mehrere Kinder

Der Bruch zwischen Kita und Schule

28.07.2012 Kommentare (0)

Die Interessen der Kinder werden im Kindergarten gezielt beobachtet und gefördert. In der Schule werden sie hingegen weniger deutlich wahrgenommen und nicht konkret aufgegriffen. So das Ergebnis eines Projekts des Instituts für Sonderpädagogik an der Leibniz Universität Hannover.

Bild: bikl.de

Die Interessensentwicklung von Kindern aus soziokulturell benachteiligten Familien standen im Mittelpunkt des Projekts. Das Forscherinnen- und Forscherteam um Prof. Rolf Werning begleitete drei Jahre lang 15 Mädchen und Jungen im Übergang vom Kindergarten zur Schule. In drei Erhebungsphasen, zwei im letzten Kindergartenjahr und einer im ersten Grundschuljahr, wurden die Kinder in Elternhaus, Kindergarten und Schule beobachtet. Dabei wurden sowohl Interviews mit den Eltern, den Erzieherinnen und Lehrkräften zu den Interessen der Kinder geführt als auch die Kinder selbst befragt.

Die Forscherinnen und Forscher fanden heraus, dass Kinder mit einem deutlich ausgeprägten Interesse an einem bestimmten Thema, wie beispielsweise "Dinosaurier", dieses über den gesamten Untersuchungszeitraum weiter entwickelten. Sie nutzten ihr Wissen als Ausgangspunkt, um neue Themen zu erkunden. In dieser Gruppe war deutlich erkennbar, dass ihre Interessen in der Familie, im Kindergarten und in der Schule ähnlich beschrieben wurde und eine erhöhte Kooperationsbereitschaft zwischen Elternhaus und Bildungseinrichtung bestand. Unterschiedliche und widersprüchliche Beschreibungen der Interessen waren dagegen ein Charakteristikum der Gruppe von Kindern mit weniger umfangreichen und wechselhaften Interessen.

Die Untersuchung machte deutlich, dass Kooperation, Austausch und Anregung zwischen Elternhaus und Bildungseinrichtung die Entwicklung des Kindes fördert. Es ist wichtig zu verstehen, wie das Kind und seine Interessen in der jeweils anderen Lebensumwelt gesehen und unterstützt werden. Im Übergang von Kindergarten zu Schule sollten daher gezielt Informationen zu den Interessen der Kinder weitergegeben werden, da deren Einbindung - wie Studien belegen – sich positiv auf die Lernmotivation auswirkt. Dazu gehört, dass die jeweiligen Interessen von der Schule wahrgenommen und in den Unterricht einbezogen werden.

Quelle: bildungsklick.de

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