Evaluationsbericht zu Kita-Helferinnen und Kita-Helfern veröffentlicht
Das Zentrum für Kinder- und Jugendforschung (ZfKJ) an der Evangelischen Hochschule Freiburg hat innerhalb der Evaluation des Bundesprogramms „Fachkräfteoffensive für Erzieherinnen und Erzieher“ den Teilbericht zum Fördermodul „Kita-Helferinnen und Kita-Helfer zur Entlastung des pädagogischen Personals“ vorgelegt. Dieser untersucht die Effekte, Gelingensbedingungen und Herausforderungen bei der Umsetzung des Fördermoduls. Der Bericht zeigt die beruflichen Hintergründe und beruflichen Perspektiven der Kita-Helferinnen und Kita-Helfer auf. Wie bewerten die beteiligten Akteurinnen und Akteure selbst das Modul? Wie können Kita-Helferinnen und Kita-Helfer bestmöglich in das Arbeitsfeld „Kita“ integriert werden? Auch diese Fragen wurden im Bericht beleuchtet.
Ergebnisse und Handlungsempfehlungen auf einen Blick
Um das pädagogische Personal im Kita-Alltag angesichts der gestiegenen Anforderungen in der Kindertagesbetreuung unter den Bedingungen der Corona-Pandemie zu unterstützen, wurde das Fördermodul „Kita-Helferinnen und Kita-Helfer zur Entlastung des pädagogischen Personals" entwickelt. Die Evaluation zeigt eine insgesamt sehr hohe Zufriedenheit der Kita-Helferinnen und -helfer selbst, sowie der Fachkräfte in den Einrichtungen. Es besteht bei vielen Befragten der Wunsch, weiterhin durch Kita-Helferinnen und Kita-Helfer entlastet zu werden: 96 Prozent der befragten Trägervertretenden waren der Ansicht, dass das Fördermodul die Arbeitszufriedenheit in den Teams erhöht habe.
Wichtige Gelingensbedingung ist die Abgrenzung von nicht pädagogischen, hauswirtschaftlichen Aufgaben und pädagogischen Tätigkeiten im Kita-Alltag.
Aus den Ergebnissen der Evaluation lassen sich mit Blick auf die Kita-Helferinnen und Kita-Helfer verschiedene Handlungsempfehlungen ableiten:
- Die Tätigkeit von Kita-Helferinnen und Kita-Helfern sollte nicht auf den Personalschlüssel angerechnet werden.
- Tätigkeitsfelder von Kita-Helferinnen und Kita-Helfern wie beispielsweise das Händewaschen mit Kindern, administrative Aufgaben oder die Essensversorgung sollten klar beschrieben und Aufgabenbereiche deutlich zugeordnet werden.
- Zur besseren Planbarkeit aller beteiligten Akteurinnen und Akteure sollte eine längerfristige Finanzierung sichergestellt sein.
- Kita-Helferinnen und Kita-Helfer sollten berufliche Perspektiven erhalten. Dafür braucht es individuelle sowie niedrigschwellige Beratungsangebote über Qualifizierungsmöglichkeiten.
Das erweiterte Fördermodul „Kita-Helferinnen und Kita-Helfer zur Entlastung des pädagogischen Personals“
Die „Fachkräfteoffensive“ wurde 2021 um zusätzliche Fördermodule erweitert. Mit diesen sollte der Programmerfolg unterstützt werden. Die Fördermodule wurden auch im Zusammenhang mit den gestiegenen Anforderungen in der Kindertagesbetreuung während der COVID-19-Pandemie geschaffen. Das Modul „Kita-Helferinnen und Kita-Helfer zur Entlastung des pädagogischen Personals“ ist eines davon. Um das pädagogische Personal zu entlasten, stellte der Bund mit der „Fachkräfteoffensive“ finanzielle Mittel für zusätzliches Personal zur Verfügung. Die Kita-Helferinnen und Kita-Helfer übernahmen unterstützende, nicht pädagogische Tätigkeiten wie beispielsweise Verwaltungstätigkeiten und Alltagsunterstützung wie die Reinigung und Desinfektion von Spielmaterialien oder die Essensversorgung.
Weitere Informationen
Programmbegleitende Evaluation
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend