mehrere Kinder

Internationaler Weltfrauentag

08.03.2022 Kommentare (0)

Der internationale Frauentag entstand vor dem ersten Weltkrieg als Initiative sozialistischer Organisa- tionen. Ziele waren und sind bis heute die Gleichberechtigung der Frauen, das Wahlrecht und die Emanzipation der Arbeiterinnen*1.

Und was hat nun dieser Tag mit uns, den pädagogischen Fachkräften zu tun?
Sehr viel, denn pädagogische Berufe ergreifen immer noch hauptsächlich Frauen. Selbst in dieser gen- dergeprägten Zeit werden Kinder im Bereich der frühkindlichen Erziehung größtenteils von weiblichem Fachpersonal betreut. Laut dem Fachkräftebarometer für 2021*2 zeigt sich die Geschlechterverteilung beim Fachpersonal wie folgt:

  • 7,1% der Beschäftigten in Kitas sind männlich
  • In Horten liegt die Männerquote bei 19%, in Einrichtungen ohne Schulkinder 6%
  • 6,5% der Leitungen sind männlich
  • In 45% der Teams arbeitet ein Mann (2007 16%)

Der Grund für die relativ geringe Männerquote ist, unserer Meinung nach, vor allem in der Bezahlung und der gesellschaftlichen Anerkennung zu finden. Aber genau diese Punkte sind nicht nur für Männer ein Problem. Gerade die nicht angemessene Bezahlung macht es auch Frauen, die alleinstehend oder alleinerziehend sind, schwer, vor allem im Hinblick auf die Rente. Vielen droht die Altersarmut. Die fehlende Anerkennung und Würdigung verschärfen die Situation außerdem noch. Selbst die Absiche- rung durch eine Berufsunfähigkeitsrente gestaltet sich schwierig. Da der Erzieherberuf als sehr gefähr- det gilt frühzeitig durch körperliche und psychische Erkrankungen in Erwerbstätigkeit zu geraten, ist es auch schwieriger eine bezahlbare Berufsunfähigkeitsversicherung zu finden.

Somit ist der internationale Frauentag auch für pädagogische Fachkräfte immer noch und immer wie- der ein wichtiger Tag, an dem die Themen „Gleichberechtigung“ und „Gleichstellung“ in den Mittel- punkt gerückt werden müssen. Unser Verband wird sich weiterhin für Verbesserungen im Kita-Bereich einsetzen, damit es den Beschäftigten besser möglich wird das Recht der Kinder auf Erziehung und Bildung gut und professionell erfüllen zu können.

Quelle: Verband für KIta-Fachkräfte Bayern

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