Fehler in der Betreuungsgeld-Studie
Wie die Süddeutsche Zeitung heute berichtet, haben sich die Wissenschaftler, die die Wirkungen des Betreuungsgeldes untersucht haben, VERRECHNET. Es geht um die Aussage, das Motiv der weniger Gebildeten, ihr Kind nicht in eine Krippe zu geben, seien die monatlich 100 € des Betreuungsgeldes. Es sind aber nur 22,6 % der Hauptschulabsolventen und 31,2 Prozent der Befragten ohne Schulabschluss, die wegen des schnöden Mammons ihr Kind nicht in die Krippe geben.
Anzunehmen ist also, dass auch die meisten weniger Gebildeten (und Ärmeren), die Betreuungsgeld beziehen, einfach gerne ihre Kinder in den ersten Lebensjahren zu Hause behalten.
In diesem Zusammenhang sind auch einige kritische Äußerungen der bayerischen Ministerin für Arbeit und Soziales zu zitieren: "Am allermeisten stört mich, dass in dieser Studie suggeriert wird, dass Migranten und Hauptschulabsolventen die schlechteren Eltern wären. Das ist unerträglich."
Alle Angaben aus der heutigen SZ, S. 5.