
FAQ Ausbildung im Ausland
Viele junge Menschen wollen im Ausland studieren bzw. ihre Ausbildung machen, entweder, um ein anderes Land kennen zu lernen oder vielleicht auch später dort zu arbeiten. Diese Mobilität ist von allen Seiten erwünscht, weil sie den Gesichtskreis erweitert. Die wenigsten Fachschulen haben Kontakte ins Ausland, und dann auch meist nur zu einem oder zwei Ländern, in die sie SchülerInnen vermitteln können. Die Studiengänge der Frühpädagogik pflegen zumeist Auslandskontakte, dies ist jedoch eine freiwillige Leistung.
Fragen und Antworten
Frage:
Ich bin angehende erzieherin im dritten ausbildungsjahr an der fsp.Mein aj (Anerkennungsjahr) steht nun kurz bevor, ich habe auch schon eine stelle in .... ich würde jedoch wahnsinnig gerne die hälfte des ajs im ausland verbringen, habe mich diesbezüglich letztes jahr auch erkundigt und viel zeit und energie investiert um mich zu bewerben. Jedoch waren meine bemühungen nicht von erfolg gekrönt, so dass ich die stelle in ... annahm, weil ich keinen weg sah, meinen wunsch noch wahr werden zu lassen. Jetzt holt mich die alte sehnsucht, im ausland meinen horizont zu erweitern, wieder ein. Denken sie, es gäbe noch eine möglichkeit, wie dies geschehen könnte und wissen sie, an wen ich mich zwecks unterstützung wenden kann? Als privatperson einen kontakt ins ausland herstellen zu wollen ist meiner erfahrung nach so gut wie unmöglich. An meiner schule wird zwar angeboten, dass man ins ausland kann, weitere hilfe oder praktikumsstellen im ausland werden jedoch nicht zur verfügung gestellt.
Antwort:
Die Verbindungen zwischen Ausbildungseinrichtungen im Ausland und hier sind selten. So ist das nun mal, wenn man nicht die ausgetretenen Pfade geht - man hat tierisch viel Arbeit.
Ich würde Ihnen empfehlen, über das Netz an Träger von Kitas in England oder Spanien heranzutreten und schlicht Ihre Bewerbung dorthin zu schicken.
Frage:
Ich schreibe Ihnen als Mitglied der AFAAC, einer deutsch-französischen Elterninitiative zur zweisprachigen Kinderbetreuung. Wir würden gerne in unseren altersgemischten Kindergruppen Praktikumsplätze für deutschsprachige angehende ErzieherInnen oder Studierende der Sozialpädagogik anbieten. Da ich seit kurzem für die Suche nach Praktikanten verantwortlich bin, mich leider in diesem Bereich aber nicht auskenne, wollte ich mich gerne informieren, was bei der Suche nach PraktikantInnen in Deutschland zu beachten wäre, ob es Sinn macht, lange Praktika anzubieten (wir dachten idealerweise an je 6monatige Praktika) und wie wir am besten und effektivsten geeignete Interessenten finden könnten.
Antwort:
Bezüglich der Länge der Praktika gibt es in Deutschland aufgrund der föderalen Struktur des Bildungswesens und der begonnenen Akademisierung der ErzieherInnenausbildung eine recht komplexe Situation.
Die Fachschulen bilden in den einzelnen Bundesländern entsprechend der jeweiligen ministeriellen Vorgaben aus. Folglich kann ich Ihnen auch keine übergreifende Antwort geben. Allerdings dürften Sie mit einem 6-Monatspraktikum für die FachschülerInnen auf der sicheren Seite sein.
Ich würde Ihnen aber empfehlen, auch für Studierende Praktikumsplätze anzubieten. Sie erhalten dabei hoch motivierte, sehr gut ausgebildete junge Männer und Frauen, die sich in den neu eingerichteten Studiengängen auf eine Tätigkeit als PädagogInnen in Kindertageseinrichtungen vorbereiten. Diese Studierenden haben keine so langen Praktika, aber auch hier gibt es keine generelle Regelung, weil jede Hochschule das separat entscheidet, wobei sie sich - auch nicht immer - an den Regularien der Ministerien orientiert. Mit vier Monaten kommen aber wohl die meisten Studierenden gut zurecht.
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