Frühe MINT-Bildung weltweit stärken
Das Dialognetzwerk „IDoS" – eine gemeinsame Initiative der Siemens Stiftung und der Stiftung „Haus der kleinen Forscher" – begrüßt im April weitere Mitglieder. Die finnische MINT-Initiative LUMA Centre Finland sowie die französische Stiftung La main à la pâte mit dem ihr angegliederten Office for Climate Education verstärken ab sofort die Bemühungen des Bildungsnetzwerks, die frühe MINT-Bildung für Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren international höher auf die Agenda zu rücken.
In einer virtuellen Sitzung hießen die beiden Initiatoren des „International Dialogue on STEM Education" (kurz: IDoS) gemeinsam mit dem US-amerikanischen Smithsonian Science Education Center vergangene Woche neue Mitgliedsorganisationen willkommen: Die finnische MINT-Initiative LUMA Centre Finland sowie die französische Stiftung La main à la pâte zusammen mit dem Office for Climate Education konzentrieren ihre Arbeit auf die Qualifizierung pädagogischer Fach- und Lehrkräfte zur Stärkung der Bildung von Kindern in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) und im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).
Damit bereichern die Akteure ein wachsendes Netzwerk aus Gleichgesinnten. Bereits im Vorjahr konnte mit dem US-amerikanischen Smithsonian Science Education Center ein starker Partner für den fachlichen Austausch zu früher MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung gewonnen werden. Seit einem Kick-Off-Treffen im Juni 2021 findet der Internationale Dialog regelmäßig einmal im Quartal statt.
Frühe MINT-Bildung profitiert von globalem Wissensaustausch
„Wir alle sind uns einig, dass frühe MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung ein wichtiger Schlüssel ist, um gute Lösungen für globale Herausforderungen wie die Klimakrise, Digitalisierung oder soziale Ungleichheit zu finden“, so der Vorstandsvorsitzende Michael Fritz von der Stiftung Haus der kleinen Forscher. „Entscheidend dafür ist eine qualitativ hochwertige Aus- und Weiterbildung des pädagogischen Personals, wofür sich zahlreiche Initiativen weltweit engagieren. Bei IDoS bündeln wir die Expertise der herausragendsten Organisationen, tauschen unser Wissen aus und entwickeln gemeinsam neue Ansätze, wie wir die frühe MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung in Deutschland, Europa und der Welt verbessern können. Wir begrüßen daher umso mehr, dass sich nun auch etablierte Bildungsinitiativen aus Frankreich und Finnland dem Dialognetzwerk anschließen."
Dr. Nina Smidt, Geschäftsführende Vorständin und Sprecherin des Vorstands der Siemens Stiftung, unterstreicht die Bedeutung einer internationalen Vernetzung für ein starkes Bildungssystem:
„Damit wir auch als internationale Gemeinschaft beispielsweise beim Thema Klimawandel an einem Strang ziehen können, benötigen wir zeitgemäße, ganzheitliche Bildungskonzepte, die sich gut auf den jeweiligen lokalen Kontext anpassen lassen und so auch direkt für die Gesellschaft wirksam werden. Unsere Erfahrung aus unserem lateinamerikanischen Netzwerk für MINT-Bildung ist, dass es für das Gelingen von zentraler Bedeutung ist, Erfahrungen aus der lokalen Bildungspraxis und globales Wissen überregional und international effizient zu bündeln und auszutauschen. Das IDoS-Netzwerk ist in diesem Zusammenhang ein Vorreiter."
Positionspapier zu Netzwerkarbeit geplant
Bei dem jüngsten Treffen der Mitgliedsorganisationen, der sogenannten „Peers", wurde auch der Entwurf des internationalen Positionspapiers „Impact (oriented) Networks" vorgestellt und diskutiert. Ziel ist es, anhand von Beispielen Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Arbeit verschiedener Bildungsnetzwerke herauszustellen. Anhand von Best-Practice-Erfahrungen der Autorinnen und Autoren zeigt es auf, wie sich globales Wissen konkret in die lokale Netzwerkpraxis übertragen lässt.
Quelle: Haus der kleinen Forscher vom 04.04.2022