
Herausforderungen für Erzieher:innen bei der Kindergarten Fotografie in der Einrichtung
Der Alltag von Erzieherinnen und Erziehern ist niemals gleich. Das sorgt mitunter dafür, dass der Arbeitstag bunt, abwechslungsreich und gelegentlich auch ziemlich stressig sein kann. Das ist meistens dann der Fall, wenn Ausflüge geplant sind oder besonderer Besuch ansteht - wie der von einem Fotografen oder einer Fotografin. Die Profis bringen nicht nur ihr Equipment zum Termin mit - das neue Gesicht, das vielen Kindern unbekannt ist, sorgt ebenso für reichlich Aufregung. Eine Tatsache, bei der Erzieherinnen und Erzieher Geduld und reichlich Fingerspitzengefühl mitbringen müssen.
Wie können Erzieher die Fotografie im Kindergarten erfolgreich unterstützen?
Die meisten Erzieherinnen und Erzieher kennen ihre Schützlinge sehr gut. Einige sind neugierig und aufgeweckt, andere eher introvertiert und zurückhaltend. Jedes Kind hat eine ganz eigene Persönlichkeit. Das ist vollkommen normal und absolut in Ordnung. Wenn allerdings eine Kindergartenfotografie mit Kizpix oder einem anderen Fotografen im Kindergarten gebucht wird, kann das viele Kinder durcheinanderbringen. Damit der Fototermin dennoch gelingt und viele schöne Bilder entstehen, gibt es ein paar Tipps und Tricks, die sehr effektiv und hilfreich sein können.
Vorstellungsrunde planen
Einige Kinder sind aufgeschlossen, andere eher schüchtern. Deshalb kann es hilfreich sein, wenn sich Erzieherinnen und Erzieher vor dem Erscheinen des Kinderfotografen ein wenig Zeit nehmen. Sie erklären den Kindern einzeln oder im morgendlichen Stuhlkreis, dass ein besonderer Tag ansteht und Besuch erwartet wird. Darüber hinaus kann es ebenso sinnvoll sein, eine Vorstellungsrunde einzuplanen. Bei diesem trifft der Fotograf oder die Fotografin gemeinsam mit den Erziehern auf die Gruppen. Nehmen sich Fotografen ein wenig Zeit und erklären alle ihre Arbeitsmaterialien wie Kameras, Ringlichter, Objekte oder Blitzgeräte, können die Kleinsten zunächst erfahren, wie ein Fotograf arbeitet. Dabei stellen viele Kinder in der Regel Fragen oder möchten sich die Utensilien genauer anschauen. Somit lässt sich erfolgreich das Eis brechen und Vertrauen aufbauen.
Tipp: Es ist immer ratsam, mit den einzelnen Kindern auf Augenhöhe zu sprechen. Das wissen viele Erzieherinnen und Erzieher - allerdings weniger Fotografen. Deshalb ist es wichtig, dass Erzieher den Fotografen beim Kennlerngespräch stets begleiten und Hilfestellungen sowie Tipps geben.
Geduld zeigen
Einige Kinder haben eine Engelsgeduld, bleiben still sitzen und folgen den Anweisungen des Fotografen oder der Fotografin. Es entstehen demnach zeitnah wunderschöne Bilder, die keine Wünsche offenlassen. Das ist jedoch nicht immer der Fall. Ein Kind, das von der fremden Person sehr eingeschüchtert ist und in sich gekehrt wirkt, erfordert mehr Aufmerksamkeit. In diesem Fall ist mehr Feinfühligkeit gefragt. Daran können sowohl Fotopersonal als auch Erzieherinnen und Erzieher arbeiten. Wichtig ist, dem Kind zu signalisieren, dass es nichts zu befürchten hat. Das gelingt mit einfühlsamen Gesprächen. Da die Kinder die Erzieher und Erzieherinnen kennen, sollten sie immer in der Nähe bleiben. Dementsprechend ist es möglich, vorteilhafte, entspannte und natürliche Schnappschüsse zu erzeugen.
Tipp: Es ist nicht ratsam, übertrieben zu lachen, laut zu sprechen und das Kind krampfhaft zu verschiedenen Posen zu drängen. Das sorgt meistens eher dafür, dass sich die Kinder noch mehr verschließen. Besser ist es, wenn Erzieherinnen und Erzieher die Situation aufzulockern. Das gelingt am besten, wenn der beste Freund oder die beste Freundin beim Fotografieren dabei sein darf. Das Kind muss die Situation nicht allein bewältigen, sondern erhält Unterstützung.
