IDeA-Forschungszentrum zu kindlichem Lernen unter neuer wissenschaftlicher Leitung
Der Entwicklungspsychologe Professor Dr. Florian Schmiedek ist jetzt wissenschaftlicher Leiter des Forschungszentrums „Individual Development and Adaptive Education of Children at Risk“ (IDeA) in Frankfurt am Main. Das Zentrum untersucht Entwicklungs- und Lernprozesse in den ersten zwölf Lebensjahren. Ein besonderes Augenmerk liegt auf Fördermöglichkeiten für Kinder, die sich aufgrund vielfältiger Risiken mit dem Lernen besonders schwer tun.
Florian Schmiedek ist Professor für Methoden der Entwicklungs- und Pädagogischen Psychologie am DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation und an der Goethe-Universität Frankfurt. Als einen Schwerpunkt seiner Forschung untersucht er, wie sich kognitive Leistungen – wozu zum Beispiel die Leistung des Arbeitsgedächtnisses zählt – in unterschiedlichen Zeiträumen verändern. Dabei geht es um tagtägliche Schwankungen genau wie um Veränderungen über die gesamte Lebensspanne. Am IDeA-Zentrum leitet Professor Schmiedek bereits seit vielen Jahren wissenschaftliche Studien und Projekte zu den damit verbundenen Fragestellungen. Für die Untersuchungen setzen er und sein Team auch immer wieder auf innovative Ansätze. Schülerinnen und Schüler können etwa über Smartphones Fragen und Tests im Alltag bearbeiten.
Der Bildungsforscher freut sich auf seine neue Aufgabe: „Das IDeA-Zentrum verbindet die Expertise verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen und Einrichtungen. Das eröffnet exzellente Möglichkeiten, um mehr über das Lernen von Kindern zu erfahren und sie bestmöglich zu unterstützen – woran wir mit aller Kraft weiterarbeiten werden.“ An dem Zentrum arbeiten Forscherinnen und Forscher des DIPF, der Goethe-Universität und des Sigmund-Freud-Instituts eng zusammen. Sie verfügen über Fachwissen in den Bereichen Psychologie, Erziehungswissenschaften, Psycholinguistik, Neurowissenschaften, Soziologie und Psychoanalyse sowie in verschiedenen Fachdidaktiken. Das DIPF stellt neben der Koordination die Infrastruktur des IDeA-Zentrums bereit, wozu unter anderem Labore zählen, die eine Vielfalt von verhaltensbasierten und neurowissenschaftlichen Studien ermöglichen.
In der Funktion als wissenschaftlicher Leiter des IDeA-Zentrums folgt Professor Schmiedek auf Professor Dr. Marcus Hasselhorn, den Geschäftsführenden Direktor des DIPF. Marcus Hasselhorn bleibt Mitglied des zentralen IDeA-Leitungsgremiums: des Scientific Boards. Auf diesem Weg wird er sich weiter intensiv in die Arbeit des Forschungszentrums einbringen, dessen erfolgreichen Aufbau er nun seit mehr als zehn Jahren maßgeblich verantwortet und vorangetrieben hat.
Mehr zum IDeA-Zentrum: www.idea-frankfurt.eu
Quelle: DIPF