch in Kitas weiter stärken. Mit Erfolg: Zum Beispiel beteiligen sich 112 Kitas an unserer Coaching-Initiative, die ein gutes Verpflegungsangebot, Er-nährungsbildung und Essatmosphäre in den Mittelpunkt stellt. Mit der Orientierung an den Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, die wir uns als Re-gierung vorgenommen und im neuen Kita-Zukunftsgesetz empfohlen haben, ist die Beteiligung der Kinder an den Speiseplänen vorgesehen“, sagte Ernährungsministerin Ulrike Höfken und kündigte an: „Im Sommer legen wir unser Landes-Kita-Programm neu auf, mit dem wir weiterhin Einrichtungen mit der Ernährungsbildung und der kostenfreien Ausgabe von Obst, Gemüse und ungesüßte Milchprodukten unterstützen. Diese frischen Produkte können dann für eine Frühstücks- und Nachmittagspause gemeinsam mit den Kindern zubereitet werden.“ 
Neben dem gemeinsamen Zubereiten von Speisen und Snacks, legten die Kinder be-sonderen Wert auf die Gestaltung des Essensraums sowie Rituale wie das Aufsagen eines Tischspruches und das gemeinsame Tischdecken bzw. Abräumen nach dem Essen. „Die Küchen und Essensräume sind für die Kinder sowie für die Fachkräfte von zentraler Bedeutung. Deshalb unterstützen wir die Kommunen im Zuge der Novel-lierung des Kindertagesstättengesetzes auch mit 13,5 Millionen Euro für die Kita-Küchen. Mit diesem Küchenprogramm unterstützen wir die Träger der Kitas schnell und unbürokratisch“, erklärte die Bildungsministerin abschließend. 
Die Erhebung fand im Auftrag des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums statt. Befragt wurden vier- bis sechsjährige Kinder aus zwölf Kindertagesstätten. Die Studie stellt dabei eine Ergänzung zu der 2016 durchgeführten Befragung zur Qualität der Kita- und Schulverpflegung in Rheinland-Pfalz dar, die vom rheinland-pfälzischen Umweltministerium in Auftrag gegeben worden war.

Quelle: Pressemitteilung des Ministeriums für Bildung Rheinland-Pfalz vom 30.4.2019

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