Klimakrise und Kindergesundheit – Kostenfreie Materialien für Erzieher*innen
Hitze, Überschwemmungen, Stürme und krankheitsübertragende Insekten sind Folgen der Klimakrise, die wir in Deutschland immer stärker zu spüren bekommen. Darunter leiden vor allem Kinder – hier sind sich Expert*innen einig. Sie können sich häufig nicht selbst schützen und haben zudem ein geringes Risikobewusstsein. Erzieher*innen in Kitas sind in ihrer täglichen Arbeit für den Schutz von Kindern verantwortlich und können hier einen wichtigen Beitrag leisten.
„Erzieher*innen haben Kontakt zu den besonders vulnerablen Gruppen und zwar vom Kleinstkind bis zum Vorschulkind. Es ist wichtig, dass sie sensibilisiert und befähigt werden, die Kinder zu schützen und mit ihnen gemeinsam Strategien zur Klimaanpassung und zum Klimaschutz zu entwickeln.” – Dr. Julia Schoierer, Medizinpädagogin am Institut und Poliklinikum für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München
Es ist an der Zeit, dass über die gesundheitlichen Folgen der Klimakrise gesprochen wird – denn die veränderten klimatischen Bedingungen erfordern neues Handeln, sodass Erzieher*innen ihre Betreuungspflicht weiterhin bestmöglich ausfüllen können.
Die Klimakrise ist eine Gesundheitskrise
Unstrittig ist, dass die Klimakrise eine Gesundheitskrise und somit auch eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts ist. Verändert sich die globale Durchschnittstemperatur, hat das viele Auswirkungen – nicht nur für unsere Umwelt. Die zunehmende Erderwärmung bringt das fein austarierte Klimasystem aus dem Gleichgewicht. Unter den Folgen leiden die Umwelt und die Menschen, denn die ökologischen Veränderungen wirken sich auf die menschliche Gesundheit aus.
Für Kinder sind insbesondere klimabedingte Risikofaktoren zu berücksichtigen, die durch die zunehmende Erderwärmung immer mehr zu einer gesundheitlichen Herausforderung werden:
- Bedrohung durch zunehmende Hitze
- Verstärkte UV-Belastung
- Zunehmende Luftverschmutzung
- Vermehrtes Aufkommen von Allergenen
- Zunahme von Insekten und Schädlingen als Krankheitsüberträger
- Verstärktes Aufkommen von Extremwetterereignissen
Im Programm KlimaGesundheit – Aktiv für Kitas haben wir gemeinsam mit Wissenschaftler*innen und angehenden Erzieher*innen Antworten auf die Fragen gesucht, welche konkreten Auswirkungen die Klimakrise auf die Gesundheit von Kindern hat und wie Kinder bestmöglich geschützt werden können.
Die Ergebnisse wurden in verschiedenen kostenfreien Materialien aufbereitet. Es werden u. a. Handlungsmöglichkeiten und Projektideen aufgezeigt, wie Gesundheitsschutz im Berufs- und Kita-Alltag ganz praktisch aussehen kann. Die Materialien richten sich an alle Bildungseinrichtungen und Menschen, die unmittelbar mit Kindern arbeiten.
Das Praxisheft steht zum kostenfreien Download zur Verfügung und ist bestellbar als Druckversion. Es enthält Hintergrundinformationen, Interviews mit Expert*innen, Projektideen und Good-Practice-Beispiele für die Arbeit in Kitas.
Das Poster Klimakrise und Gesundheit – wie wir Kinder richtig schützen! bündelt Praxistipps für den Umgang mit den gesundheitlichen Folgen der Klimakrise für Kinder. Eine Bestellung der kostenfreien Printversion ist auf der Website möglich.
Die Website dient als Wissensplattform.
Link zu den Materialien: https://klimagesundheit.bildungscent.de/material/
Das Programm KlimaGesundheit – Aktiv für Kitas wird von BildungsCent e.V. umgesetzt. Finanziert wird das Programm im Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie (DAS) vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages sowie durch das Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm 2030 (BEK 2030) der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz (SenUMVK) gefördert. BildungsCent e.V. ist eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in Berlin. Seit 2003 hat BildungsCent e.V. im gesamten Bundesgebiet mit über 6.000 Schulen und Bildungseinrichtungen zusammengearbeitet.Ihre Meinung ist gefragt!
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