
Für bilinguale ErzieherInnen interessant: die chilenische „Escuela de Pedagogía en Alemán“
1988 wurde das Deutsche Lehrerbildungsinstitut (LBI) Wilhelm von Humboldt als private Pädagogische Hochschule – „instituto profesional" – chilenischen Stiftungsrechtes gegründet. Am 27. Juli 2015 unterschrieben der Rektor der Universidad de Talca, Prof. Dr. Alvaro Rojas, und die Verantwortlichen des LBI, Kurt Hellemann als Vorstandsvorsitzender und Dr. Alban Schraut als LBI-Rektor an der Deutschen Botschaft in Santiago einen wegweisenden Vertrag: Das LBI fungiert künftig als „Escuela de Pedagogía en Alemán", ist der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der staatlichen Universität Talca angegliedert und trägt künftig die Bezeichnung „Campus LBI – Universidad de Talca".
Am LBI können deshalb künftig neben den bilingualen Erzieherinnen und Erziehern und Grundschullehrkräften auch DaF-Oberstufenlehrkräfte für die Deutschen Schulen in Chile – und latein amerikaweit – ausgebildet werden. Der Vertragsunterzeichnung vorausgegangen war eine rund zweijährige Verhandlungszeit, in der in mehreren Gesprächsrunden beide Seiten einen ausgewogenen und fairen Vertrag formulierten, der vorbehaltlos sowohl von der Deutschen Botschaft der Bundesrepublik Deutschland und der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA), Bonn, als auch von den Deutschen Schulen in Chile unterstützt wird. Die ZfA fördert das LBI personell und finanziell. Für die DaF-Oberstufenlehrerausbildung vermittelte sie einen weiteren Auslandsdienstlehrer, der als Oberstufenstudiengangsleiter seinen Einsatz an der „Escuela" hat.
Die Universität Talca ist eine staatliche Hochschule und als sogenannte CRUCh-Universität hoch angesehen. Derzeit belegt sie Rang vier im nationalen Vergleich. Die Universität Talca pflegt traditionsgemäß sehr gute akademische Kontakte nach Deutschland, aktuell mit 18 Universitäten. Die nunmehr geschlossene Partnerschaft trägt dazu bei, diese Beziehung noch zu vertiefen. Das LBI bringt nämlich zehn Partnerhochschulen mit in die „Ehe" hinein, so dass auch die Universidad de Talca mit ihren Internationalisierungsbestrebungen und ihrem Deutschlandbezug vom LBI profitiert. Durch den Vertrag sind die drei LBI-Studiengänge und damit der Erzieher- und Lehrernachwuchs für die Deutschen Schulen in Chile – und darüber hinaus – langfristig gesichert. Die Deutschen Schulen in Lateinamerika sind herzlich eingeladen, ihre deutschsprachigen bilingualen Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrkräfte für Grund- und Oberstufe künftig am „Campus LBI – Universidad de Talca" in Santiago de Chile ausbilden zu lassen (Informationen unter http://lbi.cl/).
Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Lehrerbildungsinstituts Wilhelm von Humboldt in Santiago de Chile von 30.7.2015
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