
Gesamtevaluation der familienbezogenen Leistungen
Seit 2009 haben drei Wirtschaftsforschungsinstitute die Wirkung der familienpolitischen Instrumente der Bundesregierung untersucht. Als Messlatte der Evaluation hatten Familien- und Finanzministerium folgende Ziele vorgegeben: die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die wirtschaftliche Stabilität von Familien, die frühe Förderung von Kindern, die Erfüllung von Kinderwünschen und der Nachteilsausgleich zwischen den Familien.
13 Millionen Euro ließen sich die Ministerien die Evaluation kosten. Die Ergebnisse fallen allerdings sicher nicht so positiv aus, wie von der Politik erhofft: Die Wissenschaftler des DIW (Deutsches Wirtschaftsforschungsinstitut), des ZEW (Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung) sowie des ifo-Instituts kritisieren vor allem das Ehegattensplitting. Es führe dazu, dass tradierte Rollenmuster beibehalten werden - und Frauen langfristig weniger Karriere machen. Oberste Priorität hingegen habe der KiTa-Ausbau, wobei mehr Geld in die Qualität der Kindertagesstätten investiert werden müsse. Das Elterngeld sei prinzipiell gut, sollte aber verbessert werden durch Ausbau der Vätermonate und stärkere Anreize zur Teilzeitarbeit während der Elternzeit. Generell seien „viele Maßnahmen zwar in Bezug auf mindestens eines der Ziele förderlich, hemmen oder ignorieren aber die Erreichung eines anderen." Die zentralen Resultate der Gesamtevaluation können Sie hier nachlesen.
Quellen: FAZ, Spiegel, Die Welt