mehrere Kinder

GEW: "Schavans scheinheiliger Geldsegen"

15.05.2012 Kommentare (0)

Frankfurt a.M. – Bundesbildungsministerin Annette Schavans (CDU) Pläne für lokale Bündnisse werden sowohl den benachteiligten Kindern als auch der kulturellen Bildung mehr schaden als nützen. Darauf hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) heute mit Blick auf Schavans Ankündigungen hingewiesen. „Mathematische Kompetenzen lassen sich nicht durch gesponserte Theaterbesuche, sprachliche nicht durch Konzertbesuche in außerunterrichtlichen Projekten fördern. Statt kulturelle Bildung institutionell zu fördern, werden Bildungsangebote ohne pädagogisches Konzept auf den Markt geworfen“, sagte Marianne Demmer, Leiterin des GEW-Vorstandsbereichs Schule, in Frankfurt a.M. „Kulturelle Bildung ist eine Kernaufgabe der Schulen. Hier soll sie als wichtiger Teil der allgemeinen Bildung ihren originären Platz haben. Dafür müssen die Schulen mit den materiellen und finanziellen Rahmenbedingungen ausgestattet werden und qualifizierte Lehrkräfte haben.“

Bildungsministerin Schavan betreibe dagegen Augenwischerei. „Einen Monat bevor der Nationale Bildungsbericht mit dem Schwerpunkt kulturelle Bildung erscheint, verspricht sie benachteiligten Kindern und Jugendlichen kulturelle Bildungsangebote. Das erinnert an die Geschichte von Hase und Igel: Wenn in dem Bericht die Situation der kulturellen Bildung als dramatisch geschildert wird, ist die Ministerin schon dagewesen und hat 230 Millionen Euro abgeladen“, betonte Demmer. Ursprünglich sollten laut Koalitionsvertrag gut 1,5 Milliarden Euro für präventive und frühe individuelle Förderung sprachlicher und mathematischer Kompetenzen bereitgestellt werden. Der klägliche Rest werde jetzt PR-wirksam als „scheinheiliger Geldsegen“ verteilt.

„Statt das Kooperationsverbot für die schulische Bildung zu lockern und die Einrichtungen finanziell zu unterstützen, wird Geld in kurzfristige Projekte einmaliger kultureller Feuerwerke gesteckt - ohne Kontinuität und nachhaltige Wirkung für die Kinder und Jugendlichen“, unterstrich die Schulexpertin. „Die Förderung geht in die falsche Richtung, die Finanzierung kultureller Bildung wird nicht gestärkt."

Quelle: http://www.gew.de/GEW_Schavans_scheinheiliger_Geldsegen.html

 

Finanzierung kultureller Bildung wird nicht gestärkt.“

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