mehrere Kinder

Familienpolitik in der Kritik

Hilde von Balluseck

05.02.2013 Kommentare (1)

Wir wissen es ja schon seit langem: Das Ehegattensplitting fördert nicht Kinder, sondern Ehepaare mit unterschiedlichem Einkommen, das Betreuungsgeld ist Unsinn, und die armen Kinder profitieren von der Familienpolitik zu wenig. Nun liegt eine Studie vor, deren Ergebnisse allerdings von der Regierung noch nicht bekannt gegeben werden, weil sie Sprengstoff enthalten. Denn darin ist von wissenschaftlicher Seite bewiesen, dass die derzeitige Familienpolitik den falschen Weg geht. Der Spiegel hat den Tenor der Studie in seiner aktuellen Ausgabe schon öffentlich gemacht. Einige der Schlussfolgerungen möchte ich Ihnen nicht vorenthalten:

  • "Der Dschungel sich widersprechender familienpolitischer Maßnahmen muss gelichtet und auf wenige, dafür effiziente Instrumente reduziert werden;
  • das Ehegattensplitting muss einem Familiensplitting weichen, bei dem das Ausmaß des Steuervorteils vor allem von der Zahl der Kinder abhängt;
  • statt ein Betreuungsgeld einzuführen, muss die staatliche Infrastruktur für Kinder verbessert und der flächendeckende Ausbau von Kitas und Ganztagsschulen viel konsequenter vorangetrieben werden...." (Quelle: Der Spiegel 6/2013, S. 29).

Es ist erfreulich, dass jetzt eine Studie die Ineffizienz der gegenwärtigen Politik beweist. Und man kann nur hoffen, dass das Thema im Wahlkampf die gebührende Aufmerksamkeit erhält.

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Kommentare (1)

Nonnen 10 Februar 2013, 18:49

Das Betreuungsgeld bzw. seine Wirkung ist natürlich nicht in diese studie eingegangen.
So toll sind Krippen für 0 - 3jährige Kleinstkinder nicht, für die seltsamerweise linke und gewerkschaftsnahe Parteien als auch Wirtschaftslobbyisten (Arbeitgeberpräsident HUNDT; Präsident von Gesamtmetall DULGER) wie wild trommeln: „Befreit die Mütter von ihren Kindern und fesselt sie an die Maschinen“
Nicht nur die Familie, sondern vorallem die Schwächsten, die Kinder, werden möglicherweise ernste Probleme bekommen und damit die Zukunft unseres Volkes.
Ausgerechnet diejenige Partei, die sich für die Schwachen einsetzen will, argumentiert reflexhaft gegen das Betreuungsgeld und trifft damit die Schwächsten der Gesellschaft.
Die Krippe scheint eine Einrichtung zum Wohlergehen von Erwachsenen zu sein, denn ein bezüglich der sehr frühen Krippenaufbewahrung nicht ausreichend beachtetes Problem (neben zu befürchtender erhöhter Stresshormonausschüttung infolge „learned helpnessless“ und Wachstumshormonmangel infolge reduziertem Langsamen-Wellen-Schlaf in der Krippe) ist die mögliche Störung bzw. Verzögerung der frühkindlichen Sprachentwicklung. Ein wichtiger Unterschied zwischen Tier und Mensch ist die Sprache auch als Basis des Denkens. Mangelnde primäre (besonders 0 - 0,5 Jahre) frühkindliche Sprachentwicklung hat oft die Folge von Lese- und Rechtschreibstörungen und letztlich ungünstiger kognitiver Entwicklung.
Dadurch ist zu befürchten, dass der wichtigste Schatz, den Deutschland besitzt, nur ungenügend sprachlich und kognitiv entwickelt vorliegen wird. (Siehe Ärztereport der Barmer Ersatzkasse vom Januar 2002 mit bereits jetzt schon ca. 40% sprachgestörten Kindern im Alter von 5 - 6 Jahren (Gründe: Zunahme Tagesmütter: 2006 ca. 04%, bereits 2000: 23%;; enorme Lärmpegel in Kitas); logopädische Behandlungskosten etwa 0 Milliarde Euro).
Warum heißt es Muttersprache und nicht Vatersprache?
Bereits ab der 20. Gestationswoche hört der Foet im Mutterleib flüssigkeitsangekoppelt die Mutterstimme und ist nach der Geburt massiv darauf fixiert, sodass eine längere (max. bis zu 3 Jahren) dyadenspezifische Beziehung zwischen diesen beiden Personen notwendig ist, zumal in diesem Zeitraum zumindest zwei kürzere Phasen besonders begierigem Sprechlernen des Kleinkindes individuell verschieden auftreten

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