
Gesundhetliche Ungleichheit in Deutschland
Drei Jahre lang hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) an einem EU-Projekt zu gesundheitlichen Ungleichheiten mit gearbeitet. Nicht nur in Deutschland nimmt die gesundheitliche Ungleichheit - entsprechend der größer werdenden Schere zwischen arm und reich - zu. In Deutschland liegt beispielsweise der Unterschied in der Lebenserwartung zwischen armen und reichen Männern bei mehr als 10 Jahren. Frauen, die in Reinigungsberufen arbeiten, rauchen doppelt so häufig wie Lehrerinnen. Kinder aus ärmeren Elternhäusern sind deutlich häufiger von Übergewicht und Adipositas betroffen als ihre Altersgenossen aus reicheren Elterhäusern. Mit Projekten wird versucht, der wachsenden sozialen Ungleichheit gegenzusteuern:
Das ‚Nationale Zentrum Frühe Hilfen’ unterstützt Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen und der Jugendhilfe dabei, familiäre und gesundheitliche Belastungen früher und effektiver zu erkennen und bedarfsgerechte Unterstützungsangebote bereitzustellen. Ein weiteres Beispiel für eine gelungene Vernetzung ist das Projekt ‚Kiezdetektive’ des Berliner Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg. Es bindet Kinder, die von Armut betroffen sind, in die Planung und Gestaltung ihres Wohnumfeldes ein mit dem Erfolg, dass sich ebenfalls Probleme wie Bewegungsmangel, Sprachdefizite oder Konzentrationsstörungen verringern. Quelle: Pressemitteilung der BZgA http://www.bzga.de/presse/pressemitteilungen/?nummer=581.