Stiftung Lesen: Mehr Leseclubs für ganz Deutschland
Dank einer Mittelaufstockung im Rahmen des Förderprogramms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung kann die Stiftung Lesen bundesweit 25 zusätzliche Leseclubs einrichten. Das Konzept unter dem Motto „Mit Freu(n)den lesen“ hat sich zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt: Mittlerweile besuchen über 7.000 Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren regelmäßig die rund 250 Leseclubs, die die Stiftung Lesen mit lokalen Bündnispartnern bisher in allen Bundesländern eingerichtet hat. Die Kinder treffen sich in den außerunterrichtlichen Lernumgebungen, um gemeinsam zu lesen, zu spielen und mit verschiedenen Medien kreativ zu sein.
Mit Hilfe der Fördermittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unterstützt die Stiftung Lesen die Leseclubs mit einer umfangreichen Medienausstattung und die ehrenamtlichen Leseclub-Betreuer mit Präsenz-Weiterbildungen. Dies trägt entscheidend zum erfolgreichen Aufbau und einer nachhaltigen Weiterentwicklung der Leseclubs bei, die auf der engagierten Arbeit von deutschlandweit über 800 Ehrenamtlichen basieren. In den Leseclubs können Kinder betreute freizeitorientierte Angebote wahrnehmen, die ohne Notendruck ihre Lesemotivation steigern. Da sie deutschlandweit an ganz unterschiedlichen und auch ungewöhnlichen Orten wie z.B. in einem Zirkus, in einer Moschee oder in einem Fußballstadion angesiedelt sind, eröffnen die Leseclubs besonders niedrigschwellige Zugänge zum Lesen. So erreichen sie auch Kinder aus bildungsbenachteiligten Verhältnissen und mit Migrationshintergrund. Zudem machen die Leseclubs sich den so genannten „Peer-Group-Effekt“ zunutze, da sie Kindern Raum bieten, sich gegenseitig zu unterstützen und so zum regelmäßigen Lesen zu motivieren.
Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen, freut sich über die weitere Förderung der Leseclubs: „Mit der weiteren finanziellen Unterstützung durch das BMBF können wir die bisher erzielten Erfolge ausbauen: Wir streben die Einrichtung von Leseclubs insbesondere an jeder Grundschule mit offenem Ganztagsangebot an. Zudem möchten wir in Zukunft verstärkt Kinder mit Fluchterfahrung erreichen. Dafür setzen wir bei der Medienausstattung einen entsprechenden Schwerpunkt und unterstützen Ehrenamtliche gezielt mit Weiterbildungen zum Thema Mehrsprachigkeit und Interkulturalität, damit sie ihrer anspruchsvollen Aufgabe gerecht werden können.“
Interessierte Einrichtungen wie z. B. Offene Ganztagsschulen, Bibliotheken, Jugendzentren und Mehrgenerationenhäuser können sich im Laufe des Sommers mit einem weiteren Bündnispartner um einen Leseclub bewerben, um im Herbst 2016 in das Projekt zu starten. Weitere Informationen rund um die Bewerbung: www.leseclubs.de
Quelle: Pressemitteilung der Stiftung Lesen vom 22.6.2016