mehrere Kinder

Innovationsschub für Kita-Qualitätsentwicklung


14.10.2021 Kommentare (0)

Wie gut arbeiten unsere Kitas? – Keinem Träger in Baden-Württemberg gelingt es bislang, auf diese Frage eine wirklich fundierte Antwort zu geben. Mit einem groß angelegten Innovationsprojekt möchte ein Trägerverbund dies ändern und zunächst in eigenen Einrichtungen neue Wege zur Qualitätsentwicklung erproben. Projektpartner ist das TopKita Institut, das die dafür nötigen digitalen Unterstützungsinstrumente schaffen wird. Nach Abschluss des vom Land geförderten Projekts sollen auch andere Träger von den neuen Tools profitieren können. 

Stuttgart/Karlsruhe/Mannheim, 7. Oktober 2021 – Umfassende und transparente Qualitätsentwicklungprozesse in Kitas zu etablieren, hat sich ein Verbund aus den gemeinnützigen Kita-Trägern Konzept-e für Kindertagesstätten und Kinder in Stuttgart, beide Stuttgart, AWO Soziale Dienste, Linkenheim-Hochstetten bei Karlsruhe, sowie Kinderlandnet, Mannheim, auf die Fahnen geschrieben. Dafür entwickelten die Träger das Innovationsprojekt „Nachhaltiges Qualitätsmanagementsystem mit digitaler Unterstützung“. Das Land Baden-Württemberg sagte jetzt die Förderung des Projektes zu und bezuschusst es im Rahmen des Programms „Trägerspezifische innovative Projekte (TiP)“ mit Mitteln aus dem Gute-Kita-Gesetz. „Wir freuen uns sehr über diesen Rückenwind“, sagt Konzept-e Geschäftsführerin Waltraud Weegmann, deren Organisation die Projektleitung inne hat. „Mit eigenen Einrichtungen entwickeln und erproben wir nun ein umfassendes Instrumentarium für die Qualitätssteuerung in Kitas. In Zukunft möchten wir es allen Trägern an die Hand geben können und so zu mehr Bildungsgerechtigkeit beitragen.“

TopKita Institut übernimmt Digitalisierung

Für den technischen Teil des Projekts holte der Verbund das Stuttgarter TopKita Institut für Qualität als Projektpartner an Bord. „Denn wir möchten an das anknüpfen, was TopKita für die Qualitätsentwicklung in Kindertagesstätten bereits heute bietet: eine Online-Elternbefragung, digitale Bewertungsbögen für die Selbstevaluation im Kita-Team sowie eine Qualitätsprüfung durch externe Fachleute“, erläutert Weegmann. 

Digitales Cockpit für die Kita-Steuerung

Im Rahmen des Projekts, das die Beteiligten kurz GKQn (für: Gute Kita-Qualität – nachhaltig) tauften, sollen diese Instrumente so erweitert werden, dass Trägern und Kitas ein umfassendes digitales Cockpit zur Steuerung der Einrichtungen zur Verfügung steht. Darüber hinaus sollen sie das nötige Know-how erhalten, um die Möglichkeiten optimal für ihre Qualitätsentwicklung zu nutzen. „Im Projekt entwickeln wir jetzt ein standardisiertes, digitales Qualitätshandbuch sowie Fachkräfte-Trainings für die professionelle Steuerung von kontinuierlichen Verbesserungsprozessen (KVP). Um neben der Sicht der Eltern, des Kita-Teams und externer Prüfer*innen auch die Ansichten der Kinder in den Qualitätsprozess systematisch einbeziehen zu können, ist eine digital unterstützte Kinderbefragung in Planung“, erklärt Weegmann.  

Führungskräfte fit machen

Ein weitere Projekt-Modul beschäftigt sich mit dem Themenfeld „Professionanlisierung und Führung“. In diesem Bereich entwickelt das Projektteam jetzt einen Schulungs- und Weiterbildungskanon für Kita-Führungskräfte, ein Mentoring- sowie ein Peer-Beratungskonzept. Auch in diesem Feld gibt es digitale Unterstützung: Webinare zur pädagogischen Fachpraxis sowie zur Durchführung von Qualitätsmanagement-Prozessen entstehen ebenso wie eine Online-Plattform, die Videodokumentationen aus Kitas als Best-Practice-Beispiele zugänglich macht. 

Kita-App unterstützt Organisation und Kommunikation

Der letzte Projektbaustein ist eine umfassende Kita-App, die quasi sämtliche Organisations- und Informationsprozesse in Kindertagesstätten digital unterstützt. Das Spektrum reicht vom Führen der Wartelisten über die Kommunikation mit den Eltern bis zur Gestaltung der Portfolios der Kinder oder der Verwaltung entwicklungsbezogener Dokumentationen. „Besonders wichtig ist uns, dass das Programm die persönlichen Daten der Kinder rechtskonform verwaltet, aktualisiert und automatisch fristgerecht löscht“, unterstreicht Weegmann, die mit einer solchen App organisatorischen Aufwand in der Kita minimieren und den Fachkräften mehr Zeit für pädagogisches Handeln geben möchte. 

Andere Träger und Kitas können von den Erfahrungen und Ergebnissen im Projekt profitieren: 2023, nach Projektende, wird es neben einer Ergebnis-Dokumentation auch digitale Tools geben, die allen Interessierten zur Verfügung stehen.

Quelle: Konzept-e

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