Gute Kita - darauf kommt es an
U3-Betreuung, Sprachförderung, Ausbau zum Familienzentrum, Kooperationen mit Grundschulen, Gesundheitsvorsorge, Vernetzung mit Fachdiensten, individuelle Förderung, … – jährlich wird die Liste der Anforderungen, die Politik, Träger und auch Eltern an Kindertageseinrichtungen richten, länger. Was aber macht eine gute KiTa? Das Plakat „Gute KiTa – Darauf kommt es an!“ ist das Ergebnis einer Auswertung der aktuellen Fachliteratur, aller 16 Bildungspläne und der gesetzlichen und fachpolitischen Aufträge an KiTas sowie zahlreicher Gespräche mit Expertinnen und Praktikerinnen. Dabei wurden pädagogische Handlungsfelder identifiziert und Handlungsfelder, die die pädagogische Praxis unterstützen. Es wurde auch deutlich, wie wichtig professionelle Haltungen und Orientierungen der Erwachsenen untereinander und gegenüber Kindern sind, um ihnen förderliche Bildungs- und Betreuungsbedingungen in der KiTa zu bieten.
Das Bild der guten KiTa ist aber keineswegs als Checkliste zu verstehen, die es Punkt für Punkt abzuarbeiten gilt. Es erhebt auch nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Sie wissen viel besser als wir, dass jede einzelne Praxissituation im KiTa-Alltag einzigartig und viel komplexer ist, als es ein Bild zeigen kann. Das Plakat will KiTa-Teams und Leitungen anregen, über ihre Einrichtung, ihre professionellen Haltungen und ihr Handeln nachzudenken und sich zu verständigen – allein, gemeinsam im Team, im Dialog mit ihrem Träger oder mit den Eltern. Denn professionelle Bildungspraxis ist auch für die Erwachsenen ein dauerhafter Lern- und Veränderungsprozess. Was machen wir in unserer KiTa? Werden wir den Bildungs- und Entwicklungsbedürfnissen aller Kinder gerecht? Welche Erwartungen haben die Eltern und der Träger? Hat das KiTa-Team ein gemeinsames Verständnis von einer guten KiTa? Das Bild „Gute KiTa“ möchte für diese und viele weitere Fragen Impulse geben.
Wie können Sie das Plakat „Gute KiTa – Darauf kommt es an!“ einsetzen? Zum Beispiel:
• Diskussionen und Weiterentwicklung anregen. Halten Sie als Leitung und KiTa-Team inne und fragen Sie sich: Was gehört für uns zu einer guten KiTa? Was machen wir? Was sollen und wollen wir machen?
• Partizipation aller Beteiligten fördern. Suchen Sie aktiv den Dialog und die Verständigung mit Eltern, dem Träger sowie Institutionen und Akteuren vor Ort über die Bildungs- und Lebensbedingungen, die Kinder in ihrer KiTa erfahren sollen.
• Notwendige Rahmenbedingungen für die „Gute KiTa“ benennen. Wenn Sie eine Vorstellung von Ihrer guten KiTa entwickelt haben, können Sie systematisch prüfen, ob Sie über die erforderlichen personellen, räumlichen und sonstigen Rahmenbedingungen verfügen und diese Anforderungen gegenüber Dritten überzeugend begründen.
Gute KiTa – Worauf kommt es Ihnen an? Wir laden Sie ein, mit uns Kontakt aufzunehmen und Ihre Gedanken, Ideen, Vorschläge, Zweifel und Erfahrungen mit uns zu teilen:
Anette Stein
anette.stein@bertelsmannstiftung.de