Nachtrag: NichtschülerInnenprüfung
In unserem Editorial zur NichtschülerInnenprüfung haben wir kritisch Position bezogen zu den Umständen, unter denen die NichtschülerInnenprüfun stattfindet. Heute erreicht uns ein neuer Kommentar dazu, den ich Ihnen nicht vorenthalten möchte.
"Hallo, ich befinde mich auch derzeit in einer Vorbereitung zur Nichtschülerprüfung. Meine Ausbildung ist in diesem Fall berufsbegleitend. Wir haben zweimal in der Woche Theorie (Unterricht würde ich das nicht nennen) und dreimal einen praktischen Teil. Bei der Theorie sieht es so aus, dass die Dozenten teilweise, nicht alle, schlecht vorbereitet sind. Eine Dozentin hat sogar schon ihr Kind mitgebracht, was gerade erst Laufen lernt. Sie sagte auch, dass es vorkommen kann, dass das Kind öfter mitkommt. Wunderbare Voraussetzungen für einen Unterrichtstag (ironisch gemeint). Bei den Praxisstellen wird man dagegen verheizt. Ich musste in den erste Wochen in einer Kita anderthalb Wochen alles alleine machen, da die Erzieherinnen krank waren. Das heißt, vom Morgenkreis bis zum Abholen war ich alleine. Obwohl noch Kollegen da waren. Gut, ich hatte vorher schon pädagogische Erfahrungen sammeln können durch diverse Tätigkeiten im pädagogischen Bereich. Zum Beispiel war ich vorher drei Jahre an einer Grundschule in Berlin-Neukölln tätig. Und wenn ich dort vorher schon eine Sache gelernt habe, war es die Tatsache, dass ich als ungelernte Kraft nicht allein mit Kindergruppen sein darf. Der Träger, bei dem ich diese Ausbildung mache, bietet sowohl die Theorie als auch die Praxisstellen an. Dem ist es sch...egal, ob man da allein ist oder nicht. Wie ich am Anfang schon geschrieben habe, kommt die Theorie auch nicht aus dem Pott. Klausuren wurden bisher auch nur zwei geschrieben, wobei wir bei der ersten Klausur den Ordner benutzen durften, und die zweite Klausur wurde nur auf Nachfrage der Teilnehmer korrigiert. Und das via E-Mail. Wunder der Modernen Technik. ;-). Alles in allem verstehe ich wirklich die Fachschulen, die gegen so eine Ausbildungsform sind. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich zur Prüfung gehe oder nicht. Die Ausbildung auf dieser Art und Weise ist jedenfalls schlecht. Die Theorie ist nicht immer gut, Und die Praxisstellen verheizen einen. Bis dann mal!!!"
Dirk Meier
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Kommentare (11)
Hallo Hube und andere Anwesende,
ich kann nur bestätigen, dass gerade die Nichtschülern oder externen Prüflinge ziemlich schlecht dran sind. Ich habe im Dezember meine schriftliche Prüfung in MV absolviert. Da ich in einem Fach durchgefallen bin, musste ich in die mündliche Nachprüfung. Das geschafft, ging es jetzt in die prakt. Prüfung. Wieder durchgefallen. Es ist zum verzweifeln. Keiner weis, sagt, informiert die Schüler oder den Bildungsträger, was genau verlangt wird. Die Palette ist riesengroß, die abgefragt werden kann. Vor allem, was mich wundert, dass es innerhalb eines Bundeslandes solche großen Abweichungen in der Durchführung der Prüfungen gibt. Bei einer Fachschule werden die schriftlichen Ausarbeitungen vor Prüfungsantritt angesehen. Bei einer anderen Fachschule geht man schon mit einer schlechten Vorbewertung in die Prüfung. Mich würde interessieren - Hube -, ob ihr eure Pedition eingereicht habt und welchen Inhalt sie hat. Unser Bildungsträger hat vielfach versucht, an Infos oder Bücherlisten zu kommen. Fehlanzeige. Vielleicht finden sich unter unseren Leuten einige, die eure Pedition unterstützen. Viele Grüße, Spirit
Wer kann mir von seinen Erfahrungen zur Nichtschülerprüfung in Hamburg berichten? Ich plane einen Kurs beim Institut itb zu absolvieren. Wer hat Erfahrung mit diesem Institut und den Vorbereitungen? Über jede Information bin ich sehr dankbar, C.
Bin aus M-V und habe die prakt.und mündl.Prüfung in der letzten Woche geschafft. Ich muss aber dazu sagen, es war der blanke Horror. Der Bildungsträger hat uns ebenfalls nicht sehr gut vorbereitet, was teilweise nicht deren Verschulden war. Es fehlt einfach die Zusammenarbeit der Bildungsträger mit der zu prüfenden Fachschule.Wir mussten uns für die mdl. Prüfung auf 00 Fächer!an einem Tag vorbereiten, 4 Tage vorher hat man uns dann 3 Fächer zugewiesen, da die meisten am Verzweifeln waren. Wir haben als Klasse die ganze Sache an den Petitionsausschuss weitergeleitet, da wir die einzigen waren, die in diesem Maße mdl. geprüft wurden, alle anderen Nichtschüler, die an der Fachschule auch schriftl. die Prüfungen abgelegt haben, hatten keine mdl. Prüfung. Bin gespannt, was für eine Entscheidung getroffen wird, da auch bei uns einige durchgefallen sind.
