Für mehr Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Ausbildung
Erzieherinnen
und Erziehern steht auch ohne Abitur der Weg an die Hochschule offen.
Die Praxis ist in den Bundesländern jedoch ganz unterschiedlich
geregelt. Expertinnen und Experten aus Fachschulen, Hochschulen,
Verbänden, Gewerkschaften, Weiterbildung, Politik und Hochschulforschung
sprechen sich deshalb für eine länderübergreifende Abstimmung aus. Die Expertengruppe "Anschlussfähige Bildungswege" wurde von der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) einberufen, um Maßnahmen für mehr Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Ausbildung zu erarbeiten.
Das
Gremium empfiehlt nachvollziehbare Verfahren, mit denen berufliche
Kompetenzen auf ein Studium angerechnet werden. Anerkennung wird zwar an
vielen Hochschulen praktiziert, ist jedoch unterschiedlich geregelt.
Angerechnet werden vor allem Kompetenzen, die in einer Ausbildung
erworben wurden. Die Expertinnen und Experten fordern, künftig auch
Qualifikationen der berufsbegleitenden Weiterbildung stärker zu
berücksichtigen. Erleichtert werde dies durch Kompetenzorientierte und
modularisierte Weiterbildungen.
Welche Chancen ein Studium für
die individuelle Berufsbiographie von Frühpädagogischen Fachkräften
bietet, so der Rat der Expertinnen und Experten, sollen umfassende
Beratungsangebote der Fach- und Hochschulen aufzeigen. Sie sind ebenso
wie Informationen zur Anrechnung und zur Studienfinanzierung
Voraussetzung dafür, dass Erzieherinnen und Erzieher ein Studium in
Erwägung ziehen.
Darüber hinaus empfiehlt das Gremium, mehr
kindheitspädagogische Studienplätze zu schaffen und den Studienabschluss
bei der Bezahlung zu berücksichtigen. Die Einschätzung dieser Aspekte
teilen jedoch die Vertreterinnen und Vertreter der Fachschulverbände
nicht.
Alle Empfehlungen der WiFF-Expertengruppe "Anschlussfähige Bildungswege" hat die WiFF in der Kooperation Band 3 "Kindheitspädagogische Bachelorstudiengänge und anschlussfähige Bildungswege. Chancen – Hürden – Lösungswege" zusammengefasst.
Kontakt
Dr. Carola Nürnberg
Tel: 089/62306-170
Uta Hofele, Projektmarketing
089/ 62306-173
Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte
Deutsches Jugendinstitut e.V.