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Parteiübergreifender Konsens für bessere Förderung von Kitas
Parteiübergreifender Konsens in NRW für bessere Förderung der Kindertagesstätten: Auf dem Deutschen Kitaleitungskongress 2014 in Dortmund sprachen Landespolitiker aus Fraktionen der SPD, Grünen, CDU und FDP mit Kitaleiterinnen und Kitaleitern über Lösungen der prekären Situation vieler Kindertagesstätten.
Wolfgang Jörg, familienpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion forderte eine stärkere Beteiligung des Bundes an der Kitafinanzierung. "Die Bundesregierung ist die einzige Stelle, die Kitas über ihre Einnahmen zusätzlich finanzieren könnte", sagte der SPD-Politiker vor Kongressteilnehmern. Andrea Asch, familienpolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion in NRW, sprach sich ebenfalls für eine stärkere Finanzierung der Kinderbetreuung durch den Bund aus und forderte gleichzeitig finanzielle Verpflichtungen von Unternehmen. "Die Wirtschaft hat ein unmittelbares Interesse an der Kinderförderung", sagte die Grünen Politikerin. "Da haben die Unternehmen ihren Anteil mitzuleisten."
Der CDU-Landtagsabgeordnete Bernhard Tenhumberg forderte angesichts der Veränderungen in den Familien- und Berufsverhältnissen ein Umdenken in anderen Politikbereichen. "Wir müssen die anderen Sektoren der Politik, auch die Finanz- und Wirtschaftspolitik, davon überzeugen, dass die Prioritätensetzung zugunsten der frühkindlichen Bildung anders gesteuert werden muss", sagte der CDU-Politiker. Marcel Hafke, Familienpolitischer Sprecher der FDP Landtagsfraktion, sprach sich für neue Finanzierungsstrukturen aus. Er forderte eine Evaluierung der bisherigen Finanzierung: "Vieles Geld bleibt bei den Kommunen und kommt oft nicht bei den Kitas an", so der Liberale.
Der Deutsche Kitaleitungskongress ist ein Forum für Erzieherinnen und Erzieher. Auf der zweitägigen Veranstaltung erarbeiten Kitaleiterinnen und -leiter gemeinsam mit Vertretern aus Politik und Wissenschaft Lösungen für die dringenden Probleme der Kinderbetreuung. Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig. Sie wird von Wolters Kluwer Deutschland organisiert und der Deutschen Kinderhilfe e.V. unterstützt.
"Wir bringen dieses Forum voran, um Entscheidungsträger mit der Situation in der Praxis zu konfrontieren und gleichzeitig einen Austausch mit der Wissenschaft voranzubringen", sagt Rainer Becker, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Kinderhilfe e.V. Frühkindliche Bildung ist laut dem aktuellen Stand der Forschung maßgeblich für die spätere Entwicklung der Kinder. Eine gezielt geförderte Erziehung in den ersten Lebensjahren, verbessert die Lernfähigkeit und soziale Kompetenzen der Kinder. Sie wirkt sich auch drastisch auf die spätere Leistungsfähigkeit aus. Trotz dieser immensen Bedeutung wird ihre gesellschaftliche Relevanz nicht genügend wahrgenommen. Viele Einrichtungen sind dauerhaft unterfinanziert. Die Erziehungskräfte sind häufig unterbezahlt bei stetig wachsenden Aufgaben und Anforderungen.
"Wir wollen die Bildungssituation in Deutschland langfristig und nachhaltig verbessern.", sagt Michael Gloss, Geschäftsführer von Wolters Kluwer Deutschland. "Dazu gehört es den gesellschaftlichen Stellenwert der Kitaleiterinnen und -leiter zu stärken und ihnen Werkzeuge für effizientere Arbeit an die Hand zu geben."