Eine Postkarte aus dem Urlaub an die Kita? Pro und Contra
Urlaub haben wir alle von Zeit zu Zeit nötig. Das gilt sowohl für die Kinder als auch für die Mitarbeiter in Krippen und Kitas. Während die einen komplett abschalten und beruflichen Dingen keinen Raum geben möchten, haben andere den Wunsch, ein paar Eindrücke mit den Kollegen oder auch den Kindern zu teilen. Beides ist vollkommen in Ordnung. Ob eine Erzieherin Urlaubpostkarten schickt, entscheidet sie selbst. Mit den Pros und Contras solcher Postkarten setzen wir uns in diesem Artikel auseinander.
Kita-Fachkräfte müssen sich im Urlaub nicht mit der Arbeit befassen
Viele Erzieherinnen möchten gerne ein paar Urlaubseindrücke teilen. Nicht immer ist die passende Postkarte vorhanden, und auch das Verschicken ist nicht immer ohne Aufwand möglich. Zum Glück bietet das Internet hier eine gute Möglichkeit: Schreibe deinen Text für die Urlaubskarte online, lade ein paar eigene Schnappschüsse aus dem Urlaub hoch, und schon wird die ganz persönliche Postkarte erstellt. Diese kann dann ohne vorheriges Ausdrucken oder sonstigen Aufwand einfach direkt an den Empfänger gesendet werden.
Die tägliche Arbeit mit Kindern erfordert ein hohes Maß an Energie, Geduld und Kreativität. Daher ist es wichtig, dass Erzieherinnen und Erzieher im Urlaub wirklich abschalten und sich nicht mit beruflichen Verpflichtungen belasten. Es ist daher zu berücksichtigen, dass niemand einen Anspruch darauf hat, eine Karte zu erhalten. Weder die Kollegen noch die Kinder oder deren Eltern. Eine Karte aus dem Urlaub ist somit immer etwas Freiwilliges und es ist vollkommen in Ordnung, wenn jemand keine Karte senden möchte.
Nach den Ferien haben alle viel zu erzählen – auch die Erwachsenen
Die meisten Kitas haben sogenannte Schließzeiten. Diese liegen in der Regel in den Ferien. Viele der Kita-Kinder haben große Geschwister, die bereits zur Schule gehen. Die Familien dieser Kinder können daher nur in der Ferienzeit verreisen.
Kommen nach den Ferien alle wieder in der Kita zusammen, haben die Kinder viel zu erzählen. Es ist daher häufig üblich, gezielt Kreisgespräche oder Erzählrunden in anderer Form anzubieten, um den Austausch zu fördern.
Liegen am ersten Kindergartentag Postkarten von Kindern oder Erziehern vor, ist das ein sehr guter Anlass, diese Karten vorzulesen und über den Urlaub zu sprechen. Selbst wenn die ein oder andere Karte erst später kommen sollte, lässt sich die Möglichkeit gut nutzen, das Thema „Urlaub“ noch einmal aufzugreifen.
Bei Gruppengesprächen über Ferien ist Sensibilität erforderlich
Nicht immer waren die Ferien für alle Kinder schön. Nicht alle von ihnen fahren in den Urlaub. Während die einen zu Hause dennoch mit ihrer Familie eine schöne Zeit haben, gibt es bei anderen möglicherweise Probleme. Vielleicht ist ein Verwandter oder der geliebte Hund gestorben, oder es herrscht eine schwierige familiäre Situation. Die Urlaubszeit ist leider auch die Zeit, in der Kinder die Geldsorgen ihrer Familie besonders stark mitbekommen.
Es ist daher wichtig, dass Fachkräfte in der Kita die Gespräche nach den Ferien einfühlsam begleiten. Grundsätzlich sollte gelten: Kein Kind muss etwas erzählen. Es ist daher deutlich besser, nach Wortmeldungen zu fragen und Kinder, die sich nicht melden, auch nicht um eine Erzählung zu bitten. Zudem sollte gezielt beobachtet werden, wem es möglicherweise nicht gut geht. Auf diese Kinder kann dann einzeln und nicht vor der Gruppe eingegangen werden.