mehrere Kinder

Qualität in der Kita als Chance für den ErzieherInnenberuf

19.08.2013 Kommentare (0)

Mit dem Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz für Einjährige wird nicht nur um Betreuungsplätze gerungen, auch Fachkräfte werden dringend gebraucht.

"Beim Ausbau der Betreuungsplätze und der Personalsuche stehen allerdings mehr die Zahlen im Vordergrund als die Entwicklung von Qualität bei der Bildung und Betreuung der Kinder sowie die Attraktivität des Berufsfeldes", sagt Professorin Dr. Anke König, Leiterin der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF). "Dabei bietet der Ausbau die Chance, die Kita als Bildungsort zu etablieren und damit den Erzieherinnenberuf aufzuwerten".

Derzeit lassen sich zunehmend mehr Menschen zur Erzieherin oder zum Erzieher ausbilden: Im Ausbildungsjahr 2012/13 schließen laut Bildungsbericht 2012 nach Hochrechnungen knapp 24.000 Personen ihre Ausbildung an einer Fachschule für Sozialpädagogik ab, 2008/09 waren es rund 16.000. Damit ist die Anzahl der Absolventinnen und Absolventen um 50 Prozent gestiegen. Je nach Bundesland nehmen aber nur 65 bis 80 Prozent eine Tätigkeit in der Kita auf. Viele entscheiden sich für einen anderen Sektor der Kinder- und Jugendhilfe oder für alternative Berufe bzw. Ausbildungen.

Zu den Auszubildenden an Fachschulen kommen derzeit pro Jahr geschätzt 1.000 Absolventinnen und Absolventen kindheitspädagogischer Bachelor Studiengänge hinzu. Ausgelöst durch die wachsenden Anforderungen an Kita-Fachkräfte und begünstigt durch die Bologna-Reform sind in Deutschland seit 2004 71 solcher Studiengänge mit rund 2.800 Plätzen pro Jahr entstanden. Nach Studien zum Berufseinstieg nehmen knapp 70 Prozent der Absolventinnen und Absolventen eine Tätigkeit in Krippen und Kindertageseinrichtungen auf.

Während die Zahl der Absolventinnen und Absolventen steigt, ist unklar, ob die Fachkräfte langfristig im Berufsfeld  Kita bleiben. "Ausdifferenzierte Berufsprofile mit Verantwortlichkeiten für Sprachförderung, Inklusion oder Familienbildung können dazu beitragen, die Arbeitsbedingungen zu verbessern, Aufstieg innerhalb der Kita zu ermöglichen und die Fachkräfte zu halten", so Anke König.

Über WiFF
Die Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) ist ein Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, der Robert Bosch Stiftung und des Deutschen Jugendinstituts e. V. Die drei Partner setzen sich dafür ein, im frühpädagogischen Weiterbildungssystem in Deutschland mehr Transparenz herzustellen, die Qualität der Angebote zu sichern und anschlussfähige Bildungswege zu fördern.

WiFF wird gefördert durch den Europäischen Sozialfonds.

Kontakt
Uta Hofele, Projektmarketing
089/ 623 06-173

Annemarie Schuldt
, Projektmarketing
089/ 623 06-249

Ihre Meinung ist gefragt!

Kommentar schreiben




Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.


Bitte schreiben Sie freundlich und sachlich. Ihr Kommentar wird erst nach redaktioneller Prüfung freigeschaltet.





Ihre Angaben werden nicht an Dritte weitergegeben. Weitere Hinweise zum Datenschutz finden Sie im Impressum.