Kita-Schlichtung ist gescheitert
"Im Kita-Streit steuern Gewerkschaften und Arbeitgeber auf eine neue Konfrontation zu. Verdi-Chef Frank Bsirske ist daran gescheitert, den Schlichterspruch bei seinen Funktionären durchzusetzen. Nun sollen die Gewerkschaftsmitglieder in den kommenden Wochen darüber abstimmen. Die Arbeitgeber wiederum wollen offenbar keine weiteren Zugeständnisse machen. Ihr Präsident Thomas Böhle sagte am Donnerstag der Süddeutschen Zeitung: 'Es ist nicht im Ansatz vorstellbar, dass nachverhandelt wird.'" (Aus dem Artikel von Detlef Esslinger in der Süddeutschen Zeitung vom 26. Juni).
Es ist wohl die falsche Sichtweise, von einem Scheitern von Bsirske zu sprechen, weil seine GewerkschaftlerInnen dem Schlichtungsspruch nicht zugestimmt haben. Tatsache ist doch, dass den Forderungen der Fachkräfte mit durchschnittlich 3,3 % Lohnerhöhung nicht Genüge getan wird.
Diese angebliche Einigung wird auch von den Fachkräften selbst stark kritisiert, wie z.B. von Martina Sedlmair:
"Ein Witz. Der kann nicht ernst gemeint sein. Das Angebot, gerade auch für Sozialpädagogen mit 1,4 Prozent Steigerung, zeigt, dass nicht angekommen ist, um was es uns geht. Leider. Uns ist bewusst, dass die Staatskassen nicht überquellen. Aber zu sagen, ein bisschen was geben wir denen, die sind dann zufrieden, weil ja alle soziale Menschen sind - das geht gar nicht."(http://www.sueddeutsche.de/bildung/erzieherin-sedlmair-das-geht-gar-nicht-1.2537455).
Leider haben sich die Schlichter offenbar nur im Kontext der kommunalen Arbeitgeber bewegt und nicht aufgenommen, was auch auf diesem Portal gefordert wurde: Eine anteilige Übernahme der Kosten durch den Bund und eine andere Umgangsform mit den großen Vermögen.