
Dritter Zwischenbericht zur Evaluation des Kinderförderungsgesetzes veröffentlicht
Das Bundeskabinett hat am 30. Mai 2012 den dritten Zwischenbericht zur Evaluation des Kinderförderungsgesetzes verabschiedet. Der Bericht stellt den Ausbaustand des Betreuungsangebots für unter Dreijährige und die Qualität der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung umfassend dar.
Der Ausbau der Kinderbetreuungsplätze schreitet weiter voran. Im März 2011 befanden sich 517.000 Kinder unter drei Jahren bundesweit in Tagesbetreuung und damit 25,4 Prozent der Kinder in dieser Altersgruppe; im letzten Jahr waren dies noch 23 Prozent. Diese Zahlen des Dritten Zwischenberichts zur Evaluation des Kinderförderungsgesetzes zeigen, dass bereits sehr große Anstrengungen unternommen wurden, aber weitere Anstrengungen nötig sind, um das Ausbauziel zu erreichen. Bund, Länder und Kommunen halten an dem Ziel fest, ein bedarfsgerechtes Angebot bis zum Inkrafttreten des Rechtsanspruchs auf Kindertagesbetreuung ab dem ersten Geburtstag zum 1. August 2013 zu schaffen.
Der dritte Zwischenbericht zur Evaluation des
Kinderförderungsgesetzes enthält Zahlen zum quantitativen Ausbau der
Kindertagesbetreuung, dem Betreuungsbedarf der Eltern und den
Ausbauplänen der Kommunen. Darüber hinaus wurde dieses Jahr die
qualitative Komponente des Betreuungsausbaus verstärkt in den Blick
genommen und der Frage nachgegangen, welchen Einfluss gute
Betreuungsqualität in Kindertageseinrichtungen und in der
Kindertagespflege auf das kindliche Wohlbefinden hat.
Im
Bundesdurchschnitt wurden etwa ein Viertel (25,9 Prozent) aller
Einjährigen sowie fast die Hälfte aller Zweijährigen (47,2 Prozent)
betreut. Im Vergleich zum Vorjahr ist damit die Betreuungsquote der Ein-
und Zweijährigen um mehr als 3 Prozentpunkte auf 36,7 Prozent
gestiegen. Eltern von unter einjährigen Kindern wollen deutlich
seltener, dass ihre Kinder außerhalb der Familie betreut werden.
Daher
bleibt die Betreuungsquote für Kinder vor der Vollendung des ersten
Lebensjahres niedrig. Im März 2011 lag die Betreuungsquote für diese
Altersgruppe bei 2,6 Prozent; im Zeitverlauf ist seit 2006 kein Anstieg
zu verzeichnen.
In Ostdeutschland möchte die Hälfte der Eltern
einen Betreuungsplatz für ihr unter drei Jahre altes Kind nutzen, in
Westdeutschland liegt der Bedarf bei 36 Prozent.
Weitere Informationen zum KiFöG-Bericht finden Sie unter www.bmfsfj.de.