
"Mitnahmeeffekte" beim Betreuungsgeld
Das Bundesministerium der Finanzen hat die Kosten des Betreuungsgeldes und deren Auswirkungen auf das Einkommen und die Erwerbstätigkeit der Eltern untersucht. Das Betreuungsgeld wird den Staat zwischen 1,4 und 1,9 Milliarden € zusätzlich pro Jahr kosten. Die meisten Mütter, so die Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung, betreuen in den ersten Lebensjahren ihre Kleinkinder zu Hause. Mit dem Betreuungsgeld werden sie 150 € zusätzlich (neben dem Kindergeld) erhalten. Die Erwerbstätigkeit der Mütter wird daher nicht steigen. In der Studie wird daher von einem "Mitnahmeeffekt" gesprochen, d.h. es wird kein Ziel erreicht, das nicht auch ohne das Betreuungsgeld schon erzielt wird. Die knapp oder mehr als anderthalb Milliarden Euro, die das Betreuungsgeld kostet, sollten nach Meinung der ExpertInnen besser in die Krippenerziehung und -bildung investiert werden, die ja bis 2013 ausgebaut werden soll. http://www.zew.de/de/topthemen/meldung_show.php?LFDNR=1341&KATEGORIE=2