
Ethikrat reagiert auf Vorwürfe
Der Vorsitzende des Deutschen Ethikrates (DER), Edzard Schmidt-Jortzig, hat sich gegen den Vorwurf, dem Ethikrat sei das Lebens eines Kindes weniger wichtig als die Kenntnis um seine Herkunft verwahrt. Der Ethikrat gehe vielmehr davon aus, dass Frauen, die in einer schrecklichen Notlage sind, nicht von diesem Angebot erreicht werden. Dafür sprächen zwei Untersuchungsergebnisse: Parallel zur Einrichtung von Babyklappen ist die Zahl der Kindstötungen nicht gesunken, und Gutachten von Gerichtsmedizinern widersprächen der Annahme, dass Mütter, die ihr Kind töten, in der Lage wären, ihr Kind in eine Babyklappe zu bringen. Außerdem gäben Angebote anonymer Geburten falsche Signale.http://www.ethikrat.org/presse/pressemitteilungen/2009/pressemitteilung-07-2009
ErzieherIn.de hält dagegen: Wir wissen nicht, ob sich die Anzahl der Kindstötungen nicht erhöht hätte, wenn es keine Babyklappen gegeben hätte. Und die Gutachter können sich irren - das sieht man immer wieder. Wir sind nach wie vor für die Beibehaltung der Babyklappen und ausführliche Werbemaßnahmen in allen Sprachen, die in Deutschland gesprochen werden.