
An alle Kitas: Deutscher Präventionspreis 2012 ausgelobt
„Wasser, Seife, Handtuch her, Händewaschen ist nicht schwer“ – so
lautet das Motto des diesjährigen Deutschen Präventionspreises, den das
Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und die Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gemeinsam mit dem Institut für Hygiene
und öffentliche Gesundheit des Universitätsklinikums Bonn ausloben.
Daran teilnehmen können Betreuungseinrichtungen mit Kindern unter sechs
Jahren (oder deren Träger), die vorbildliche Projekte für eine
kindgerechte und nachhaltige Vermittlung von Hygiene-Wissen und
-Verhalten durchführen. Die Wettbewerbsbeiträge zum Deutschen
Präventionspreis können zwischen dem 2. April und dem 15. Juni 2012
online eingereicht werden.
„Es ist wichtig, Kinder bereits vor der Schulzeit mit dem richtigen
Hygieneverhalten vertraut zu machen. Denn ausreichende Hygiene, wie
beispielsweise das Händewaschen vor dem Essen, kann vor vielen
Infektionskrankheiten schützen“, betont Daniel Bahr, Bundesminister für
Gesundheit, der die Schirmherrschaft für den Deutschen Präventionspreis
2012 übernommen hat. „Erzieherinnen und Erzieher haben in Zeiten von
EHEC oder der Schweinegrippe bereits viel Vorbildliches geleistet. Mit
dem diesjährigen Deutschen Präventionspreis wollen wir engagierte
Projekte würdigen, bundesweit bekannt machen und andere
Kindertagesstätten zur Nachahmung anregen.“
Die Bewertung der Wettbewerbsbeiträge übernimmt eine Fachjury. Am 6.
Dezember 2012 werden die besten Beiträge in Berlin ausgezeichnet und der
Öffentlichkeit vorgestellt. Das Preisgeld beträgt 30.000 Euro, einzelne
Projekte werden mit bis zu 5.000 Euro prämiert.
Die Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Prof.
Dr. Elisabeth Pott erläutert: „Hände sind der bedeutendste
Übertragungsweg für Infektionen. Umso wichtiger ist es, schon frühzeitig
über die richtige Händehygiene aufzuklären. Mit dem Deutschen
Präventionspreis wenden wir uns in diesem Jahr gezielt an
Kindertagesstätten, weil hier Kinder in einer besonders lernsensiblen
Phase angesprochen werden. Unter Anleitung können sie die grundlegenden
Hygieneregeln lernen, einüben und so fest in ihren Alltag verankern.
Gelingt das, wissen Kinder schon von klein auf, wie sie sich vor
Infektionen schützen und ihre Gesundheit erhalten können.“
Eine Befragung des „Hygiene Councils“ – ein Zusammenschluss weltweit
führender Hygiene-Experten – aus dem vergangenen Jahr hat ergeben, dass
sich in Deutschland weniger als die Hälfte aller Kinder vor dem Essen
die Hände waschen. Prof. Dr. med. Martin Exner, Direktor des Instituts
für Hygiene und öffentliche Gesundheit des Universitätsklinikums Bonn
und Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Infektiologie und
Infektionsschutz der Universität Bonn, unterstützt nachdrücklich den
diesjährigen Deutschen Präventionspreis und erklärt: „Kinder sind neben
älteren Menschen besonders häufig von Infektionen betroffen und stellen
aus epidemiologischer Sicht auch ein wichtiges „Reservoir“ für die
Weiterverbreitung von Infektionen in der Bevölkerung dar. Das Institut
für Hygiene und Öffentliche Gesundheit des Universitätsklinikums Bonn
möchte mit konkreten, wissenschaftlich fundierten und standardisierten
Verhaltensregeln im direkten Umfeld von Kindern zu einer Ritualisierung
von Hygieneverhalten und damit zum Schutz vor Infektionen beitragen.
Kindertagesstätten spielen hierfür eine besonders wichtige Rolle. Daher
setzen wir uns gerne dafür ein, dass möglichst viele Kindertagesstätten
an diesem Wettbewerb teilnehmen.“
Seit 2004 vergeben das Bundesgesundheitsministerium und die
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung den Deutschen
Präventionspreis an vorbildliche Projekte im Bereich der
Gesundheitsförderung und Prävention.
Alle Informationen zum Deutschen Präventionspreis und zur Bewerbung finden Sie unter www.deutscher-praeventionspreis.de.
Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG), der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und des Instituts für Hygiene und Öffentliche Gesundheit des Universitätsklinikums Bonn (ihph) vom 30.3.2012