Es gibt einige private Träger, die Kurse mit einem Bildungsutschein der JobCenter anbieten in einer 24 monatigen Vorbereitung zur Nichtschülerprüfung. In diesen 24 Monaten sind etwas 0700 -2002 Stunden unentgeltliches Praktikum in einer pädagogischen Einrichtung enthalten. Diese Praktika sind absolut rechtswidrig! Ein unbezahltes Praktikum, welches - insbesondere aufgrund seiner Dauer - nicht mehr der Eignungsfeststellung, oder dem Erwerb neuer Fähigkeiten unter Anleitung einer Fachkraft, sondern nur dem Zweck einer kostenfreien Arbeitskraft dient, absolut sittenwidrig (sog. Scheinpraktikum).
Hallo Kat...wie gesagt, ich rate Dir davon ab.
Ich habe die Prüfung übrigens in Hamburg gemacht. Gib einfach mal bei Google „Externenprüfung Erzieherin Berlin“ ein. Dann kommst Du auf entsprechende Seiten auf dene die Voraussetzungen erklärt sind und sicherlich auch auf Institute welche diese Vorbereitungskurse anbieten. Viel Erfolg!!
Meine Frage geht an Birte, gratuliere zur bestandenen Prüfung :). Ich habe fast 2 Jahre in einen Kinderheim gearbeitet, und moechte sehr gern Erzieherin werden, ich würde lieber die 3jährige Ausbildung machen, kann mich aber nicht finanzieren bzw finde keinen Ausbildungsplatz für die berufsgegleitende. Hast du die Vorbereitung in Berlin gemacht und wenn ja bei welchen? Ich sehe im moment keinen anderen Weg um ans Ziel zu kommen und würde mich freuen, wenn du vllt ein paar tips hast. Vielen Dank
Ich habe im Juni diesen Jahres meine Externen-Prüfung zur Erzieherin bestanden. Ich habe vorher, finanziert durch die Bundesagentur für Arbeit, einen zweijährigen Vorbereitungskurs (insgesamt 578 Std.) absolviert. Im Vertrag wurde darauf hingewiesen dass ungefähr die gleiche Stundenzahl an Lernzeit noch hinzukommt.
Ich kann nur sagen, die Dozenten reissen lediglich die Themen der Lernfelder an, wenn man nicht selbst lernt ist man verraten und verkauft. Das Institut bei dem ich den Kurs absolviert habe, war zudem auch nicht sehr kooperativ. Ich würde diesen Weg nicht wieder gehen und auch keinem Empfehlen.
Übrigens, von 20 angetretenen Extern-Prüflingen, haben lediglich 8 bestanden...
Liebe Nichtschüler!
Ich recherchiere zumn Thema „Nichtschüler-Prüfung“ und würde mich gern mit Betroffenen - v.a. aus Sachsen, Sachsen-Anhalt oder Thüringen, ist aber keine Bedingung - austauschen. Mein Fokus liegt vor allem auf privaten Weiterbildungsinstituten, die zum Teil nicht ausreichend vorbereiten.
Ich würde mich sehr freuen, wenn sich Betroffene melden unter 0340-3004523 oder Bettina.Friedrich@mdr.de
Vielen Dank & viele Grüße
Sehr geehrter Herr Meier, lieber Andre und alle anderen Betroffenene, ich würde mich sehr freuen, wenn Sie sich bei mir melden würden. Ich recherchiere zu dem Thema „Nichtschülerprüfung“ und würde mich gern mit Betroffenen austauschen.
Tel.: 0340-3004523
Bettina.Friedrich@mdr.de
Danke!
Liebe angehende Erzieherinnen und Erzieher,
derzeit recherchiere ich zu dem Thema „Weiterbildung zur Erzieherin“ und interessiere mich v.a. für die Qualität der externen Weiterbildungsangebote.
Ich möchte diejenigen, die von ihren Erfahrungen - gern auch anonym - berichten möchten, bitten, sich bei mir zu melden.
Bettina.Friedrich@mdr.de oder
0340-3004523
Vielen DanK!
Vor einer Fortbildung an einer privaten Schule/Träger finanziert durch die Bundesagentur für Arbeit kann ich nur abraten und warnen. Die Nichtschülerprüfung eignet sich nur für Leute, die wirklich im Vorfeld eine umfangreiche Praxis haben. Es handelt sich hierbei um keine Fachschulen mit berufsbegleitender Ausbildung. Eine von der BA zertifizeirte Maßnahme bedeutet nur, dass die Maßnahme den grundsätzlichen Voraussetzungen einer Einrichtung entspricht, jedoch nichts über die Qualität und Eignung der Ausbildung an sich zum Erzieher aussagt. Es ist hier keine Ausbildung sondern lediglich ein Vorbereitungskurs bezogen auf die vorgegebenen Lernfelder. Also gut informieren und nicht sofort einen Ausbildungsvertrag unterschreiben.