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Sachsen: Duale Ausbildung wird gestärkt

19.06.2012 Kommentare (0)

Die duale Berufsausbildung soll in Sachsen gestärkt werden. Das gab Sachsens Kultusministerin Brunhild Kurth heute nach einer Kabinettssitzung bekannt.

"Bei der Frage, wie die berufliche Aus- und Weiterbildung in Sachsen weiterentwickelt werden soll, sind wir wohlüberlegt mit Augenmaß und anhand eines Kriterienkataloges vorgegangen. Dabei wurden unter anderem die aktuelle Nachfrage und der Bedarf ebenso berücksichtigt wie regionale und überregionale Bedeutung der Bildungsangebote. Ziel ist es, angesichts der sehr erfreulichen Entwicklung auf dem Lehrstellenmarkt die international hoch angesehene duale Ausbildung zu stärken. Deshalb werden vollzeitschulische Ausbildungsgänge zugunsten der dualen Berufsausbildung gestrichen", begründete Frau Kurth die Kabinettsentscheidung. Der Kabinettsbefassung zufolge wird es die Berufsfachschule für Sozialwesen weiterhin geben. "Hier gibt es kein entsprechendes Pendant im dualen Ausbildungssystem. Zudem besteht für diese Berufsfachschule weiterhin ein großer Bedarf. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass der Berufsabschluss Sozialassistent den direkten Zugang zur Erzieherausbildung ermöglicht. Ein Beruf, für den sich schon seit einiger Zeit eine große Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt abzeichnet", sagte die Kultusministerin. Das gelte ebenso für die Berufsfachschule für Pflegehilfe. Auch sie wird weiterbestehen. »Der Bildungsgang beinhaltet zudem ein attraktives Ausbildungsangebot für Jugendliche mit Hauptschulabschluss, der bei entsprechenden Leistungen und Erwerb des mittleren Schulabschlusses den Zugang zu den Gesundheitsfachberufen eröffnet«, sagte Ministerin Kurth. Ebenso erhalten bleibt die Berufsfachschule für medizinische Dokumentation. Keine Abstriche gibt es auch beim einjährigen Berufsvorbereitungsjahr (BVJ). "Vor allem für Abgänger allgemeinbildender Förderschulen stellt das BVJ eine effektive Möglichkeit zur Vorbereitung der Jugendlichen auf eine Berufsausbildung dar. Deshalb bleibt das BVJ als unverzichtbares Bildungsangebot für berufsschulpflichtige Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss erhalten. Auch das auf zwei Jahre angelegte Berufsvorbereitungsjahr, das sogenannte gestreckte BVJ ist finanziell abgesichert. Wir benötigen das gestreckte BVJ für lernschwache Schüler aus sozial schwierigen Verhältnissen", so die Kultusministerin.Nicht abgeschlossen ist die Prüfung der Bildungsangebote der Fachschule für Gestaltung, Technik und Wirtschaft. Die Prüfung wird bis Jahresende abgeschlossen sein. »Wir können angesichts einer steigenden Nachfrage nach Fachkräften Bildungsangebote nicht nach Belieben und ohne Folgen für die Wirtschaft verändern. Deshalb werden wir dies intensiv mit den Beteiligten prüfen, vor allem mit den Handwerkskammern sowie den Industrie- und Handelskammern. Veränderungen in diesem Bereich sind nur dann vertretbar, wenn an die Stelle des schulischen Bildungsgangs ein nachhaltiges und qualitativ gleichwertiges Bildungsangebot treten kann und die künftigen Fachkräfte in ihrer beruflichen Weiterentwicklung keinesfalls beeinträchtigt werden«, stellte Kultusministerin Brunhild Kurth klar.

Folgende Bildungsgänge werden zugunsten der dualen Ausbildung in der Schulordnung gestrichen:

1.Berufsfachschule für Technik Bildungsgänge:
Assistent für Automatisierungs- und Computertechnik
Bekleidungstechnischer Assistent
Chemisch-technischer Assistent
Gestaltungstechnischer Assistent
Technischer Assistent für Informatik

2. Einjährige Berufsfachschule für Technik:
Berufsbereiche:
Bautechnik
Elektrotechnik
Fahrzeugtechnik
Farbtechnik und Raumgestaltung
Holztechnik
Metalltechnik

3. Einjährige Berufsfachschule für Informations- und Kommunikationstechnik

4. Einjährige Berufsfachschule für Gesundheit und Pflege

5. Berufsfachschule für Wirtschaft
Bildungsgänge:
Internationaler Touristikassistent
Assistent für Hotelmanagement
Fremdsprachenkorrespondent
Wirtschaftsassistent

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