mehrere Kinder

Meck-Pomm: Bessere Arbeitsbedingungen gefordert

18.05.2013 Kommentare (0)

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Mecklenburg-Vorpommern legte am 15. Mai in der Anhörung des Sozialausschusses zum 4. Änderungsgesetz des KiföG MV den Parlamentariern einige Änderungsvorschläge zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Kitas vor.

"Es kann nicht angehen, dass Erzieherinnen mit Mitte 50 Jahren und damit mit langjähriger Berufserfahrung bei einem Wohlfahrtsträger für ihre anspruchsvolle und gute Arbeit mit gerade einmal 1540 Euro für 30 Stunden pro Woche nach Hause geschickt werden. Das ist fast schon im Niedriglohnbereich, zumindest kann man hiervon keine Familie ernähren!", so Heike Schweda, selbst gelernte Erzieherin und Leiterin des Vorstandsbereichs Jugendhilfe & Sozialarbeit der GEW. "Diesen niedrigen Löhne bei einigen freien Trägern muss die Politik endlich einen Riegel vorschieben."

Die GEW wird den Abgeordneten im Rahmen der Anhörung konkret vorschlagen, eine stärkere Tarifbindung von Kita-Trägern gesetzlich zu verankern. Das Lohngefälle zwischen den Einrichtungen ist immens. Im oben beschrieben Beispiel liegt die betroffene 55-jährige Erzieherin nur 1,50 € über dem statistisch ermittelten Niedriglohn von 10,36€/Stunde. Die tariflichen Stundenlöhne liegen zwischen 12,64 € und 17,74 € pro Stunde. Die GEW fordert, dass Träger mit solchen Dumping-Löhnen vom Markt verschwinden müssen. "Die Qualität der Arbeitsbedingungen zeigt die Wertschätzung der Arbeit von Erzieherinnen und Erziehern. Für viele Träger scheint deren Arbeit jedoch nur noch ein Wirtschaftsfaktor zu sein, dabei kommt es auf die Qualität der Arbeit an – denn es geht doch um unsere Kinder.", so Heike Schweda weiter.

Die von der Landesregierung vorgeschlagene Verbesserung der Fachkraft-Kind-Relation begrüßt die GEW. "Manuela Schwesig hat das Wahlversprechen der SPD umgesetzt und schlägt vor, die Kindergartengruppen auch wirklich zu verkleinern. Dies ist der richtige Weg, wir regen darüber hinaus jedoch weitere Veränderungen in den nächsten Jahren an.", so die ehemalige Kita-Leiterin Schweda. Die GEW legt dem Sozialausschuss einen Stufenplan vor, der in den Jahren 2016-2019 folgende Veränderungen bringen soll:
2016: Absenkung im Hort auf 1:20
2017: Absenkung in der Krippe auf 1:5
2018: Absenkung im Hort auf 1:18
2019: Absenkung im Kindergarten auf 1:14

"Die Verbesserung der Fachkraft-Kind-Relation ist gut für Erzieherinnen und Erzieher, aber vor allem gut für die Kinder in Mecklenburg-Vorpommern!", so Heike Schweda, ehrenamtliches GEW-Vorstandsmitglied.

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