Die Verfügbarkeit der weiblichen Arbeitskraft
Es klingt eigentlich gut, was Der Tagesspiegel heute auf Seite 14 berichtet: Die Charité arbeitet mit einem Freien Träger zusammen, der dafür sorgt, dass Kinder von Angestellten, deren Tagesmutter ausfällt oder die krank sind, von Ersatzkräften betreut werden. Dies ist ein feiner Job für Studierende, für die Mütter faktisch ein Babysitter auf Firmenkosten. Der Job hat vorzugehen. Wie es einem kranken Einjährigen geht, der nun nicht in die Krippe kann und noch eine Bezugsperson aushalten muss, weil Mama Geld verdient - danach fragt offenbar niemand. Es ist zu befürchten, dass die hoch gelobte Vereinbarkeit von Familie und Beruf doch auch manchmal auf Kosten der Kleinsten realisiert wird.