Kinder

Kinderrechte im Kita-Alltag fördern junge Demokrat:innen

06.08.2024 Kommentare (3)

Kinder sollen schon in der Kita Solidarität und Verantwortung lernen. Durch die frühe Erfahrung eigener Rechte können sie selbstbewusst auftreten und Gemeinschaftssinn entwickeln. Das Credo in den Kitas der Berliner Eigenbetriebe ist daher: Kinderrechte in den Mittelpunkt im Kita-Alltag! Als verbindlicher Qualitätsstandard in den Kitas und als Grundstein der Entwicklung junger Demokrat*innen.

Um Kinderrechte im Kita-Alltag praktisch erfahrbar zu machen und konsequent umzusetzen, erfordert es von den Fachkräften hohe Sensibilität, methodische Vielfalt, kontinuierliche Reflexion und einen demokratischen Erziehungsstil.

Die Berliner Kita-Eigenbetriebe und die Pro Inklusio Fachschule für Sozialpädagogik entwickeln daher in einem dreijährigen Prozess pädagogische Bausteine zur Umsetzung der Kinderrechte im Kita-Alltag. Zwei Bausteine - Kinderrechte und Mahlzeiten - wurden bereits in einer Testphase erprobt und werden auf der Auftaktveranstaltung am 02. September im Estrel Hotel Berlin vorgestellt.

Die Auftaktveranstaltung zum 34. Jahrestag der UN-Kinderrechtskonvention bietet Fachvorträge, Workshops und Ausstellungen. Insgesamt nehmen 700 Mitarbeiter*innen der Eigenbetriebe und von Pro Inklusio sowie geladene Gäste wie Rüdiger Hansen, Gründungsmitglied des Instituts für Partizipation und Bildung e.V, teil. Auf dem „Markt der Möglichkeiten" präsentieren über 40 Aussteller*innen – von Omas gegen Rechts bis UNICEF – ihre Angebote. 

Für weitere Informationen zur Veranstaltung klicken Sie bitte hier.

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Kommentare (3)

Dr. Erika Butzmann 11 September 2024, 17:45

Sehr geehrter Herr Olk, Ihre eher oberflächlichen Darstellungen, die nur das Übliche wiederholen, lassen entwicklungspsychologische Kenntnisse vermissen. Was ich damit meine, können Sie hier nachlesen:

https://www.erzieherin.de/wie-entwickelt-sich-das-demokratieverstaendnis-bei-kindern.html

Henrik Olk 21 August 2024, 10:42

Vielen Dank für Ihren Beitrag zur Diskussion über Kinderrechte und Frühpädagogik. Es ist richtig, dass abstrakte Begriffe wie Kinderrechte für sehr junge Kinder schwer verständlich sind. Bei der Vermittlung von Kinderrechten in Kindertagesstätten geht es jedoch nicht in erster Linie darum, diese abstrakt zu besprechen, sondern sie kindgerecht und alltagsnah zu leben.
Ziel ist es, dass Kinder von Anfang an erfahren, dass ihre Meinungen und Bedürfnisse respektiert werden. Diese Form der frühkindlichen Bildung ist nicht nur ein Recht der Kinder, sondern auch eine Grundlage für ihr späteres Verständnis von Selbstbestimmung und Partizipation.
Dabei spielt das Alter der Kinder keine Rolle. Kinderrechte gelten für alle Kinder, unabhängig von ihrem Alter. Es ist die Aufgabe der Erwachsenen, diese Rechte zu schützen und zu fördern. Sie tragen die Verantwortung dafür, den Alltag in der Kita so zu gestalten, dass er den Bedürfnissen und Rechten der Kinder entspricht.
Die strukturellen Herausforderungen in den Kitas dürfen daher nicht dazu führen, dass Kinderrechte vernachlässigt werden. Vielmehr sollten sie zum Anlass genommen werden, die Rahmenbedingungen für frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung weiter zu verbessern, um sowohl den Bedürfnissen der Kinder als auch denen der Erzieherinnen und Erzieher gerecht zu werden.

Dr. Erika Butzmann 10 August 2024, 18:43

Die InitiatorInnen dieser Aktion sollten bedenken, dass Kita-Kinder mit dem abstrakten Begriff der Kinderrechte noch nichts anfangen können und deshalb alle Programme der Partizipation ins Leere laufen, je jünger die Kinder sind umso mehr. Es reicht völlig, wenn Betreuungskräfte angemessen mit den Kindern umgehen, dann fordern diese mit fünf bis sechs Jahren die Beteiligungen, die ihnen nutzen. Die Berücksichtigung einer wirklich elementaren Frühpädagogik würde auch die ErzieherInnen nicht ständig unter Druck setzen durch immer wieder neue für Kinder nicht verträgliche Bildungsbedrängnisse.

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