
Risiko Krippe
Den folgenden Beitrag übernehmen wir mit freundlicher Genehmigung der Redaktion der Website des Niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung und Entwicklung.
Neben einem deutlich besseren Personalschlüssel fordert der Bindungs- und Erziehungs-Experte auch eine „gezielte Ausbildung von ErzieherInnen für den Frühkindbereich“, der ganz besondere Anforderungen gerade im Hinblick auf emotionale Entwicklung und Sicherheit verlange. Grundsätzlich bescheinigte Brisch den ErzieherInnen in der Krippe eine hohe Motivation, doch sie bräuchten für ihre anspruchsvolle Aufgabe „Begleitung, Supervision, bessere Arbeitsbedingungen […] sowie ein würdiges Gehalt.“
Qualitativ hochwertige Krippe als Schutzfaktor
Unter der Voraussetzung eines sehr guten Personalschlüssels und einer sehr guten ErzieherInnen-Ausbildung könne die Krippe auch unsichere Bindungserfahrungen von Kindern aus belasteten Familien kompensieren: Wenn Kinder in der Krippe „drei Jahre lang eine sichere Bindung erleben, nehmen sie das als Schutzfaktor für den Rest des Lebens mit“.
Die für eine bessere Betreuung notwendigen Investitionen bewertet Brisch als „Klacks, wenn man vorausschauend denkt […]. Wir haben sonst die Kinder später in der Therapie, aber da muss man viel mehr investieren, um neue emotionale Erfahrungen im Gehirn zu verankern. […] Wenn wir vorbeugend früh das Geld ausgeben würden, dann hätten wir Renditen wie sonst nirgendwo.“
Fachbeitrag zum Personalschlüssel
Homepage Karl Heinz Brisch