mehrere Kinder

Schulobst-Programm scheitert an den Bundesländern

26.12.2009 Kommentare (0)

Wie wir berichteteten, hat die EU 2008 ein Programm zur kostenlosen Verteilung von Obst und Gemüse (auch) an deutschen Schulen gestartet. Der Bundestag hat daraufhin ein Schulobstgesetz beschlossen. Das Problem: Die Länder müssten einen Teil der Kosten tragen, insgesamt 20 Millionen €. Den gleichen Betrag würde die EU zur Verfügung stellen. Nun haben sich die Länder Hessen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Brandenburg entschieden, aus Kostengründen an dem Programm nicht teilzunehmen. Niedersachsen setzt auf private Projekte, Bremen will ein eigenes Projekt für Brennpunktschulen starten. Bayern, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und das Saarland setzen das Programm um, jedoch müssen sich die Schulen bewerben, und das volle Programm soll auch nicht durchgezogen werden. Die GEW protestiert: "Angesichts miliardenschwerer Steuergeschenke, die im Wesentlichen den Besserverdienenden zugutekommen, ist das Gejammer über leere Kassen unglaubwürdig." Als "Skandal" empfindet der Bundessprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Dr. Fegeler, diese Sparaktion der Länder. Angesichts von falschen Ernährungsgewohnheiten und Armut in vielen Familien wäre das Schulobst zumindest ein Signal in die richtige Richtung. Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 24./25./26./27. Dezember, S. 6.

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