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Ergotherapeuten als Fachkräfte in KiTas- mit Blick auf Kibiz Baden-Württemberg

Jana Herzog

11.12.2014 Kommentare (1)

Ich bin Ergotherapeutin mit KiTa-Erfahrung und habe Abitur. Doch was nützt mir das in NRW? Ich bekomme nicht einmal eine Stelle als Ergänzungskraft in einer KiTa, obwohl massenhaft geeignete Stellen- auch integrative - offen sind. Erst gestern bekam ich wieder eine Absage, obwohl man erst einmal sehr großes Interesse an meiner Bewerbung als integrative Kraft für ein Kind in einer KiTa gezeigt hat. Man hat sich in der KiTa sogar die Mühe gemacht, sich beim Jugendamt zu erkundigen, ob ein Ergotherapeut für diesen Zweck als Fachkraft eingestellt werden kann. Die übliche Antwort- Personalvereinbarung Kibiz NRW - machte dann alles zu Nichte.'Sie sind leider keine Fachkraft laut Kibiz' höre ich immer wieder bedauernd. Dabei ist Integration doch in aller Munde. Warum eine Ergotherapeutin pädiatrisch und in der Frühförderung tätig sein kann,  aber nicht als integrative Fachkraft in KiTas anerkannt wird, ist für mich in keinster Weise nachvollziehbar. Angemessene Qualifizierungsmöglichkeiten für verwandte Berufsgruppen wie z.B. in Baden-Württemberg sind bundesweit Fehlanzeige. Ein langwieriges kaum überschaubares Prozedere einer sog. Exterenprüfung ist die einzige Möglichkeit, irgendwann eventuell als Fachkraft in der Kita tätig sein zu dürfen. Anfragen an das Familienministerium in diese Richtung haben nur die Zusendung eines Auszuges aus dem Kibiz zur Folge, was für mich persönlich keine Auseinandersetzung mit der eigentlichen Frage darstellt- nämlich die Begründung der Ungleichbehandlung, was "Ergos" in KiTas in Baden-Württemberg und im restlichen Land angeht. Anscheinend ist der Fachkräftemangel in den Kitas nicht so groß, dass man Lust hat, sich damit ernsthaft auseinanderzusetzen und anscheinend ist man auf der anderen Seite auch nicht interessiert, Menschen beim Einstieg in diesen absolut zukunftsträchtigen Beruf ernsthaft eine Möglichkeit zu schaffen. Statt dessen werden auch schon gut ausgebildete Leute von den Entscheidungsträgern ausgeschlossen und damit auch die Möglichkeiten auf gute berufliche Perspektiven verbaut.

Ich und bestimmt viele andere eigentlich qualifizierte Menschen (darunter alleinerziehende Wiedereinsteiger die es dringend nötig haben, dass oben genannte Steine durch o.g. Innnovationen endlich aus dem Weg geschoben werden) müssten schon lange nicht mehr arbeitssuchend sein, täte sich endlich etwas in diese Richtung.

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Kommentare (1)

Marina Heiden 22 September 2024, 09:06

Mir geht es ebenso wie es in diesem Beitrag beschrieben wird und das ist echt traurig und frustrierend wenn man ständig absagen bekommt,zumal ich noch eine Weiterbildung in Systemischer Familien- und Sozialtherspie,Kunst und Kteativitätstherapie und Gesprächstherapie habe....immer wieder Absagen aus dem Bereich Kitas....

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