
Editorial Dezember 2010 - Für und wider die Kitapflicht
Es passt nicht so recht zu den gefühlvollen Weihnachtsklängen - aber wir sollten es nicht vergessen: Viele Kinder wachsen - auch in Deutschland - in den ersten Lebensjahren unter erbärmlichen Umständen auf. In manchen (deutschen) Haushalten ist der Hund wichtiger als das Kleinkind, in vielen Familien sind die Eltern (mit und ohne Migrationshintergrund) apathisch aufgrund ihrer ökonomischen Situation und/oder weil ihre Biographie ihnen keinen Anlass zur Hoffnung zu geben scheint. In vielen solcher Familien lernen die Kinder keine Sprache perfekt, weil die Eltern nur geringfügig mit ihnen kommunizieren. Stattdessen wird die angeborene kindliche Neugier durch ständig laufende TV- oder anderweitige Medien-Berieselung gelähmt. Wir sprechen in diesem Zusammenhang heute von „bildungsarmen Schichten“ oder „Milieus“. Eine solche vernachlässigende, bildungsarme Umgebung macht es Kindern fast unmöglich, ihre Fähigkeiten zu entfalten. Die Frage ist, ob eine Kita-Pflicht dieses Problem lösen kann. Die Redaktion von ErzieherIn.de freut sich, Ihnen ein Interview mit einem der prominentesten Befürworter der Kitapflicht präsentieren zu können.
Unser nächstes Editorial (Januar/Februar) wird ein Streitgespräch zum Thema Männer in Kitas enthalten.
Ich wünsche Ihnen eine geruhsame Adventszeit, frohe Festtage und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!
Ihre
Hilde von Balluseck
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