Probleme des "Bildungspakets"
In Berlin zeichnen sich Probleme mit der Verteilung der Gelder aus dem Bildungspaket ab, das Kindern von Hartz-IV-EmpfängerInnen in Form von Gutscheinen zur Verfügung gestellt werden soll. Die Gutscheine für Tagesausflüge und das Mittagessen gelten nur für Angebote von Schulhorten und Kitas, nicht jedoch in Nachbarschaftsheimen, wo auch ein Mittagstisch angeboten wird. Besonders paradox: Kinder von erwerbslosen Eltern bekommen häufig gar keinen Hortplatz und können also auch dort die Förderung durch das Bildungspaket nicht nutzen. Ebenfalls problematisch ist die Tatsache, dass Eltern beim Jobcenter den Antrag auf Förderung stellen müssen - also eine erneute Förderung der Bürokratie, der viele Eltern ohnehin kaum gewachsen sind. Damit der bürokratische Aufwand nicht ausufert schlägt der Paritätische Wohlfahrtsverband vor, dass die Kommunen das Geld verwalten, das den Kindern zugute kommen soll. Dieser Weg ist jedoch politisch verschlossen, schreibt Barbara Dribbusch in der taz vom 6. November 2010, deren Artikel wir hier wiedergegeben haben.