
Durcheinander bei der frühkindlichen Sprachförderung
Aus einem Artikel von Anja Kühne im Tagesspiegel vom 2. Dezember entnehmen wir folgende Trends bei der Frühförderung.
Zwar erkennen die Bildungsforscher an, dass die vorschulische Sprachförderung in Bewegung ist und die Kita ihren Bildungsauftrag ernstnehmen. Die Länder prüfen den Sprachstand vier- bis sechsjähriger Kinder allerdings mit unterschiedlichen Tests, so dass keine Vergleichbarkeit der Ergebnisse entsteht. Zusätzlich werden auch noch unterschiedliche Auswahlkriterien angelegt. So testen drei Länder nur Kinder nichtdeutscher Herkunft und Kinder, die keine Kita besuchen. "Das könnte mit ein Grund dafür sein, dass Bremen bei 53 Prozent der Kinder einen Förderbedarf feststellt, Baden-Württemberg aber bei nur 13 Prozent." Die Förderung von Kindern ist ebenfalls pro Bundesland höchst unterschiedlich. Die meisten Länder überlassen den Trägern die Methoden, mit denen sie fördern wollen. Nur wenige Programme wurden evaluiert. "Die Pädagogische Hochschule Heidelberg stellte bei ihrer Evaluation dreier Programme auch fest, dass förderungsbedürftige Kinder nach einer speziellen Sprachförderung nicht besser abschließen als Kinder, die nur 'unspezifisch gebildet' wurden".