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Professionelles Handeln von frühpädagogischen Fachkräften

Heike Wadepohl

29.07.2015 Kommentare (2)

Die Forderung nach professionellen Handlungskompetenzen frühpädagogischer Fachkräfte rückt mehr und mehr in den Mittelpunkt der Qualitätsdebatte in Kindertageseinrichtungen. In dem Fachtext wird der Frage nachgegangen, welche Anforderungen an die Fachkräfte in der täglichen Arbeit mit den Kindern gestellt werden und welche Kompetenzen Fachkräfte erwerben müssen, um diesen Anforderungen gerecht zu werden.

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Kommentare (2)

Sandy Thomas Reichelt 22 Juni 2017, 22:37

Die Gehaltsklasse einer Fachkraft für Sozialpädagogik, sollte nicht massiv dem eines Grundschullehrers gleichen, aber dafür sollte sich einiges ändern was das Gehalt anbetrifft. Ich mache selber die Fachhochschulausbildung zum Sozialpädagogen und die Anforderungen sind sehr hoch. Die Ausbildung (ohne Studium o.ä.) ist dem einer Bachlorarbeit gleich. Wir reden dabei über 4 Jahre Ausbildung: 1. Jahr ist das BKPR, das 2 und 3 werden als Unterkurs und Oberkurs bezeichnet und das letzte Jahr ist das Anerkennungsjahr. Der Unterrichtsstoff ist der Gesellschaft angepasst, d.h. diese wiederum stellt höhere Ansprüche was unsere Kinder anbetrifft. Auf der anderen Seite ist die Wissenschaft so weit, dass hier gezielter auf die Förderung der Kinder eingegangen werden kann und dabei neue Methoden und Herangehensweisen erschaffen werden bzw. wurden. Das typische Bild vom Erzieher ,,Kaffee trinken und Quatschen" ist hier nicht mehr zu sehen, wir sprechen von intensiver Arbeit jedes einzelnen Kindes, gezielte Förderung und in erster Linie eine gute Beziehung zum Kind selbst. Und das alles ist Unterrichtsstoff, Praxiserfahrungen über Jahre hinweg und keine mütterlicher Erziehung von zu Hause. Natürlich spielt die Erziehung von zu Hause eine wichtige Rolle der Kinder im Kindergarten, aber es sind zwei unterschiedliche Welten die zusammen schmelzen.



Unter dem Strich:



Man muss unterscheiden zwischen der familiären Erziehung und der professionellen Erziehung.



Matthias Haitz 11 August 2015, 06:46

Ich habe 2 erwachsene Kinder und eine Tochter (4J). Die Forderungen der Erzieher nach mehr Anerkennung in Form von Lohn sind "normal". Eine Motivation durch Geld verpufft erfahrungsgemäß aber sehr schnell. Der „Frust“ resultiert meistens aufgrund der problematischen Arbeitsbedingungen bzw. der Aufgaben an denen so manche scheitern.





Gerade Kinder im Alter zwischen 2-6J (meine Tochter war mit 1J in der Kita), müssen Best möglich betreut und gefördert werden, das ist unser Aller Kapital!



Man muss hier einen „Spagat“ schaffen um "Lernen", "Führsorge" und "Erziehung" unter einen Hut zu bekommen.



Hier wird es schwierig, setzt man auf studierte Fachkräfte die den Focus auf "Lernen" legen könnten wir eine Generation von "kalten Robotern" erziehen.



Setzt man auf erfahrene "Mütter" wird ggf. das Lernen vernachlässigt, bzw. die Mütter mit dieser Aufgabe überfordert.



Bei meiner Tochter in der Gruppe sind min. 90% der Kinder aus unterschiedlichsten Ländern (Migranten). Auch die persönlichen der Kinder Hintergründe sind ganz unterschiedlich. Eine "Mutter (Erzieherin klassisch)" ist hier meines Erachtens schnell an den Grenzen angelangt, hier bedarf es einer zusätzlichen Qualifizierung (ggf. Studium oder Zusatzausbildungen). Es fehlen meist wichtige Tools/Methoden/Konzepte die, gerade bei Kindern aus Krisengebieten, die den Erziehern in die Hand gegeben werden müssen, nein zwingend angewendet werden müssen.



Ich denke es muss eine Mischung von "studierten Fachkräften“ und "Müttern Erziehern" geben die sich hier gegenseitig unterstützen.



Nun zur Bezahlung... Wenn ein Erzieher das Gehalt eines Grundschullehrers anstrebt, dann muss er zumindest ein Studium oder adäquate Zusatzqualifikationen nachweisen.



Bevor wir alle Erzieher wie Lehrer bezahlen, sollte man lieber über die Zusammensetzung eines Teams zur Betreuung unserer Kinder nachdenken. Eine Gruppe in der die Rollen entsprechend verteilt sind und auch die Ausbildung unterschiedlich ist. Ggf. muss in Ballungsgebieten mehr Personal zur Betreuung eingesetzt werden. Man kann nicht alles über einen "Kamm" scheren.

Man muss hier Flexibilität an den Tag legen!



Wie zu Beginn gesagt, selbst wenn jetzt alle Erzieher (dann Lehrer, dann Feuerwehrleute, dann Krankenschwestern, dann ….) mehr Geld bekommen wird sich die Situation und der „Frust“ der betroffenen leider nicht legen.





Ich hoffe Ihnen weiter geholfen zu haben. Ich hoffe dass die Erzieher nicht mehr Streiken, das ist für uns (wir arbeiten beide Vollzeit) kaum noch machbar. Ich hoffe auch dass das System „Erziehung“ flexibler der aktuellen Situation angepasst wird.

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