Requisiten einbauen
Kinder, die Einzelgänger sind und sich im Alltag sehr ruhig verhalten, benötigen mehr Aufmerksamkeit als andere. Das kann nicht nur den Fotografen oder die Fotografin, sondern auch Erzieher sowie Erzieherinnen vor Herausforderungen stellen. Sind Kinder skeptisch oder nervös, gelingt es meistens, sie mit Requisiten aus der Reserve zu locken. Spielzeuge wie Handpuppen oder kleine Maskottchen, die beim Shooting dabei sind, sorgen für das eine oder andere Schmunzeln. Natürlich dürfen Kinder auch ihre eigenen Kuscheltiere mitbringen. Sie liefern Sicherheit und ein Stück weit auch Gelassenheit für den Fototermin. Die Bilder, die entstehen, wirken wesentlich gelöster und entspannter. Wenn Kinder spezielle Wünsche äußern und ihre Spielzeuge integrieren möchten, sollten Erzieherinnen und Erzieher die Gelegenheit nutzen und diese Requisiten als Interaktionsmöglichkeit nutzen. Das baut Vertrauen auf und sorgt für zauberhafte Bilder.
Fragen beantworten
Kinder sind neugierig und das ist gut so. Selbst wenn Kinder sehr wissbegierig sind und eine Frage nach der nächsten stellen, sollten sich Erzieher und Fotografen Zeit nehmen. Die meisten Kinder, die sehr aufgeweckt sind, möchten genau wissen, was passiert. Für sie ist das Shooting ein komplexer Prozess, den sie bis ins Detail verstehen möchten. Deshalb ist es empfehlenswert, wenn Erzieherinnen und Erzieher während der Fotografien immer wieder Erklärungen liefern und Fotografinnen sowie Fotografen kurz innehalten. Sie erklären ihre Geräte und zeigen verschiedene Knöpfe und Resultate. Können Kinder die Ergebnisse sehen, ist ihr Wissensdurst gestillt. Es ist wahrscheinlicher, dass harmonische Bilder entstehen, wenn die Erwachsenen mit den Kindern kommunizieren und jede Frage bestmöglich beantworten.
Kinder ernst nehmen und loben
Jeder Mensch ist anders. Trotzdem möchte er ernst- und wahrgenommen werden. Ist ein Kind aufgeregt und möchte unbedingt zuerst Bilder machen, sollten Erzieherinnen und Erzieher diesem Kind den Vortritt lassen. Andere Kinder, die sich schwer mit fremden Personen und ungewohnten Situationen tun, können zuschauen und bekommen ein Gefühl für das Shooting. Natürlich merken viele Erzieher, wenn die Stimmung kippt. Einige Kinder verschließen sich komplett und reden kein Wort mehr, andere vergießen Tränen. Es ist wichtig, dass Erzieher und Erzieherinnen jedes Kind auffangen und ernst nehmen. Sie nehmen ihre Schützlinge in den Arm, wenn sie es möchten. Dabei können sie mit den Kleinsten reden und erfahren, was sie bedrückt. Nicht selten erklären Kinder ihre Ängste. Es ist von großer Bedeutung, keine Angst kleinzureden, sondern jeden Beweggrund anzuerkennen. Jedes Kind, das seine Aufgabe erledigt hat und auch Kinder, die über ihren Schatten gesprungen sind, erhalten im Anschluss ein Lob. Kinder freuen sich über Anerkennung - vor allem dann, wenn es viel Zeit, Mühe und Kraft erfordert hat, die eigene Meinung zu ändern und sich fotografieren zu lassen.
Nicht jede Fotografie im Kindergarten gelingt oder sieht perfekt aus. Das ist vollkommen in Ordnung, schließlich ist jedes Kind individuell. Es ist demnach nicht nötig, ein Kind beim Fotoshooting zu verbiegen. Die meisten Eltern freuen sich über authentische Bilder und kennen ihren Nachwuchs am besten. Nehmen sich Erzieher sowie Fotografen jedoch Zeit und haben Geduld, entstehen in den meisten Fällen schöne Bilder, die für Überraschungen sorgen.